bin gerade dabei, das Hauptspant zu verollständigen. Dabei fällt auf, dass die Leibhölzer auf dem Überlauf erheblich in der Höhe von den Klossen abweichen.
Die Klossen bekamen an der Bordseite eine Höhe von 11 Daumen (283 mm) und innen eine Höhe von 6 Daumen (154 mm). Die Leibhölzer hatten eine einheitliche Höhe von 5 1/2 Daumen (142 mm), eine Breite von 24 bis 25 Daumen (617 bis 643 mm).
In der Zeichnung sind die Klossen rot schraffiert, das Leibholz blau.
Detail-Klossen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Werner
Habe die fehlerhafte Zeichnung geändert. Musste die Zeichnung erneut ändern!
’T Colsem dick twaalf duym Breed twee en een half voet van drie Stucken de lassen langh ses voet, drie Cimmeweger boven malkanderen dick vyff Duym breet vyftien a sestien Duym van onderen na de houten gegront, ’t Vlack te wegeren met drie en een
Sinngemäße Übersetzung:
Das Kielschwein muss 2 1/2 Fuß (706 mm) breit und 12 Daumen (309 mm) dick werden. Es soll aus drei Teilen bestehen. In der Kimm werden drei Weger nebeneinander angeordnet. Die Dicke soll 5 Daumen (129 mm), die Breite 15 bis 16 Daumen (386 bis 412 mm). An der Außenseite müssen die Kimmweger der Innen-Spantkontur angepasst werden.
(Seite 3 Wegerung)
half Duyms Plancken, de boegen twee en een half a drie Duyms Plancken, twee balckwegers boven malkanderen de bovenste dick seven Duym en ’t onderste ses Duym breet twee en een half voet, en dan voort met drie en een half duyms Plancken.
Sinngemäße Übersetzung:
Die Wegerung im Flach [bis zu den Kimmwegern] bekam eine Stärke von 3 1/2 Daumen (90 mm). Im Bereich der starken Spantkümmung im Bereich der Kimm reduzierte sich die Wegerung auf 2 1/2 bis 3 Daumen (64 bis 77 mm). Die Balkweger [des Überlaufs] lagen direkt übereinander. Der obere Balkweger bekam eine Stärke von 7 Daumen (180 mm), der untere 6 Daumen (154 mm). Jeder Balkweger hatte eine Höhe von 2 1/2 Fuß (706 mm). Die Wegerung zwischen Kimm- und Balkweger hatte eine Stärke von 3 1/2 Daumen (90 mm).
Voor in de boegh in ’t Ruym acht banden met een focke spoor aan ieder Sy in de boegh twee Sitters en twee Steckers.
Sinngemäße Übersetzung:
Vorne im Bug des Schiffes [unterhalb des Überlaufs] müssen 8 Bänder inklusive einer Fockspur eingebaut werden. An den Enden der Bänder je ein Sitzer mit je zwei Stecher.
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Eigener Kommentar:
Wie es sich detailiert mit den Stechern im Bugbereich verhält, kann derzeit nicht genau ergründet werden.
Twee Spoorknies aan de Spiegel, en ieder worp twee Cnies, ’t Heck knie dick sestien duym agter in de piek vier banden, en een twil met Sitters en steeckers daar by op:
Sinngemäße Übersetzung.
Zwei Spurknie am Spiegel, und je Worpe zwei Knie. Das Heck-Knie 16 Daumen (412 mm) dick. Im hinteren Bereich der Piek müssen 4 Bänder gesetzt werden. Ferner ein gabel-ähnliches Spant mit Sitzer [vermutlich in der Kimm]. Auch hier sind Stecher erforderlich.
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Eigener Kommentar:
Auch in diesem Fall kann das Aussehen im Detail zur Zeit nicht beschrieben werden.
de Huyt vande kiel af tot ’t onderste barckhout toe met gewaterde Barlynse en Hamburger vier en een quart duyms plancken, de Haacken langh vier voet, in de boeyen voor en agter vier Duyms hamburger Plancken ’t hout te verscherven vier en een half a vyff en ses voet, d‘ war enden wel inte kalven.
Sinngemäße Übersetzung.
Die Außenhaut bekommt beginnend am Kiel bis unter das untere Bergholz eine Stärke von 4 1/4 Daumen (103 mm). Es sollten Berliner und Hamburger Planken verwendet werden. Die Haacken [Laschen] bekommen eine Länge von 4 Fuß (1132 mm). Im Bereich der boeyen vorne und hinten reduzierte sich die Plankenstärke auf 4 Daumen (103 mm). Die Überlappungen der Einzelplanken sollte sich im Bereich von 4 1/2 bis 5 und 6 Fuß (1274 bis 1415 und 1698 mm) liegen. Die Enden der Planken sollten inte kalven werden.
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Eigener Kommentar:
Was da im Detail unter inte kalven zu verstehen ist, wird sich vermutlich erst später herausstellen.
