Nein, die ersten Mallen sind es nicht. Die habe ich im Juni 2017 ausgesägt und für den Schoner von Port Jackson (heute Sydney) verwendet. 2022 hat dann Andi weitergesägt und ebenfalls den Schoner von Port Jackson als Fahrmodell gefertigt. Nun entsteht nach fast den gleichen Vorgaben ein drittes Modell, die "General Hunter". Auch sie wurde an der Peripherie des britischen Empires erstellt und auch sie hat die Form und Linien eines südenglischen Küstenseglers.@zackermann Das neue Modell hat etwas weniger Tiefgang und wird im Gegensatz zum australischen Schoner armiert sein. Bei der Küstenfahrt vor Australien und auf der Route nach Norfolk Island brauchte der Port Jackson Schoner keine Geschütze, denn es gab keinen Gegner. Der Schoner vom Eriesee hatte nur während des Krieges von 1812 eine Bewaffnung an Bord und wurde als Kriegsschiff eingesetzt. Davor und danach versorgte das Schiff die verschiedenen Forts am Huron und Eriesee. Das Schiff wurde 1813 von den USA erobert und bis 1818 eingesetzt. Abweichend vom australischen Schoner endet der Vordersteven in einem Scroll und das Schiff verfügt über ein normales Heck.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Tag 2 : Die Mallen wurden ausgesägt und "über Kopf" auf dem Hellingbrett aufgestellt. Die Schiffsenden wurden mit Massivholz gebildet.
Morgen werde ich die Enden mit der Raspel und mit Schleifpapier formen. Auch werde ich 2 Stringer setzen. Der eine wird in Höhe der Kimm eingenutet, der andere dort wo später das Deck verläuft. Anschließend kann der Rumpf gestrakt werden. Das mache ich immer am 3ten Tag.
Das zweite Bild zeigt den britischen Topsegelschoner "Sir Edward Hawke", der bereits 1767 in New York erbaut wurde. Er hat viel schnellere Linien als die jüngere "General Hunter". Er wurde für den Einsatz in der Karibik gebaut und diente als Depeschenboot, Aufklärer, Zollschiff und zum Abfangen von Schmugglern und Kaperern. Hingegen war die "General Hunter" in erster Linie ein Transportschiff, das die Forts an den Oberen Seen versorgen sollte. Ein militärischer Einsatz war möglich, aber nachrangig. Sie soll die gleiche Segelausstattung bekommen.
Gruß Jörg Ps.. Wenn es was zum Bauen gibt, ist Hansi mit dabei.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der Schoner vom Eriessee parkt im Schiffsständer vom australischen Schoner und passt natürlich. Es ist der gleiche Entwurf. Es kam alles gut hin, ich brauchte nicht aufzufüttern. Das Dollbord ist nur wenig höher als der Träger vom Deck. Die Geschütze müssen ja ausgefahren werden können. Auf der anderen Seite bin ich schon weiter. Das Dollbord ist aus Hartholz, der letzte verbaute Plankengang auch. Dazwischen sind Balsaholzbrettchen gesetzt. Das härtere Holz sichert die gleichbleibende Dicke der Beplankung.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die erste Beplankung ist aufgebracht. Morgen wird plan geschliffen und gekittet. Die Steven werden angesetzt und der Kiel wird erhöht. Auch die Aufdopplungen für die AKF werden angebracht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
1805 entstanden die Pläne für die beiden Segler. Den einen steuerte das Navy Board in Deptford bei, den anderen der Master Shipbuilder vom Royal Navy Dockyard in Amherstburg, Ontario. Die Schoner entsprachen den damals üblichen südenglischen Küstenseglern. Beide waren Behördenfahrzeuge und sollten Transportaufgaben ausführen. Einige Unterschiede werden deutlich: Vorne endet der Schoner von Port Jackson direkt mit dem Vordersteven. Es gibt kein Scroll oder Galion. Auch die Heckpartie ist frugal ausgeführt. Das Schiff endet mit einem Bootsheck, die Ruderpinne führt durch das Plattgatt. Offenbar wollten die Planzeichner den Zimmerleuten im fernen Down Under eine schiffbaulich einfache Lösung anbieten. Die Bauteile und die Verkupferung wurden mit einem Dreimaster nach Australien geschickt. Dort hatte man inzwischen für den Schoner keine Verwendung mehr und verkaufte ihn an einen privaten Transportunternehmer. Das Fahrzeug führte den Namen "Mercury".
