ich wünsche allen ein frohes, erfolgreiches neues Jahr.
Da ich mit den Plänen etwas in Verzug bin und auch noch weitere Unterlagen besorgen will, gibt es da im Moment keine Neuigkeiten. Daher habe ich mit den Beibooten weiter gemacht.
Der weiter oben gezeigte erste Anlauf ist leider total in die Hose gegangen und nur noch als Anschauung für ein Wrack zu gebrauchen. Foto dazu ganz am Ende.
Daher habe ich dann das Beiboot ein zweites mal gebaut. Das lief auch recht gut. Leider lies mich die Post mit einer erwarteten Lieferung Holz derart im Stich (zwei Wochen für ein kleines Paket, ohne Worte), so das ich einen Versuch bei den Planken mit Restbeständen gemacht habe. Das ging zwar, überzeugte mich aber so überhaupt nicht im Ergebnis, das ich diesen Versuch dann auch eingestellt habe.
Dann kam endlich das Paket an und über Silvester konnte ich mit dem neuen Material los legen. Zuerst habe ich ein neues Basisbrettchen gebaut, da bei dem alten die Löcher nicht ganz sauber gearbeitet waren. Danach habe ich dann wie gehabt das Spantengerüst gebaut, den Kiel aufgesetzt und mit dem Beplanken begonnen.
Tja, dann war ich so im "Flow" , das ich vergessen habe Fotos zu machen. Daher gibt es von den einzelnen Bauschritten keine Bilder, erst wieder von dem fast fertigen Boot.
Es fehlen nur noch die Halterungen für die Riemen (keine Ahnung wie die heißen) und natürlich die Riemen. Bei den Riemen habe ich mal einen Dummy gebaut, um die passende Größe zu ermitteln. Ich denke, so ungefähr sollten die Riemen werden, nur besser halt.
Habe auch überlegt das Boot mit Beize farblich anzupassen, bin da aber noch nicht so überzeugt von. Was sagt Ihr dazu. Anbei ein Bild mit den drei Farbtönen: hell braun, Nussbraun dunkel und Nussbraun.
Demnächst dann mehr, auch unter "Recherche" mit Bildern zur Gjøa heute und damals ...
Bis dahin
Grüße
Stefan
Gast
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SP-2015-DIG-20150104-0002
Nun wird das ein zweites Mal gebaut, sowie das Dory.
Da sich auf meine Frage zur Farbe niemand geäußert hat, belasse ich das Holz so, wie es ist. Das erscheint mir am besten. Lediglich ein farbloses Öl wird aufgetragen, zum Schutz des kleinen Schätzchens.
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Apropos Farbe - in der Marine gab es einen Spruch: alles was sich bewegt wird geschmiert, der Rest gemalt. Rohes Holz gab es kaum (mit Ausnahme der Decks). Wenn Holz naturfarbig sein sollte, wurde es mit Harpeus (einer Harz/Leinöl-Mischung) eingelassen. Boote auf Arbeitschiffen sind eigentlich fast immer mit Ölfarbe und/oder Teer gestrichen. Auf Yachten sieht das u.U. anders aus. Häufig wird das Farbschema des Schiffes übernommen, oder die Boote sind weiß gestrichen. Bei Booten, die ständig im Wasser liegen ist das Unterwasserschiff meistens geteert. Bei Booten die überwiegend in Davits oder auf Barrings gefahren werden, kann der ganze Rumpf in einer Farbe gestrichen sein, oder das Unterwasserschiff andersfarbig bzw. mit Teer gestrichen sein. Die Duchten sind häufig blankes Holz, da man darauf weniger rutscht beim Rudern, vorallem, wenn sie naß sind.
Zur Farbe. Das mit der Farbe ist mir bewusst, nicht die Details (danke @wefalck für die Erklärung). Ich bin da noch im Ganzen etwas am hadern, ob ich überhaupt Farbe verwende. Es wäre natürlich historisch gesehen korrekt, die Beiboote farblich so zu gestalten, wie sie im Original waren. Nach Fotos waren die Pram dunkel, also wohl Teer und/oder Ölfarbe behandelt. Das Dory war von außen weiß gestrichen. Die Gjoa selbst in grün, dunkel rot und schwarz usw. Auf der anderen Seite gefallen mir auch Modelle, die ohne zusätzliche Farbe daher kommen, sehr gut. Die Holzstruktur, die optische Erscheinung usw. wirken auch sehr schön. Das beste Beispiel dafür ist die La Créole von archjofo, eines der schönsten Modelle das ich kenne. Da würde Farbe auch alles verderben ... meiner Meinung nach.