D‘ overloops Balcken dick vyftien en breed seven= tien duym vanden anderen drie en een halve voet, aan ieder balck twee knies, d‘ agter Zeylbalck dubbelde knies, de Nebbe langh vyf a ses voet, ’t onderend aan de kimme toe tusschen ieder balck een balck dick negen en breed tien duym, om den anderen balck een stuynder, die loopt van de kimmeweger tot ’t deck toe, dick elf a twaalf duym, de Clossen tusschen de Stuynders dick elf duym aan de buyten kant, en aan de binnen cant ses duym, die wel tot d‘ Jnhoute aancomen tusschen de balcken in ’t grootluyck aan ieder sy een verkeert knie met lange nebben, tusschen deck twee gelycke
Sinngemäße Übersetzung.
Die Überlaufbalken müssen 15 Daumen ( 386 mm) [vertikales Maß] bekommen und 17 Daumen (437 mm) Breite in Schiffslängsrichtung. Der Abstand zwischen den Balken beträgt 3 1/2 Fuß (991 mm). Jeder Decksbalken bekommt an den Enden je ein Knie, der Decksbalken hinter dem Großmast je zwei Knie. Die Schenkel der Knie entlang der Decksbalken bekommen eine Länge von 5 bis 6 Fuß (1415 bis 1698 mm). Das vertikale Ende der Knie reicht bis kurz vor die Kimmweger. Zwischen je zwei Decksbalken kommt ein weitere Balken in den Abmessungen von 9 Daumen (232 mm) vertikal und 10 Daumen (257 mm) Breite. An jeden zweiten Hauptdecksbalken wird ein sogenannter Steunder, also eine vertikale Stütze benötigt. Sie beginnen im Bereich der Kimmweger und enden unter dem zweiten durchlaufenden Deck, dem Verdeck. Ihre Abmessungen 11 bis 12 Daumen (283 bis 309 mm). Die Clossen zwischen den Steundern bekommen eine Stärke an der Bordseite von 11 Daumen (283 mm), an der Innenkante noch 6 Daumen (154 mm). Zwischen den Decksbalken der Großluke werden horizontal liegende Knie benötigt.
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Eigener Kommentar:
Die Breite der Klossen in Schiffsquerrichtung richten sich nach den Dimensionen der Steunder.
knies, oock ieder balck van ’t groot Luyck een Stuynder.
Sinngemäße Übersetzung.
zwischen dem Deck zwei gleiche Knie. Auch an jedem Balken der großen Luke einen Steunder.
(11 - Die Bänder)
Tusschen Decks twee goede banden met een Krophout.
Sinngemäße Übersetzung.
Zwischen den beiden Decks zwei gute Bänder, mit einem Bugband.
(12 - Überlauf und zwischen den Decks)
De Lyffhouten dick vyff en een halve duym Breed vier en twintich a vyff en twintich Duym met haken van d‘ eene balck op d‘ anderen, de Set gangh op ’t Lyff= hout vier en een half duym dick breed twee voet op de hoogte van de Poorte, de balckweger van ’t verdeck dick vier en een halve Duym tusschen de poorte gewegert met drie duyms plancken, de verdeck balcken dick elf duym, breed dartien a veertien duym behalven een balck, dick dartien en breed vyftien duym daar de besteders, die sullen ordineren ieder balck een knie aan ieder sy, de nebbe langh vier a vyff voet, dick tien Duym tusschen ieder balck een kleyne balck dick seven en breed acht Duym, twee winckel knies op de Dumpel vande Constapels kamer tot boven tegen het Deck aan, een Winckel knie op de heckbalck
Sinngemäße Übersetzung.
Die Leibhölzer 5 1/2 Daumen (141,5 mm) dick (vertikal) und 24 bis 25 Daumen (617 bis 643 mm) breit. Die Haken gehen von einem Decksbalken zum nächsten. Auf den Klossen wurde ein Setzgang, 4 1/2 Daumen (116 mm) dick und 2 Fuß (566 mm) breit. Die Planke reichte bis unter die Pforte. Die Balkweger des Verdecks wurden 4 1/2 Daumen (116 mm) dick. Die Wegerung zwischen den Pforten sollte 3 Daumen (77 mm) betragen. Die Decksbalken des Verdecks bekamen ein vertikales Maß von 11 Daumen (283 mm) und eine Breite von 13 bis 14 Daumen (334 bis 360 mm). Ein Decksbalken bekam einen anderen Querschnitt, nämlich 13 Daumen (334 mm) vertikal, 15 Daumen (386 mm) breit. Jeder Decksbalken bekam an den Enden ein Knie. Die Schenkellänge am Decksbalken sollte 4 bis 5 Fuß (1132 bis 1415 mm) betragen, die Dicke lag bei 10 Daumen (257 mm). Zwischen den Decksbalken legte man noch je einen kleineren Balken von 7 Daumen (180 mm) vertikal und 8 Daumen (206 mm) Breite. Zwei Winkelknie sollten auf dem dumpel der Konstapelskammer bis oben an das Deck reichen. Ein Winkelknie auf dem Heckbalken.
