Diese hier war 'die Alte' -noch im analogen Zeitalter gebaut, die nur mit eingescannten Bildern in der Galerie des Forums existiert. Sie wurde bewusst als Wasserlinienmodell gebaut, da es Unstimmigkeiten zur Dimensionierung des Unterwasserrumpfes gab. Beim neuen Modell habe ich das korrigiert, aber dazu mehr im Bericht.
A 16. Sb svv..jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Aufgelegt ( Kiellegung ) wurde sie im Dezember 1668. Der Stapellauf erfolgte exakt ein Jahr später. Indienstgestellt wurde sie im August 1680. Sie war das erste Schiff mit diesem Namen. Laurent Hubac war der leitende Schiffbaumeister. Für den Anstrich und die Malereien waren F. Verdier und Claude Audran verantwortlich. Gabriel Revel und Francois Bonnemer führten die Dekorationen aus und spezieil für die Skulpturen der Galion und die Galionsfigur sowie jene im Heckbereich war persönlich J. Coysevox verantwortlich. Während der Bauzeit trug sie noch den Namen GRAND HENRY, eine Hommage an Henri IV.
Die Verdrängung wird mit 2658 to. angegeben. Der Tiefgang betrug ( umgerechnet ) 7.85 m. Die Länge zwischen den Loten wird mit 67 m angegeben. Die Bewaffnung wechselte -je nach Liegezeit- Intervall und Ausrüstungszeitpunkt nach Erfordernis zwischen 98 und 112 Kanonen. Im ersten Batteriedeck befanden sich bei der Grundausrüstung 28- und 36- Pfünder. Später wurden einheitlich 28- Pünder installiert, da man auf Reichweite und Durchschlagskraft setzte. Im zweiten Batteriedeck wurden 18- Pfünder und an Deck ( bzw. Back und Halbdeck ) 12- und 8- Pfünder aufgestellt.
Unter Jean Baptiste Colbert, der nicht nur die Finanzen des Sonnenkönigs in Ordnung brachte, sondern auch die Modernisierung der Marine vorantrieb, war dieses Schiff eines der größten und prächtigsten in der neuen Flotte. Man attestierte ihm beste Segeleigenschaften.
Ihre Schlachten fielen in den Zeitraum der 'Augsburger Allianz', die einen Zusammenschluss und ein Defensivbündnis zwischen mehreren Staaten bewirkte, darunter auch England und die Niederlande, um den Expansionsbestrebungen Ludwig XIV Einhalt zu gebieten. Die SOLEIL ROYAL war Flaggschiff des Befehlshabers Anne Hilarion de Cotentin Tourville, kurz gesagt Admiral Comte Tourville. Er führte in den Schlachten das 'weiße Geschwader' als Gros in der Mitte an.
Die prägnanten bzw. herausragenden Schlachten waren am
10.07.1690 Die Schacht bei Beveziers ( gemeint ist Pevensey, Flussmündung und Stadt an der Südostküste Englands. ) Die französische Flotte kämpfte gegen die vereinigte und an Zahl überlegene englisch- niederländische Flotte. Es wurde ein französischer Sieg-
29.05.1692 Schlacht bei Barfleur. Die französische Flotte stand wieder gegen einen übermächtigen Gegner der Verbündeten mit einer doppelt so langen Linie. Die französische Flotte verließ den Kampfplatz als Sieger. Auch dies wäre ein französischer Sieg geworden, wäre nicht anschließend das Debakel bei La Hogue gewesen. Ich schrieb danüber: Der moralische Niedergang der französischen Marine Ende des 17. Jahrhunderts
-nun kurz und knapp im "Bildraffer", was bisher geschah und noch unter 'Recherche' lief- SAM_0580 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte). SAM_0582 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Volumenkorrektur des Unterwasserrumpfes
SAM_1302.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) SAM_1307.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Umgestaltung des Plattgatts und der 'Tiller' oder Pinne mit seinen Stabilisierungstaljen
SAM_1309.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) SAM_1308.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) fertiges Plattgatt ( Spiegel ) und Beginn des Innenausbaues
Nach dem Einpassen des ersten Batteriedecks ( mit 'Würgen' ), wobei Einiges an Hilfspunkten geschlossen und begradigt werden musste, sind Markierungen gesetzt worden, wo diverse Einbauteile ihren Platz finden werden ( in Anlehnung an einen fast baugleichen Schiffsriss aus einem Paris- Band ) Das "Ausschneiden" erfolgt wieder rabiat mit 'heißer Klinge', wonach mit Schlüssel- , Diamant-, und Nadelfeilen gesäubert wird.
die analoge Soleil ist schon sehr fotogen, auf dem Eingangsfoto macht sie eine extrem gute Figur. Aber warum schreibst du die Neuauflage nun hier unter "1600-1700 Die Zeit des Barock" weiter und nicht im Baubericht? Vielleicht habe ich die Begründung auch schlicht verpennt, aber unter den BB wird der Report sicher leichter gefunden als hier. Oder? Aber egal wo, auf jeden Fall weitermachen. Schaut hüben wie drüben vielversprechend aus!