OK, mit dem Thema werde ich noch etwas gedanklich beschäftigt sein. Spätestens, wenn ich die Gjoa beplankt habe (das kann ja noch dauern ...) treffe ich eine Entscheidung.
Danke Euch und kommt gut durch den Sturm, hier pfeift es schon recht ordentlich.
aufgrund von waagerechten Regen und Windböen bis 120 km/h, habe ich mal die Riemen für die Pram gedreht. Ich denke, so können sie bleiben und in Serie gehen.
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der Beitrag hier ist zwar schon ein paar Tage alt, aber das Projekt ist zeitlos.
Ich bin seit ein paar Wochen neu hier im Forum und habe gerade am Wochenende angefangen die Gjøa vom selben Hersteller zu bauen. Auch mir sind die Pläne und Materialien etwas sauer aufgestoßen, ich möchte aber so viel wie möglich aus dem gelieferten Material verwenden, da ich keinen großen "Maschinenpark" habe. Deshalb meine Frage, ob es möglich ist von dir die Pläne als PDF Datei zu bekommen, damit ich so weit wie möglich dem an das Original rankomme?
Hallo, auch ich möchte die Gjoa bauen und dann auf dem Modellteich segeln. Maßstab 1:25, Rumpflänge des Modells: ca. 85 cm, Breite ca. 25 cm. Einsteck-Ballastkiel. Ich zeichne zur Zeit die Spanten. Pläne: Norsk Sjefartsmuseum aus 1979 M: 1:50, Model Shipways, Bogota, M:5/16" = 1 Fuß. Unterhalb der CWL werden die Spanten um 1 cm verlängert. Das ergibt mehr Tiefgang und ca. 1,3 kg mehr Tragfähigkeit. Ein Problem (aus dem Plan nicht klar ersichtlich) sind für mich die Rahsegel. Das Top-Rahsegel soll fliegend gefahren werden. Auf dem Plan sieht es so aus, als wäre das untere Rahsegel auch fliegend angeordnet. Am Mast kann es wegen der niedrigen Anordnung und der Mastringe des Großsegels nicht am Mast befestigt worden sein. Da ich auch die Brassen nicht über Rollen am Heck fahren kann (gilt auch für die beiden Achterstage - da ich nicht an Bord bin, kann ich sie bei Wenden ja nicht nicht loswerfen), muß ich sie weiter Mittschiffs anordnen. Das ergibt wieder einen ungünstigeren Zugwinkel. Die Brassen über die Umlenkung am Bug zu bewegen, wäre noch eine Möglichkeit, allerdings stehen dann die fliegende Anordnung der Rahen im Wege. Ich würde die Rahen nur zum Bug ziehen. Ich werde wohl erst einmal ein grobes Decks-Modell (M 1:50) einschl. Mast und Spieren vom Schiff aufbauen, um die Schot- und Brassen-Holepunkte festlegen zu können. Das dürfte auch die spätere "Inneneinrichtung" erleichtern. Wenn hier jemand einen Tip hinsichtlich der Brassen hätte, so wäre ich dankbar für eine Anregung. Der Mast wird steckbar (mit Gewinde und Rändelmutter unter Deck zum Spannen der Wanten) angeordnet, die Bugspiere werde ich wegen der Bruchgefahr beim Transport teilbar bauen. Heutige Planung: das Groß werde ich über eine umlaufende Schot mit Segelservo unter Deck ansteuern, die Fock erhält ein Segelverstellservo mit Hebelarm, ebenso der Innenklüver, der Außenklüver wird über den Innenklüver angesteuert. Ich habe da einen Vorschlag in der englischen Literatur gefunden. Mal sehen wie das funktioniert. Das wärs erst einmal. Lothar Geier Mal sehen, ob es mir gelingt einen Baubericht anzulegen und einzustellen