Das kann ich noch nicht sagen. Werde mich später in der Zeit damit beschäftigen. Es muss aber ein Bauteil in der Konstapelskammer sein.
Es gestaltet sich nicht einfach, den Begriff dumpeln einzuordnen.
Das große Wörterbuch der niederländischen Sprache (WNT), kann uns da leider nicht weiterhelfen. Der einzige Begriff, der uns eventuell weiterhelfen könnte, stammt aus dem Niederdeutschen. Ein Niederdeutsches Wörterbuch steht aber nicht in meinem Bücherregal. Bei meinem nächsten Besuch in der Landschaftsbibliothek in Aurich kann ich dann mal nachschauen.
Auszug aus dem WNT (Woordenboek der Nederlandsche Taal op cd-rom):
BEDOMPELEN (I), bedr. zw. ww. Van een ww. Dompelen, overeenkomende met ndd. dumpeln, dat als werfen, stoszen wordt verklaard (D. Wtb. 2, 1522). Het komt voor in den zin van: (met de voeten) op iets stooten, op eene onzachte wijze betreden. Thans verouderd. || Het heilighdom der heiligen zien wy nu dagelix van allerlei menschen, zonder uitneminge, met ongewasse voeten, bedompelen en betreden, DE BRUNE, Jok e. E. 217 .
Den overloop te strycken met drie duym Eecke plancken ten minste dartigh voet langh, een eecke Schaarstock van voor tot agteren dick vyff Duym breed sestien a achtien duym met noten in de balcken geleyt.
Sinngemäße Übersetzung.
Die Planken des Überlaufs sollten 3 Daumen (77 mm) Stärke bekommen. Die kürzeste Länge einer Planke sollte 30 Fuß (8490 mm) betragen. Einen eichenen Scheerstock von vorne bis hinten, dick 5 Daumen (129 mm), breit 16 bis 18 Daumen (412 bis 463 mm). Sie werden über die Decksbalken gestülpt.
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Eigener Kommentar:
Es erscheint etwas sonderbar, dass man scheinbar nur einen Scheerstock für das Deck benötigte. Vermutlich hatte der Schreiber sich versehen? Wir dürfen ja nicht vergessen, dass hier zwar zwei Schiffbauer und der Kunde am Werk waren, aber das Besteck wurde in einem Notariat verfasst. Da konnten solche Fehler schon passieren.
De Lyff houte op ’t Verdeck vier en een halff duym breet twee voet, de Set gangh dick drie duym en soo breet dat de bovencant met d‘ onder cant van de poorte stroockt, de Schaarstocken dick vier Duym breet sestien a achttien duym voor by mal= kanderen te verscherven tot op den anderen Balck, ’t deck te strycken met greenen twee en een half duyms a twee en een quart duyms deelen, het Spint wel afte houden.
Sinngemäße Übersetzung.
Die Leibhölzer auf dem Verdeck bekommen eine Stärke [vertikal] von 4 1/2 Daumen (116 mm) und eine Breite von 2 Fuß (566 mm). Auf diesem Leibholz wurde ein Setzgang gestellt. Seine Stärke [horizontal] betrug 3 Daumen (77 mm). Die Höhe reichte bis unter die Stückpforten. Die Scheerstöcke bekamen eine Stärke [vertikal] von 4 Daumen (103 mm) und eine Breite von 16 bis 18 Daumen (412 bis 463 mm). Die Überlappung erfolgte von einem zum nächsten Decksbalken. Das Deck wurde mit 2 1/4 bis 2 1/2 Daumen (58 bis 64 mm) grünen Planken gestrichen. Der Spint musste vorher entfernt werden.
twee eecke gangen ten minsten Dartigh voet met Roosterwerck op ’t Verdeck. als ’er roosterwerck comt, moet op de wyte van ’t roosterwerck, een Schaarstock leggen dick ses a ses en een half duym, breet achttien Duym, soo veel luycken onder en boven, als de besteders sullen ordonneren met bequame Schaarstocken om de selve.
Sinngemäße Übersetzung.
Es wurden zwei Gänge von mindestens 30 Fuß (8490 mm) Länge gefordert. Sie wurden benötigt, um dazwischen die Grätings zu legen. Auch hier wurde wieder ein Scheertock verlangt. Seine Stärke [vertikal] betrug 6 bis 6 1/2 Daumen (154 bis 167 mm). Die Breite lag bei 18 Daumen (463 mm). Der Kunde sollte bestimmen, wo und wie viele Luken benötigt wurden. Die seitliche Begrenzung erfolgte wiederum mit Scheerstöcken.
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Eigener Kommentar:
Vermutlich wollte man diesen Scheerstock in die Mitte des Decks legen.