Nch einer kleinen Pause, auch durch eine Camera- technische Havarie bedingt, geht es nun etwas verhalten weiter. Die Schärfe lässt noch zu wünschen übrig. So wurde schon einmal das erste gekleidete Wantpaar und das Ladetakel zum Teil gefertigt d.h. an der Stenge befestigt. Steifgesetzt werden muss es noch.
.....konnte weitermachen, da eine andere Arbeit vertagt wurde . Da haben wir doch schnell 'mal das Ganze steifgesetzt. Wenn die beiden nächsten Wanten angebracht sind, bekommt der Steuerbordanker auch seine richtige Position.
Ich mag den Anblick der relativ "flachen" 2-Decker. Es hat so etwas Majestätisch-Mächtiges und gleichzeitig die Eleganz und Schnittigkeit von Fregatten!
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #168Ich mag den Anblick der relativ "flachen" 2-Decker. Es hat so etwas Majestätisch-Mächtiges und gleichzeitig die Eleganz und Schnittigkeit von Fregatten!
Deine Sichtweise teile ich voll und ganz, @Marcus.K. Vor geraumer Zeit hatte ich mich insgeheim öfter gefragt, wie ein solches Schiff nach den Gegebenheiten und damaligen Möglichkeiten noch hätte aussehen können, besser oder noch schöner. ( ? ) Mir fiel dazu nichts ein, er ist wirklich der "optimale Wurf" und zwar nationenübergreifend dieser Zweidecker und ausschließlich aus dieser Epoche.
-hier noch einmal eine Aufnahme aus der Behnahe- Horizontalen mit leichter Portrait- (Tele) -Einstellung- .
Diese Zweidecker sind wahrscheinlich auch eine gute Kombination von Kampfkraft und Seefähigkeit. Bei den Dreideckern lag die unterste Batterie oft so dicht über der Wasseroberfläche, daß sie nur bei einigermaßen ruhiger See einsetzbar war. Das hat natürlich die Kampfkraft zu der eines Zweideckers vermindert, wobei diese deutlich beweglicher waren. Taktisch waren diese Zweidecker wohl wesentlich flexibler verwendbar, als die Dreidecker, die eigentlich nur dazu geeignet waren dicht aneinander vorbeizufahren und dabei aufeinander zu schießen - wie an Land, wo die Battalione hübsch aufgestellt aufeinander schossen, bis kaum noch einer übrig blieb.
....ergänzend wäre zu erwähnen, dass die 74er respektive 80er die Hauptlast bei den Gefechten und Schlachten zu tragen hatten, ob in den 'Saintes', der Sturmschlacht von Quiberon oder 'Chesapeakbay' oder das Westindiengeschwader unter De Grasse, dessen große VILLE DE PARIS die Ausnahme war, ebenso bei der tragischen Schlacht bei Aboukir der Dreidecker ORIENT.
Die Zweidecker hatten viele Vorteile und die erste Batterie hatte großes Kaliber ( 32 bis 36- Pfünder, wie die Dreidecker ), hatten bessere Segeleigenschaften und waren wendiger. Beim Ansegeln meist noch in Kiellinie, entwickelte sich oft ein Melee eben aufgrund ihrer möglichen schnellen Manöver, wobei sie den Gegner nach Belieben auf Distanz halten konnten.
Zitat von Dubz im Beitrag #172nur irgendwie empfinde ich das Ankerkabel als zu dick.
.....finde ich eigentlich nicht, aber Du kannst mir eventuell ein dünneres schlagen Dirk @Dubz würde mich erkenntlich zeigen. Ich habe so gut wie keine Erfahrung mit der Reepschlägerei, obwohl ich vor vielen Jahren einmal damit begonnen hatte, ist aber versandet.
@Dubz Dirk, die derzeitige Trosse hat einen Durchmesser von 1,5 mm. 1,0 mm wären dann wahrscheinlich richtig. Die Schlagrichtung ist dann wohl auch zu berücksichtigen .
Nach einer Pause - Aufklaren im Garten- geht es nun an die Wanten. Für eine Probe wurde 0,40 mm- Tau verwendet und für die Kleidung ( Wantschlinge ) 'Alterfil 400. Aus letzterem werden auch wahrscheinlich die Webleinen gefertigt.
-besonders deutlich ist es noch nicht, da die Camera noch immer etwas kränkelt-
Wow - vom Foto her würde man sich fragen "lohnt sich das"? .. aber im echten Leben sieht man möglicherweise mehr .. (wobei eigentlich üblicherweise Makro-Aufnahmen ja viel "gnadenloser" sind, als das menschliche Auge) ..
Andererseits: ich kennen von meiner Arbeit her den Effekt der unbewußten Qualitätsmerkmale. Oft weiss ein Betrachter gar nicht, was genau ihm das Gefühl von "Qualitätsanmutung" verschafft hat. Der Laie (der "normale" Kunde) könnte gar nicht benennen, warum er z. B. einen Daimler-Innenraum von einem Fiat-Innenraum qualitativ unterschieden kann (auch wenn man die Markensymbole abdeckt). Da sind so viele "Kleinigkeiten", die man wahrnimmt, ohne sie bewußt zu bewerten. Spaltmaße, Spaltpräzision, Oberflächenanmutung, Farbbrillanz, sogar Geruch, .. natürlich das "Gewicht" der bewegten Teile (die Tür!?), Geräusche (wieder die Tür :-) - aber auch die Schalldämmung im Innenraum ) .. all solche Details entscheiden in der Summe über das Gefühl.
Könnte mir vorstellen, dass solche (na, sagen wir ähnliche ) Details auch im Modellbau DEN Unterschied zwischen einem sehr guten Modell und einem brillianten Modell ausmachen helfen.
Der Maßstab!!! 1:150 !! Wahnsinn, was manche da zaubern!
Für bekleidete Taue habe ich in der Vergangenheit auch schon seidenumsponnene Kupferlitze verwendet. Lange war die schwer zu bekommen, da es aber inzwischen wieder HiFi- uä. Amateure gibt, die HF-Spulen selbst wickeln, scheint es dafür einen Markt zu geben.
....die bis auf einen paarigen Unterwanten bzw. Wantschlingen für den Fockmast. Die Schlingen sind mit 'Alterfil 400'- Garn gekeidet, man sieht es eigentlich nicht und scheint, als wäre es vergebene Liebesmühe.