RE: Baubericht "Lotsenschoner Phantom" in 1/48 nach Howard I. Chapelle von H.Wengatz - 2

Hallo zusammen!

Auch wenn es im Augenblick nicht so ganz danach aussieht, so bin ich doch sehr fleissig in meiner Werft. Mallen und Kielbrett aus Buchensperrholz zu bauen, hat seine Vorzüge aber auch seine Nachteile. - Einer der essentiellen Nachteile ist: Das verschleifen dauert Ewig!

Und so bin ich gerade dabei, die Mallen auf die richtige Höhe zu stutzen, die Mallenkanten zu verschleifen, Vorbereitungen für Deck und eben alles andere zu treffen und alles schön sauber: ZUSCHLEIFEN.

Nachdem ich das meiste davon von Hand mache (Maschinen machen mir zu viel Lärm, und zu viel Dreck, so dass ich sie nur selten einsetze), dauert das eben seine Zeit.

Anyway, ich befinde mich gerade an einem Punkt, wo ich bisher noch nciht fündig geworden bin: nämlich bei der Frage: "Wie tief muss die Aussparung für die Ruderplicht sein?"

Im vth-Plan finde ich nicht, in Robert's "reinem" Baubericht leider auch nicht (vielleicht habe ich es auch nur übersehen?). Und ich habe eben auch noch mal ins Buch geschaut und dort (zumindest auf den ersten Blick) auch nichts gefunden.

Wer kann helfen?

Ciao,
Herbert

ein bischen Off-Topic:

Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #13

---

Üüüübrigens: Der Rumpf der Phantom darf (laut Chapelle-Plan) an keiner Stelle (auch nicht im Mittschiffsbereich) irgendwie flächig, also "platt/plan/ gerade" sein.

Woher ich das weiss? - Schaut euch einfach mal ein bisschen weiter oben den Seitenriss auf dem Kielbrett an (Beitrag #9). - Im Seiteriss sind zwei Linien zu sehen, die weder parallel zu Kiel noch parallel zum Deck verlaufen. Es sind leider auch nicht die Senten, aber zwei Schnitte durch den Rumpf, parallel zum Kiel, genauso wie die Wasserlinen im Wasserlinenriß parallel zum Kiel verlaufen (bis auf die KWL). Damit geben sie einen guten Eindruck von der Rumpfform wieder. - Diese Linien sind an keiner einzigen Stelle *gerade* sie sind beide von vorn bis hinten gekrümmt. - Wäre auch nur an einer der beiden Linien ein Stückchen gerade, so hätte der Rumpf der Phantom eine flache Stelle. - Dies ist eindeutig im Chapelle-Plan nicht der Fall! - Meine Chapelle-Phantom wird also einen schönen runden Rumpf erhalten.

---

Hallo Marcus,

vielen Dank für die Info! - Auch wenn es eigentlich fast logisch ist und man es vielleicht in der Praxis schon immer instinktiv richtig gemacht hat, so ist es für mich auf jeden Fall recht interessant, auch eine technische/fachliche Erklärung zu haben. - Ein gwölbter Körper ist also immer "steifer".

Danke! :-)

Ciao,
Herbert

Hallo Robert,

Du hast dazu eine PN von mir (im anderen Forum).

LG,
Herbert

Danke! :-)

15 mm sind in 1:50 stolze 75 cm. Da ist jetzt vermutlich nicht mal die Balkenbucht dazu gerechnet (vielleicht irre ich ja auch?) und dann kommen die Decksplanken hinzu und die Umrandung um die Plicht, mit Griffleiste. - Ich gehe also einfach mal geschätzt davon aus, dass die Ruderplicht damit ca. einen ganzen Meter tief sein müsste. - Also, besser gesagt, man muss einen ganzen Meter Höhenunterschied überwinden, um aus der Plicht an Deck zu gelangen.

Das ist ein durchaus realistischer Wert, das Cockpit meiner Yacht ist etwa genauso tief. - Wenn man vom Fußboden der Plicht den Höhenunterschied zum Deck misst. (Hier muss man die Umrandung überwinden, das Ergebnis ist dasselbe.) Bei mir an Bord komme ich jedoch relativ leicht aus dem Cockpit, weil man bei mir kaum anders kann, als auf eine der Sitzbänke zu steigen, was den Höhenunterschied erträglich macht. - Ich bin 1,80 m groß, ich komme vielleicht auch so noch aus so (ohne Bänke) einem tiefen Cockpit, aber jeder der deutlich kleiner ist als ich (so etwa 1 Kopf kleiner, denke ich) hätte da schon langsam Schwierigkeiten aus so einem Loch bei Seegang rein oder raus zu klettern.

Ich werde deswegen bei meiner Phantom mit Sicherheit Sitzduchten im Cockpit einbauen. - Wie das im Detail werden wird, werden wir noch sehen. Aber ich habe da schon meine Vorstellungen.

