jaja, ihr habt die Endeavour mit Sicherheit schon längst vergessen. Ehrlich gesagt ging es mir fast genauso. Aber sie steht mahnend im Wohnzimmer und erinnert mich Tag für Tag daran, dass es mal wieder weiter gehen muss. Als erstes stand die Besorgung weiteren Baumaterials auf der Agenda. Regelmäßige Besuche bei einer amerikanischen Fast Foot Kette versorgte mich mit den benötigten Hölzern für die Decksplanken. Die sind mir leider ausgegangen. Als Strafe muss ich nun laufen gehen, damit ich mich wieder in den Maßstab 1:90 schrumpfen lassen kann. Sonst passe ich wieder nicht in den Schrumpf-O-Mat... Als ich dann mein Wunschgewicht fast erreicht hatte, kam mir dir Palmós in die Quere. Vorteil: Der Maßstab ist größer und ich konnte ersteinmal mit der Diät aufhören und mal wieder etwas weiter bauen. Das ist nun auch schon wieder fast einen Monat her. Dann traf mich der Rückschlag und ich musste mir einen größeren Maßstab wählen. Also baute ich an meiner Mittelkonsole für mein Auto weiter, das wartet auch schon seit über einen Jahr auf Vollendund (Schuld daran war der Schrumpf-O-Mat und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten). Nebenbei konnte ich es nicht lassen und fing das nächste Projekt an. Leider erfolgte davon bis jetzt noch keine Fotodokumentation und daher gibt es NOCH KEINEN Baubericht davon. Näheres dazu gibt es aber bald.
Nun, gestern war es dann endlich soweit und der Schrumpf-O-Mat konnte wieder genutzt werden. Es ging endlich an den Kajütenausbau achtern los. Als erstes ging es mit den Schott zur Kapitänskajüte los. Ein bißchen Sperrholz, ein wenig Balsa, Papier und noch eine Brise Funierholz, fertig ist die Laube:
Auch das fehlt noch die Ruderkocke und die Sitzbänke vor den Fenstern. Da der Weg durchs Schiff so weit und eng war und der Kran leider auch kaputt ist, mussten dazu zur leichteren Materialversorgung die hinteren Fenster wieder raus...Dafür erhielten die Seitenwände eine schöne Zierleiste. Laut Maquardt kommen darunter noch Kassetten. Die werde ich mir aber in dem Fall sparen, die sieht nach dem fertigen Ausbau nur der, der den Schrumpf-O-Mat hat. Und das bin ja nur ICH .
Dann wurde alles mal probehalber in die Kajüte gestellt.
Und noch mal schnell ein Blick durch die fehlenden Fenster.
Fehlt nur der lockere Schwung mit dem Pinsel und noch ein paar Details, dann kann der Schmarn auch schon verklebt werden. Was das Streichen betrifft, das habe ich gestern doch noch schnell erledigt.
Soweit so gut für's erste. Es geht bestimmt bald wieder weiter. Die Batterien vom Schrumpfer sind alle und ich muss erst wieder neue kaufen fahren. Leider dauert das ein Weilchen, da ich mich nun nicht mehr groß machen kann. Jetzt ist der Weg zum Aldi gleich 90 Mal länger. Ich weiß auch noch nicht, wie ich Batterien schleppen soll. Naja, sind zum Glück Knopfzellen. Die kann ich dann auch rollen....
So, der Weg vom Aldi ging nun doch ein wenig schneller als ich dachte. Da es nun keine Ausreden mehr gab, schritt ich wieder zur Tat. Auf der Agenda stand nun ein Tisch und noch der fehlende Kamin, damit die Nutten, äh blinde Passagiere, nicht so frieren müssen, wenn sie mit dem wenigen Hab und Gut in der Kabine des Kapitäns stehen.
Der Kamin entstand aus 2 Stücken unbenuttzter Rührstäbchen unbekannter Herkunft und ein Stück vermessingtes Blech. Ein wenig schnitzen hier, ein wenig schleifen da, zum Schluss noch ein wenig Farbe, fertig ist die Laube. Der Tisch wiederum entstand durch ein Holzrahmen mit 1*1 mm Holzleisten. Darauf wurden dann Funierstücke geklebt und zu einer Tischplatte verschliffen. Nun noch 4 Füße angeklebt, schon stand das gute Stücka auf 4 Beine. Fehlt nur noch die Tischdecke. Da musste eine Lage unbenutztes! Klopapier herhalten. Mit Textilfix getränkt, ein wenig gezuppelt und bepinselt stand es dann auch razifazi in der Kabine. Apropo Kabine, das Schot ist nun auch fertig detailiert worden und an seinen Platz fest verdübelt, mmh, verzeiht, verklebt worden. Mir war es einfach nicht möglich, Holzsplitter in der richtigen Größe zu schrumpfen...
Nun viel Text, keene Bilder, das geht natürlich nicht. Hier nun für die, die zu faul sind zu lesen (wie ich meistens), die Bildershow:
So, nun muss ich mir nur noch Gedanken machen, wie ich in dem Maßstab Stühle hinbekomme. Für Tipps und Tricks bin ich da seeeehr offen. Aber man sieht, die Mühe lohnt sich. Wenn die Fenster geputzt wieder im Schiff sind, kann man die kleinen Details alle sehen :D
Mannomann - das gute Stück ENDEAVOUR gefällt mir ausserordentlich! Auch beeindruckt mich der Innenausbau! Da ich als nächstes Modell die BOUNTY bauen werde, die ja auch einmal ein Kohlenschiff war, und darum einige Ähnlichkeiten hat, ist es schon interessant, jetzt erst die Endeavour zu beobachten. Damit meine ich allerdings die Bauweise und dergl..