Die "General Hunter" hat die gleiche Kiellänge. Sie wirkt aber durch das überhängende Heck und das angebaute Galion mit Scroll viel gestreckter. Sie hat weniger Tiefgang.
Beide Schoner sind Glattdecker mit leichter Reling.
Zu Anfang des 19. Jhs. werden auch auf den Großen Seen Galionsfiguren und Scrolls als Schmuckelemente verwendet. Der schon erwähnte Schoner "Nancy" trägt eine Frauenbüste, die extra im fernen New York gefertigt wurde, der Topsegelschoner "Hamilton", ehemals "Diana", wurde mit einer Göttinnenfigur geschmückt und die "Scourge" ziert eine Figur des britischen Seeheros. Sie wurde nämlich 1812 als "Lord Nelson" zu Wasser gelassen. Der Holzschnitzer hat es dabei zu gut gemeint und dem Admiral den rechten Arm belassen.
Der Rumpf der "General Hunter" ist nun im Rohbau fertig. Der Überwasserteil bekommt eine "schöne" Beplankung, der untere Bereich wird mit Gewebe und Epoxi laminiert.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Doch ich baue noch. Aber langsamer. Liegt am Alter.
Die "schöne" Beplankung ist dran. Der Übergang ist durch Kitt egalisiert, der ganze Rumpf wurde mit Epoxi gestrichen. Jetzt kommt noch eine Schicht Gewebe drauf und dann kann ich das Modell von der Helling abnehmen. Der Drehmast wurde gedrechselt und das Getriebegehäuse gefertigt. Unten ist ein Holzstück aufgeklebt. ES verhindert, dass mir das untere Lager rausfällt - das hat es auch schon gegeben.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die "General Hunter" wurde mit Gewebe und Epoxi laminiert. Das sonnige Wetter gestern und heute machten größere Fortschritte möglich. Danach war kein Bauen mehr möglich. Musste aushärten. War mit einem Kollegen am Teich. Die Modelle sind flott gesegelt und wir hatten viel Spaß, Bergebooteinsatz inklusive. Zeige ich aber diesmal nicht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Es ging munter weiter: 1. Der Rumpf wurde geschliffen und das Unterwasserteil mit Spritzspachtel besprüht. 2. Fehlstellen wurden nachgespachtelt. 3. Das Unterwasserteil wurde nass geschliffen. 4. Der Rumpf wurde von der Helling gelöst, die Mallen wurden entfernt. 5. Der Innenraum wurde mit Polyesterharz versiegelt. 6. Der Schiffsständer wurde erstellt und gebeizt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der Drehmast steht. Er wird auch die Rahtopsegel des Fockmastes mit schwenken. Der Innenballast ist eingegeben, diesmal ist es sehr wenig. Der Ring davor wird den Fockmast aufnehmen. Das Galion mit Scroll wurde angesetzt und verdübelt. Der Heckspiegel wurde mit der "schönen" Beplankung versehen. Das Ruder wurde mit Epoxi eingelassen, morgen werde ich es einbauen und dann das "falsche" Deck aus vielen Sperrholzplättchen erstellen. Der Schoner aus Amherstburg hat doch etwas mehr Länge als die australische Halbschwester. Über die tatsächliche Länge herrscht Unklarheit. Siehe dazu Recherche, Beitrag 3.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zuerst wurden die drei Servos eingebaut, Ruder, Schratsegel und Drehmast. Gut, der war schon gestern in situ. Die Servos wurden auf ihre Funktion getestet. Danach wurde das "falsche" Deck eingezogen, geschliffen, gekittet und wieder geschliffen.
Hier sehen wir die "General Hunter" mit ihrer zusammengewürfelten Armierung. Die Rohre ragen so gerade eben über die Bordwand. Morgen wird dann das Deck beplankt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das Deck wurde mit Abachiholzleisten beplankt, geschliffen, gebeizt und mit Epoxi versiegelt. Lesen tu ich auch immer wieder mal. Eine interessante Geschichte mit der "Wager" und ihrer verzweifelten Mannschaft.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute kam die Reling dran. Wichtig ist ja bei einem Fahrmodell, dass sie wirklich stabil ist. Bin mit der Ausführung zufrieden. Am Heck wird noch ein gebogenes Endstück angefügt. Die weiße Vorstreichfarbe wird weitgehend wieder weggeschliffen. Sie überdeckt Ritze und macht das Boot wasserfest. Das Fahrzeug hat auch mehrere Speigatten bekommen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!