Hallo Bela, ich benetze die gespannten Poly-Taue mit stark verdünnten Weßleim und ziehe nach 15 Minuten das Tau zwischen Bügeleisen (Volle Hitze) und Tisch und einem Nassen Lappen durch. Probiers mal, ob die Fussel weggehen. Überschüssiger Leim bleibt am Lappen hängen.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Mit einem Rähmchen und "externen" gewebten Wanten arbeite ich auch. Die Wanten sind bei mir aus Serafil (schwarz) und die Webleinen aus Fliegenfischgarn (dunkelgrau). Zum Kleben hat mir der Revell-Contacta - ein flüssiger Plastikkleber - immer gute Dienste geleistet. Die fertigen Wanten schneide ich am Top in der Schablone schräg ab, unten am Fuß lasse ich noch etwas Faden übrig. Beim modell mache ich am Top eine kleine Serafilwicklung auf die ich die Wanten klebe (der schräge Schnitt in Verbindung mit der Wicklung simuliert eine vorbildgerechte Verbindung). Dann klebe ich an den Rüsten Want für Want mit Spannung an, damit keine Beulen enststehen.
Deine Methode klingt gut. Seperate Wicklungen am Topp und schräg angeschnittene Wanten ist clever.
Ich hab meine Idee ausprobiert. Erst die Wanttaue als Spann wechselseitig über den Topp gestreift (Steuerbord beginnt, ganz klar) und an die Rüste geklebt. Dabei hab ichetwas viel Zug drauf gegeben und das Rüstbrett hoch gebogen... Die Webeleinen im Rähmchen gespannt und das Ganze gegen die Wanten gelegt. Zweimal mit verdünntem Acryl drüber (der Baumarkt meines Vertrauens hat noch nie etwas von Zaponlack gehört...) und vorsichtig aus dem Rahmen getrennt. Aus Sorge die Fixierung sei zu schwach, habe ich die Webeleinen mit Überstand abgeschnitten. Bis auf 2 - 3 Stellen hats gehalten. Mal sehen wie ich die Leinen minimalinvasiv einkürze. Und dann sollen die Jüngern natürlich mit Taljereep dann. Vielleicht übertrieben, aber ich will mal sehen, wie weit ichs treiben kann.
Ich meine so kann man es, angesichts der Kleinheit - die Webeleinen sind 1,5 mm weit auseinander - lassen.
Ja, die Wanten sind auch immer wieder bei mir ein leidiges Thema. Zumal ich die oftmals ohne Spannung bauen muss und erst in der Buddel befestigen kann. 😬
Die Abstänge der Webleinen stimmen, finde ich. Die Wanten sind auch schön durchgesetzt. Mit einer Pinzette und einem Skalpell kannst Du nun die Überstänge abschneiden.
Die Jungfern klebe ich mit Kartonscheiben beidseits auf. Die Taljen imitiere ich mit kurzen, ebenfalls aufgeklebten Serafilstücken. Wie wirst Du es nachstellen?
Noch ein Tipp: Ich baue das Rack der Großrah schon frühzeitig an. Später kaommst Du schwer an diesen Bereich am Großmast heran. Die Rah selbst klebe ich später gegen das Rack.
Die Abstände hab ich ja aus dem Plan auf 1:250 skaliert übernommen. Da vertraue ich dem Planautor blind :) In einem meiner vorherigen Beiträge kann man die Jungfern mit Reep sehen. Ich habe vor, vorder- und rückseitig papierscheiblein an Want und Püttings zu kleben, denen zuvor mit 2 bzw 3 Fadenstückchen Reepattrapen angeklebt wurden
Den Racktipp werde ich beherzigen, aber über Schließen und Klotjes habe ich mir noch keine Vorstellung gemacht.
O, ich habe schon vor vielen vieln Jahren die Hoffnung aufgegeben, dass man im Handel fachkundig beraten wird bzw., das Mitarbeiter etwas tiefergehende als nur oberflächliche Kenntnis ihres Bereiches haben. Beratung und Bemühung um Kunden sind ein sehr seltenes Gut geworden. Wenn ich zur Antwrt bekomme: " wir haben Heizungslack. Der Kollege, der sich auskennt ist in der Pause." Dann weiß ich, jedes weitere Nachfragen ist überflüssig.
Womöglich gehe ich ja immer in die falschen Läden...
Als Student habe ich mehrere Jahre hintereinander in den Ferien bei Bauhaus gearbeitet und dabei zeitweise alleine die Werkzeug- und die Gartenabteilung betreut. Nach ein paar Tagen sollte man eigentlich alles von vorn bis hinten kennen, da man ja anhand der 'Ordersätze' alle paar Tage die Bestände kontrollieren und ggfs. nachbestellen muß. OK, in den anderen Abteilungen hätte ich mich dann auch nicht so ausgekannt. Trotzdem wundert es mich immer wieder, was berufsmäßige Verkäufer den ganzen Tag über tun, wenn sie einem nicht auf Anhieb sagen können, ob und wo sich was in ihrer Abteilung oder in ihrem Laden findet. Deswegen frage ich selten, sondern schaue lieber selber ...
Ich hadere inzwischen mit der horizontalen Ausrichtung der Webeleinen. Ob die Horizontale damals als so unabdingbar angesehen wurde wie heute? Ob die Webeleinen vielleicht eher dem Deckssprung folgten? "zieratshalber" also aus gestalterischen Gründen. Die steile Mars der Vasa ist bestimmt nicht praktisch begründbar.
Zeitgenössischen Abbildungen, zumindest die, die ich heute gesichtet habe, sind hier schwer zu interpretieren.
An den Kupferstich von Amsterdam hatte ich auch als Beleg auch gedacht. Bei den nach vorn fallenden Fockmasten auf dem Stich liegen die Webleinen eher wagerecht. Ich lege die Webleinen für meine historischen Modelel jedenfalls waagerecht an.
Ich habe mal die Großwanten der JYLLAND in Dänemark geeentert. Wenn ich mir vorstelle, dass die Webleinen schräg gewesen wären, wäre das Aufentern schwierig geworden. Wie auf einer Leiter, deren Sprossen schräg angebracht sind.
Bei Deinen Wanten in #48 sieht es für mich so aus, als ob die Webleinen nach achtern abfallen und nicht paralell zur WL liegen.
Da sich ein Schiff auf See ständig bewegt, ist horizontal ein relativer Begriff und es spielt eigentlich keine Rolle, wie die Webleinen ausgerichtet sind. Instinktiv würde ich sagen, daß sie mehr oder weniger dem Decksprung auf Höhe der Rüsten folgen - einfach deshalb weil dann der Einstieg zwischen allen Wanten etwa gleich hoch ist.
Der Eindruck nach achten abfallender Webeleinen im # 48 ist der perspektivisch Verzerrung geschuldet. Ich habe mich schon bemüht sie parallel zur Wasserlinie anzubringen. Was bei der bewegten See etwas schwierig war. Aus einem Bauchgefühl heraus würde ich wefalk zustimmen. Pünktlich nachdem ich die Webeleinen auf der 2. Seite horizontal angebracht habe, kommt mir der Gedanke, dass falsch es sein könnte. . .