Also: Ich bin ebenso entzückt, wie andere Kollegen!
sind wieder ein paar sehr schöne Fortschritte - vor allem auch wieder bei diesem Maßstab :o) Aber ein Kamin in der Kajüte? Ist das belegt oder eine freie Interpretation, denn im Angesicht der Brandgefahr auf so einem Schiff, sehe ich das gerade ein wenig skeptisch?! :o)
Grüße Marcel
@Kepler: Die Bounty ist eines meiner Lieblingsschiffe, wann starten Sie denn mit einem Baubericht?
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Danke für Ihr Interesse an der BOUNTY, die aufgrund des Films in meiner Kindheit auch mein Lieblingsschiff wurde! Der Anfang ist bereits gemacht, d.h. der Rumpf ist fast fertig im Rohbau. Damit meine ich, dass die Beplankung eigentlich so weit ist, aber, Sie kennen das ja auch, Schleifen, Schleifen, Schleifen ... Leider ist im Moment nich mal die Zeit dafür übrig, doch ich werde kommen mit meinem Bericht!
Sieht sehr schön aus. Etwas ähnliches plane ich auch gerade, da mir der Job zur Zeit keine Möglichkeit lässt, an meinem Traummodell weiter zu arbeiten.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
muss gestehen, mit Urlaub und Arbeit war nicht gerade viel Zeit gewesen. Es ging in kleinen Schritten am Modell weiter. Fotos werde ich aber noch nachreichen. Ansonsten mal ins wettringer reinschauen. Der Kamin ist laut Marquardt an der Stelle vorgesehen. Die Jungs von Shipyard haben ihn auch an die Stelle gesetzt. Von daher wird er auch da bleiben. Für eine Änderung ist es jetzt sowieso zu spät.
Hust, hier hab ich ja lange nichts mehr rein geschrieben. Die letzten Monate waren doch ein wenig anders als Anfang 2012 gedacht. Mittlerweile wohne ich nicht mehr mit der Familie in Berlin, sondern in Leipzig. Die Arbeit ist demnach auch eine neue und statt Modellbau hieß es lange Kisten ein- und wieder auspacken. Nun habe ich aber eine eigene Bastelecke und es geht mit kleinen Schritten wieder weiter. Das erste Oberlicht hat seinen Weg an Deck gefunden.
Leider hatte ich keine Fotos vom Bau des "Gehäuses" gemacht. Als Basis diente 1mm Sperrholz, was in Form geschliffen wurde und anschließend mit Birnenfunier beplankt worden ist. Also recht unspektakulär. Innen folgte noch ein wenig weiße Farbe (weiß und Farbe, ich weiß. Blau ist auch nur ein Zustand..) Fehlten nur noch die hochklappbaren Fenster. Als Basis diente ein wenig Plasteverpackung in der Größe des Fensters. Darauf klebte ich dann wieder dünne Funierstreifen. Der erste Versuch mit Sekundenkleber ging selbstverständlich gehörig in die Hose. Zweiter Versuch mit Holzleim war da schon wesentlich besser. Dann erinnerte ich mich noch an den Baubericht vom Stef und dem Tipp, von hinten einfach die Form der Fensterkreuze in die Plaste zu ritzen und dann mit Farbe überstreichen. Den Überschuss dann einfach abwischen und voila:
Wie Ihr seht, ging es hier auch schon mit dem Gitter weiter. Welche Funktion das aber gehabt haben soll ist mir noch nicht ganz klar. Hatte man einfach zu große Angst das Glas zu schrotten? Klärt mich auf. Hergestellt wurde es aus einem dünnen Blechstreifen, auf dem ich dann Draht mit Sekundenkleber aufgeklebt und abgelängt habe. Dann noch ein paar Schaniere gebogen und fertsch. Fehlte nur noch ein wenig Farbe...
So in etwa wird es dann auf dem Deck aussehen. Ich habe es nur lose aufgelegt, da ich die Reeling noch bauen muss und der passende Farbanstrich samt Klarlack noch fehlt.
So, das war's dann für heute und wahrscheinlich für diese Woche mit Updates.
Hier noch schnell ein Nachtrag zum Steuerrad. Angefangen hat es mit den Stützen. Dazu kam dann mal wieder Birnenholz zum Einsatz. Zu sehen eine komplette und einmal die Einzelteile.
Weiter ging es nun mit dem Steuerrad und der Achse. Letzteres ging dank eines wunderbaren Weihnachtsgeschenk meiner Frau und mit der Kombination mit meiner Unimat relativ zügig und zu meiner vollen Zufriedenheit von der Hand.
Weiter ging es nun mit der Felge und den Spaken. Hier kam dann Birne wieder zum Einsatz. Die Nabe ist ja aus Buchenholz gedrechselt worden.
Zusammengesetzt sieht man es dann im vorhergehenden Post. Ich hoffe, das Ergebnis gefällt. Ansonsten bin ich für Anregungen gern zu haben.
Das Gitter wird wohl als Schutz der Scheiben gedacht sein. Eventuell schlagende Blöcke oder Tampen oder bei Seegang schwankende und stolpernde Seeleute würden ansonsten die so exponiert angebrachten "Fenster" hin und wieder pulverisieren. Ich glaube ja nicht das die Brüder damals über ausreichend Ersatzscheiben verfügten.
Das wird ja ein sehr schönes Modell und da ich ja auch die Endeavour baue, klann ich vieles nachvoltziehen. Bei meherern Bausätzen habe ich Fehler gegenüber dem Original-Nachbau entdeckt, die Du nicht hast. Nur die Zugstützen an der Rüste habe ich beim Nachbau nicht entdeckt. Da würde mich nun interessieren, ob beim Original die vorhjanden waren.