Ab 1996 gab es ein Nummernschild mit der Abbildung der "Niagara" während der Schlacht von 1813. Inzwischen wird es nicht mehr ausgegeben, da die Polizei die aufgedruckten Zahlen und Buchstaben wegen des unruhigen Hintergrundes kaum lesen konnte.
Es gibt zwei USS "Niagara". Beide sind im Eigentum der Pennsylvanian historical and museum commission und gehören zum Bestand des Erie See Museums, Erie, Pennsylvania. Beide sind Repliken, eines findet man innen, das andere draußen. Oder ist doch eins davon die originale Niagara? Während der Schlacht war bekanntlich Commander Perry auf die "Niagara" übergesetzt. Im Widerspruch zu seinem Wahlspruch ."Don´t leave the ship" Sie wurde damit das Flaggschiff. 1820 wurde sie mit anderen Kriegsschiffen vor Presque Isle versenkt, um sie so zu konservieren. 1913 wurde sie gehoben, zurechtgemacht und beim 100 jährigen Jubiläum - mit Showschlacht- eingesetzt. Sie zerfiel im Laufe der Zeit und sollte um 1930 mit Spendengeldern restauriert werden. Howard Chapelle wurde eingebunden, er sollte neue Baupläne zeichnen, die alten gab es nicht mehr. Er orientierte sich dabei an den Plänen der "Saratoga", die vom gleichen Baumeister (Noah Brown) hergestellt worden war. Wegen der Great Depression scheiterte die Restauration. Erst 1988 wurde das Schiff hergerichtet, wegen dry rot mussten immer mehr und mehr Bauteile ersetzt werden. Von der ursprünglichen Substanz blieb kaum etwas übrig. Wie Bild 2 zeigt, war schon 1913 nicht mehr viel vom Original erhalten. Sie ist heute ein inaktives Museumsschiff (Erie,Pennsylvanien) und wohl kein Original mehr.
Zeitgleich (1988) wurde aus Prestigegründen und als Touristenattraktion eine neue "Niagara" gebaut. Diesmal nicht aus grünem Holz und mit Bleiabdichtungen (da Werg fehlte), sondern aus Eiche und Douglasfichte. Die Snowbrigg wurde von der US Coast Guard als Sailing School Vessel betrieben. Zahlende Gäste durften mitsegeln und anpacken. Dann kam, was bei so vielen anderen Repliken auch eintritt. Die Betriebskosten des alternden hölzernen Seglers (36 Lenzen) stiegen immer höher. Inzwischen (seit April 2024) ist das Schiff als Außenschaustück vor dem Erie See Museum verankert und ein Stationär.
Ach, nu sei doch nicht so. Gibt dem Baukasten ne Chance. Ich muss mich demnächst auch mit sowas herumschlagen, RC-Auto. Sehr teurer Spaß. Und der Akku sowie Ladegeräte sind noch nicht einmal mit dabei... Dabei habe ich schon etliches Zubehör extra bestellt.🥴
Werte Jungs, es geht hier im Thread auch um RC, aber nur ganz marginal. Es geht nicht um Schlagen, dubiose Kindererziehung oder Flaschen.
Es geht um den bewaffneten Schoner "General Hunter", der eigentlich ein Transportschiff war und dann zur Brigg umgeriggt wurde. Steht ja im Titel. Von ihm ging der Erzählfaden dann hin zur USS "St. Lawrence" und verstrickte sich dann um die USS "Lawrence" und ihr Schwesterschiff "Niagara". Nun will ich ihn zur USS "Saratoga" weiterspinnen. In Beitrag 31 wurde ausgeführt, dass Howard Chapelle für die um 1930 geplante Restauration der ersten USS "Niagara" die Pläne der "Saratoga" benutzen wollte, da keinerlei Pläne von der "Lawrence"/"Niagara" mehr existierten. Sie und die "Saratoga" waren von Noah Brown und seinem Bruder Adam entworfen worden. Die "Saratoga" (Bild 1) war am Lake Champlain in nur 40 Tagen gebaut worden und war das größte und kampfstärkste amerikanische Kriegsschiff dort. In der Seeschlacht bei Plattsburgh (11.9.1814) trug sie entscheidend zum amerikanischen Sieg bei. Der mit 26 Geschützen bestückte Dreimaster hatte zwar den von Grand Walker (Beiträge 27 u. 29 ) beschriebenen v-förmigen Rumpfquerschnitt, es war aber extrem flach gebaut. So wie es auf dem Lake Champlain nötig war. Ob Chapelle diese Rumpflinien sich als Vorbild genommen hat, erscheint mir sehr zweifelhaft. Bild 2 zeigt ein Weihnachtsgeschenk vom ältesten Sohn. Hier habe ich auf S. 106 meinen 83 Fuß Kutter gefunden. 230 Stück wurden davon während des II. WKs gebaut. Mein Modell ist RC und natürlich kein so ein Baukastenmodell.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Auf Seite 79 des "Weihnachtsbuches" (Beitrag 38 ) habe ich jetzt auch meinen U-Bootjäger angetroffen. Dieser Schiffstyp von 110 Fuß Länge wurde bereits im I. Weltkrieg in hoher Zahl gebaut. 22 Exemplare wurden nach dem Krieg an die Coast Guard abgegeben. Die setzte sie gegen Alkoholschmuggler ein. Das war während der Prohibitionszeit. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden vom gleichen Typ 438 Fahrzeuge gebaut. Sie hatten als Verbesserung jetzt Zweitakt Dieselmotoren, Radar, Sonar, Wasserbombenwerfer und das Mk 20. Das war ein Wasserbombenwerfer und wurde wegen des klappbaren Startgestells "Mousetrap" (Mausefalle) genannt. Für die getauchten U-Boote war es eine gefährliche Waffe, denn der Sub Chaser brauchte nicht erst das U-Boot zu überlaufen, sondern konnte es von vorne bekämpfen. Der Sub Chaser und der in Beitrag 38 gezeigte Coast Guard Cutter 83 verfügten über einen Holzrumpf. So konnten auch Jachtwerften und kleine Schiffsbauanstalten in das Rüstungsprogramm eingebunden werden. Wertvoller Stahl wurde für Panzer und Schlachtschiffe gespart. Es ist nicht nachgewiesen, ob durch einen Sub Chaser je ein dt. U Boot versenkt wurde, aber mutmaßlich wurden zahlreiche U - Boote beim Erscheinen dieser Schiffe zum Alarmtauchen gezwungen, da man aus der Entfernung nicht erkennen konnte, was für ein Gegner da heranstob.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!