Wie angekündigt, beginne ich auch mit einem Bautagebuch meines Schiffsmodells.
Ich habe mir zu Weihnachten den Bausatz Endeavour 1:54 von Occre gegönnte - nach ein wenig Internetrecherche. Ich wollte ein Schiff, dass nicht zu anspruchsvoll ist, aber doch einige nette Details bietet. Der Bausatz ist, soweit ich das auf den ersten Blick sagen kann, ok. Die anleitung ist sehr dateilliert, die Teile sind zwar nicht perfekt vorbereitet (zB war der falsche Kiel etwas verzogen), aber für meine Zwecke jedenfalls ok. Die Beschläge und Kleinteile sind in übersichtlichen Behältern zusammengefasst. So behält alles seine Ordnung.
Das Schiff selbst ist mir seit der Schulzeit bekannt, als ich ein Referat über Käptn Cook halten musste. Finde es gut, ein Schiff zu bauen, mit dem man eine kleine Geschichte verbinden kann. Vielleicht vertiefe ich das noch und besorge mir Sekundärliteratur. Im Moment habe ich aber eine selbst auferlegte Budgetsperre und so muss ich mit der Bauanleitung vorlieb nehmen.
Den Bau will ich an der einen oder anderen Stelle etwas individualisieren. ZB bei der Beplankung der Decks - die kommt ganz am Anfang. Da wird vorgeschlagen, einfach durchgängig Leiste an Leiste zu kleben und Kalfaterung udgl mit einem Bleistift aufzuzeichnen. Da ich im Internet etwas von der Imitation der Kalfaterung mit schwarzem Faden gelesen habe, wollt ich das als angehender "Semiprofi" gleich mal ausprobieren.
Ganz schön viel Arbeit, aber es macht Spaß, wenns halbwegs gelingt. Zunächst konnte ich mich am Unterdeck austoben, das man eigentlich gar nicht sieht, als Übung war das perfekt. Ein paar Fehler (insb ist mir der Übergang zwischen den beiden Hälften des Unterdecks - steuerbord und backbor - nicht gut gelungen) habe ich schon gemacht und werden hoffentlich nicht wiederholt: Hier die ersten Bilder.
Im Moment ist das Unterdeck ganz schön dick mit Antik Wachs eingerieben, so quasi auch als Fugenfüller und um insb die Bohrungen auszufüllen, die ich zur Imitation der Dübel gebohrt habe.
Das will ich mit einem sauberen Tuch dann noch etwas abziehen/polieren und dann mit Matt-Klarlack besprühen. Dann gehts weiter bei den sichtbaren Decks!
Hoffe, ich kann bald weiteres Material bieten. Bauzeit bisher mit viel trial and error: ca gute 10 - 12 Stunden
Gast
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Hallo Clemens, da hast du dir ein schönes Modell ausgesucht und dein Deck sieht auch schon ganz ordentlich aus
Warum arbeitest du mit Wachs und willst es dann noch Lackieren? Wäre für dich die Ballenmattierung eine Alternative?
Ein Vorteil bei der Ballenmattierung ist z.B. das man jederzeit was drauf kleben kann ohne erst wieder den Lack entfernen zu müssen und man kann den Glanzgrat selbst "einstellen".
Danke für den Tipp. Das Lackieren wurde in der Bauanleitung empfohlen, aber an die muss man sich ja nicht sklavisch halten, besonders, wenn ich jetzt schon mit Abweicvhungen angefangen habe (Wachs). Ich hoffe, ich habe bald wieder was zum Zeigen. Bin für jeden Tip dankbar.
Also das Unterdeck - das nicht sichtbar ist, und auf das auch nix mehr geklebt werden muss - habe ich mit Wachs behandelt, um die Bohrungen auszufüllen, damit Dübel imitiert werden. So quasi "nebenbei" habe ich dann das restliche Deck auch eingestrichen. War vll etwas übermütig. Das werde ich so beim sichtbaren Oberdeck nicht machen. Die von Dir empfohlene Behandlung mit "Ballenmattierung" würde ja auch auf dem Wachs nicht greifen denke ich oder zumindest Flecken hinterlassen. Andererseits habe ich den Eindruck, dass das Wachs bei mir keinen Film gebildet hat, sondern eher in die Fugen eingezogen ist (hoffe das war verständlich)
Fürs Oberdeck wollte ich präzise (mal sehen wie das geht) Wachs im Bereich der Bohrungen auftragen, überschüssiges Wachs allenfalls abkratzen. Den Rest, also die Planken an sich, lass ich erstmal unbehandelt dachte ich, bis die Decktsaufbauten fertig sind und dann wollte ich das ganze mit einem Matt-Lack-Spray versiegeln. Aber wenn ich Deiner Methode folge, muss ich das Deck behandeln, bevor Aufbauten draufkommen (bis dahin wirds eh noch dauern), weil zwischen den Aufbauten herumzuwischen ist sicher keine gute Idee.