Zitat von pollux im Beitrag #3Aber warum schreibst du die Neuauflage nun hier unter "1600-1700 Die Zeit des Barock" weiter und nicht im Baubericht?
Hallo, Holger @pollux Geschrieben hatte ich hier eingangs, dass es bisher nur eine Recherche gewesen ist. Die 'Neue' SR hat nun den Unterwasserrumpf mit dem richtigen Volumen ( in der Recherche vielleicht nicht richtig dargestellt ) und die 'farbige' Galionsfigur. Aber vielleicht habe ich mich auch im Themenblock vergriffen
OK, nun mal zur eigentlichen Sache. Bei der Skizze auf dem Deck oben scheint mir das Gangspill ziemlich dicht hinter dem Großmast zu stehen. Das Fall der Großrah braucht hinter dem Mast auch noch seinen Platz, die Spillspaken sind ebenfalls nicht kurz. Das könnte sich in die Quere kommen. Vielleicht die Position der Gräting und des Spills tauschen?
Herstellung der Niedergänge SAM_1319.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Gangspill wurde weiter nach achtern versetzt, es gegen die Gräting auszutauschen war nicht möglich, da sich die entsprechenden Ausschnitte im Deck befinden @pollux
....ein bisschen am Innenausbau weitergemacht, noch etwas grob- ja und...die Stufen der Niedergänge wurden etwas feingliedriger gestaltet, nur nebenbei.
....durch die Luken der Gillung geäugt -.erstes Batteriedeck komplett innenverkleidet- -und säubern- was da so grünlich in der Luke glänzt, sind zwei kleine mit Wasser gefüllte Bierflaschen ( Kunststoff natürlich ) wegen der Standfestigkeit-
Ursprünglich vorgenommen hatte ich mir, den Innenausbau nach dem Längsschnitt der ROYAL LOUIS zu gestalten- hatte ich vor! Aber aufgrund meines noch immer wirren Schädels wurde drauflos gebaut. Das Resultat;Rückbau. Niedergänge befinden sich nur im achteren Bereich; eine 'spärliche' Kombüse scheint sich nur unter dem Backdeck zu befinden; Ankerbetinge -deren zwei- und wesentlich massiver und das Kabelaar läuft viel weiter achtern in' sein Gatt.
...nun die richtige Konstellatiom im ersten Batteriedeck nach Paris -alles noch roh, liebe Kollegen- Es geht demnächst weiter, muss erst einmal kräftig Schnee schippen.
Die Innenbeplankung des ersten Batteriedeck mit den Decksbalkenknies wurde nach dem Säubern und 'Pönen' des Decks sowie dem Einbau der "unverrückbaren Interieurs" fertiggestellt. Nun folgt der Innenanstrich und die Vorbereitung für die Stückpfortenldeckel und deren Züge, an die man nachher nicht mehr gelangt.
Die Stückpfortendeckel, deren Züge und Scharniere. Die so genannte 'Angel' wurde aus o,3 mm- Kupferdraht und Klingeldrahtarmierung hergestellt.
Ob ich sie so detailliert ausführe, ist noch dahingestellt. In dieser Größe sind sie sehr empfindlich. Anfertigen und einbauen muss ich sie jetzt. Später kommt man nicht mehr heran.
SAM_1348.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Innenbeplankung im ersten Batteriedeck wurde 'gepönt'.
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Nachtrag: Gerade stelle ich fest, dass die Lukendeckel zwei Züge haben müssen, also noch einmal zurück!
Mit der "Angel" verstehe ich richtig, dass du überlegts die Deckel beweglich aufzuhängen? Das wäre aber eine echte Fummelei und Geduldsspiel, Stückpforten hat das Schiff ja schon ein paar. Respekt Den Schnitt durch die Louis Quinze aus #11, woher hast du den? Ich habe das Modell vor etlichen Jahren in Paris gesehen und fotografiert, macht echt was her.