Ciao,
Herbert

Hallo zusammen,

ich will dann mal auch hier meinen aktuellen Stand vorstellen. - Die Meisten dürften mir mitlerweile bereits "enteilt" sein, denn einerseits hatte ich gewisse Hürden zu bewältigen, um das Heck so zu rekonstruieren, wie ich glaube, dass es Mr. Chapelle in seinem Plan gezeichnet hat und zum anderen verwende ich Buchensperrholz als Ausgangsmaterial für meinen Rumpf und das ist ein wenig hart. - Dafür, finde ich, kann man es präziser in Form bringen (und es wird nicht so leicht eingedrückt, wie zum Beispiel Pappelsperrholz) als das Zeug, was einem heutzutage im Baumarkt als Bastler- ond/oder Modellbausperrholz angeboten wird. Das Zeug taugt um mal eben temporär ein Miniwerkzeug herzustellen, aber nicht für etwas solides. Und mein Rumpf wird SEHR solide... - Er wiegt in der abgebildeten Form derzeit bereits über 440 Gramm. Mit allen Füllklötzen und der späteren Beplankung, schätze ich, wird er insgesamt auf ein gutes Kilo kommen.

Aber jetzt mal zu meinen Fotos:

So schaut sie derzeit von der Seite aus:


Das Heck:


Blick über das Deck:

An dieser Stelle sei der kleine Hinweis gestattet, dass ich mein Deck derzeit ohne Balkenbucht baue, weil ich das separat neben dem Rumpf in Teilen bauen und erst später aufsetzen werde.

Noch zwei Ansichten, die für Euch interessant sein dürften (ist vielleicht schon af den vorigen Bildern aufgefallen). Und zwar habe ich die Senten (!), die im Chapelle-Plan enthalten sind, bei meinem Rumpf Rosa markiert (mit Leuchtmarker), damit ich sie später wieder leicht lokalisieren kann. Die Senten fehlen im vth-Plan, sind aber, meiner bescheidenen Meinung nach, extrem wichtig für eine korrekte Rumpfform.
Ich werde sie deswegen, genauso wie die Mallen, auch "einbauen". - Normalerweise dienen sie nur in der Werft für eine nachträgliche Kontrolle, ob alles sauber strakt und der Rumpf so ist, wie er sein soll. Wenn ich diese Linie aber gleich einbaue, habe ich diese Gewissheit genauso, ist nur mehr Arbeit.
Hier also ein paar Fotos von den Mallen, mit markiertem Sentenverlauf:



Und hier nochmal das Heck mit besonderem Bezug auf die Senten. - Die Senten (im Heckbereich sind es Drei) enden alle direkt am Heckspiegel. - Die diagonalen Linien sollten später sichtbar werden, wenn man an den Senten entlang schaut, wenn man direkt von Achtern oder direkt von Vorne auf den Rumpf schaut. Wenn diese Linien dann direkt in einer Linie der Länge nach über den Rumpf gehen, habe ich was richtig gemacht.



Ciao,
Herbert

Hallo Herbert,

sehr solide: und wie schon gesagt, sehr interessant mit deiner Heckspiegelversion.

ich habe mal meine Rumpf gewogen, es sind 520g. (wie er jetzt ist)

blos, wenn der Rumpf dann 1 kg schwer ist, und weniger als 1 Liter Wasser verdrängt, schwimmt dein Schiff doch gar nicht.......

Viele Grüße und schönes weiterbauen

Hallo Jan,

das musst Du mir mal erklären wie das funktionieren soll... Wenn es bei 1 Kilo Eigengewicht weniger als 1 Kilo Wasser verdrängt, müsste es vielleicht mit Helium oder Wasserstoff gefüllt sein oder besser als Gondel unter einem Ballon hängen...

LG,
Herbert

Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #25

---

Hallo Jan,

das musst Du mir mal erklären wie das funktionieren soll... Wenn es bei 1 Kilo Eigengewicht weniger als 1 Kilo Wasser verdrängt, müsste es vielleicht mit Helium oder Wasserstoff gefüllt sein oder besser als Gondel unter einem Ballon hängen...

LG,
Herbert

---

Zitat von Willi im Beitrag #26

---

Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #25

---

Hallo Jan,

das musst Du mir mal erklären wie das funktionieren soll... Wenn es bei 1 Kilo Eigengewicht weniger als 1 Kilo Wasser verdrängt, müsste es vielleicht mit Helium oder Wasserstoff gefüllt sein oder besser als Gondel unter einem Ballon hängen...

LG,
Herbert

---

Aber Herbert...1 kg Blei (als Würfel geformt, keinen Hohlraum umschließend) verdrängt wohl sicherlich weniger als 1 kg (oder eben 1 Liter) Wasser und dann hatte Archimedes nun mal doch Recht. Das Ding geht unter!

---

Stimmt, ihr habt Recht! - Ich bitte um Entschuldigung für die Verbreitung wissenschaftlich inkorrekter Behauptungen. Mea culpa! - Habe zur Zeit eine dicke Erkältung, da kann man nicht so klar denken...

@Sir T. Cochrane
Gute Besserung, Herbert.

@Sir T. Cochrane

Auch von mir Gute Besserung..... und nicht unterkriegen lassen