Nachtrag: Um die Schotwege und die Problematik der Brassen zu klären, habe ich ein Planungsmodell der Takelage im Maßstab 1:50 zusammengebastelt. Auch die Spiere der unteren Rah wird wohl fliegend gefahren worden sein. IMG_3168_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3169_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3170_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachtrag: Der Brassenweg von 70 mm lässt sich wohl über eine Hebelwarmwinsch realisieren. Ich beabsichtige, diese Winsch neben dem Ruderservo im achteren Deckshaus unterzubringen. Auch das Groß mit 26 cm Schotweg ließe sich über ein Hebelarmservo (Verdopplung des Schotweges über einen Block am Hebelarm) steuern. Die Fock hat mit einem Umlenkblock am Schothorn einen Schotweg von ca. 27 cm. Sie ließe sich somit gemeinsam mit dem Groß ansteuern. Beim Innenklüver werden rund 23 cm Schotweg, Segel ausgestellt (von dicht Bbd. bis dicht Stbd. sind 17 cm notwendig) benötigt. Der Außenklüver benötigt 34 cm Schotweg Segel ausgestellt (von dicht bis dicht rund 17 cm). Das passt wohl nicht auf 2 umlaufende Schoten (1 x für Bbd., 1 x f. Stbd.). Ich bin am grübeln. Der Kiel wurde auf dem Hellingbrett aufgestellt. Morgen werde ich wohl die Spanten fixieren und festkleben. Nachdem ich einige Plankengänge aufgeklebt habe, werde ich wohl die "Innereien" installieren und die Segelverstellwege nochmals durchprüfen. Vielleicht hilft der (recht kräftige) Deckssprung zum Bug zu einer gemeinsamen Anteuerung der beiden Klüver. Lothar
Bin etwas weitergekommen. Der Rumpf ist im Rohbau fertig beplankt, mit GFK und Matte überzogen, gespachtelt und lackiert. Die "untere Etage" mit Motor, Hebelarmwinsch für die Brassen, Winsch mit Endlosschot für Groß, Fock (und evtl. Außenklüver) wurden probeweise im Spantgerippe montiert. Die "obere Etage" mit den beiden gekapselten Winschen für Bbd. und Stbd.-Innenklüverschot werden erst nach Fertigstellung der Luke eingebaut. Rohbau-Rumpfgewicht: 1,4 kg, geplantes Ballastschwert ca. 2,5 kg (Bellissima-Ballast am 3 mm Alu-Blech), mögliches Gesamtgewicht (lt. Badewannen-Test): ca. 8 kg. Ich komme voran.IMG_3178 GJOA.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3179_1 GJOA.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3181a GJOA.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo, ich bin weiter gekommen. Zur Zeit suche ich noch den geeigneten Stoff für die Segel. Ich bevorzuge Spinnackerstoff mit 60 g/m². 40 g-Stoff (Dachenstoff, braun) habe ich, der lässt sich aber schwer bearbeiten. Foto mit Papier-Takellage: IMG_3233.1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3219 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Hebelarmwinsch wurde gegen eine gekapselte Winsch ausgetauscht. Der Brassenweg musste länger werden. Der Holepunkt der Großschot wurde weiter nach achtern verlegt und durch das achtere abnehmbare Deckshaus geführt (stabiler Unterbau). Die Schoten der Brassen und der beiden Klüver werden durch Reling geführt und dadurch höher gelegt. Ich hoffe, dass ich mit der Schot für den Außenklüver besser an den beiden Toilettenhäusern (die Gjoa hatte davon 2 Stück auf dem Vordeck) vorbeikomme. der Klüverbaum ist abnehmbar gestaltet (weniger Bruchgefahr beim Transpoert) und hat eine etwas einfachere Takelung.
Ich habe es mehrmals umgebaut: Neu: Decaperm, 2 gekapselte Schotwinschen für die Brassen (1 x im Unterdeck hinter Motor, 1 x im Deckshaus neben dem Ruderservo). Nachdem ich bei beiden Winschen mit Überläufern zu kämpfen hatte, habe ich die auch im Original vorgesehenen Brassen, die über den Bug geführt werden als Gummifäden realisiert. Dadurch werden die Brassen immer unter Spannung gehalten und es gibt keine Überläufer mehr. Lotahr Geier