Ob ich auf dem Wachs-behandelten Deck etwas kleben kann, werde ich noch am Unterdeck probieren. Holzleim wird wohl eher nix, aber Kontaktkleber könnte mE schon funktionieren. Da fehlt mir aber die Erfahrung. Die Bauanleitung empfiehlt jedenfalls, das Deck zu lackieren, bevor die Aufbauten draufkommen.
Eignet sich diese Ballenmattierung auch fürs Deck oder ist das nicht eher eine Methode für die Rumpf-Außenbeplankung? Wie versiegelst Du Deine Decks?
Kurze Antwort, ich benutze nur Ballenmatierung für alle Holzoberflächen, egal wo am Modell denn mehr braucht es einfach nicht und du kannst dein Holz sogar schon vor der Verarbeitung damit behandeln und hinterher verkleben, das ist dir überlassen.
Um die Nägel zu Imitieren würde ich keinen Wachs verwenden sondern Holzkitt. Das Wachs bekommst du nicht mehr runter und ich glaube auch nicht das du da mit Kontaktkleber noch etwas fest bekommst. Klar schreiben die Hersteller irgendwas rein und das ist eben meist eine Lackierung.
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
schön das Du hier anfängst. Ich persönlich bevorzuge in größerem Maßstab auch die Fadenmethode um die Kalfaterung dar zu stellen. Sieht gut aus bei dir. Ich freue mich auf mehr.
Zitat von Die Modellwerkstatt im Beitrag #6Kurze Antwort, ich benutze nur Ballenmatierung für alle Holzoberflächen, egal wo am Modell denn mehr braucht es einfach nicht und du kannst dein Holz sogar schon vor der Verarbeitung damit behandeln und hinterher verkleben, das ist dir überlassen.
Um die Nägel zu Imitieren würde ich keinen Wachs verwenden sondern Holzkitt. Das Wachs bekommst du nicht mehr runter und ich glaube auch nicht das du da mit Kontaktkleber noch etwas fest bekommst. Klar schreiben die Hersteller irgendwas rein und das ist eben meist eine Lackierung.
Hi!
Also ich habe mich mit der Oberfläche jetzt mal ein wenig rumgespielt. Das "überschüssige" Wachs, also jenes, dass auf dem Holz einen Film gebildet hat, lässt sich mit einer Spachtel oder ähnlichem ganz einfach abschaben. In den Fugen (zwischen den Spanten) bleibt es natürlich und umgibt die Fäden. Die Haftung für weitere Klebevorgänge ist beim Deck natürlich entscheidend. Daher habe ich jetzt auf einer abgespachtelten Fläche mit Holzleim mal eine Probeklebung gemacht - sieh man ja später nicht mehr. Ich warte mal ab, obs morgen ordentlich hält...
Die Ballenmattierung behalte ich aber jedenfalls im Auge. Muss ich mir aber erst besorgen. Laut OBI-Homepage gibts die im Markt meines Vertrauens aber nicht. Eventuell in einem anderen Baumarkt.
LG und gute Nacht
Clemens
PS: die Oberdecks sind auch schon am fertig werden
schön das Du hier anfängst. Ich persönlich bevorzuge in größerem Maßstab auch die Fadenmethode um die Kalfaterung dar zu stellen. Sieht gut aus bei dir. Ich freue mich auf mehr.
Grüßle Kay
Hallo.
Lässt du die - doch eher breiten - Fugen mit den Fäden drinnen unbehandelt oder kommt bei dir noch Material hinein. Das gibt ja sonst eine raue Oberfläche, oder? Schleifen lässt sich das gefädelte Deck bei mir ganz schlecht. Ein kurzer Versuch endete bei mir mit einigem Reparaturaufwand.
Ich kann wieder von einem kleinen Baufortschritt berichten. Die Decks sind fertig und auch schon eingeleimt... Eine langwierige Arbeit wars, aber ich bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden...
Gast
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Ich habe mich für folgende Variante entschieden: Planken mit Fadenmethode aufgeleimt, Löcher für Dübel vorgebohrt bzw vorgestanzt (mein Handbohrer ist zwischendurch zerbrochen, hatte ein Plastikgewinde). Dann mit Antikwachs eingestrichen. Am Folgetag Wachs vom Holz mit einer Spachtel recht genau abgekrazt - in den Fugen und Löchern blieb es drin, gab einen netten Effekt.
Auf dem Holz hält Leim nach meinem Dafürhalten sehr gut. Die Probeklebung war "bombenfest", im Moment bin ich dabei, das Schanzkleid zu kleben/leimen, das hält auch gut. Lack habe ich bis jetzt keinen aufgetragen, die Planken haben aber durch die Wachsbehandlung eine angenehme "Glätte" erhalten.