Für die US Frigate President weiss ich es nicht .. aber für die US Frigate Constitution ist bekannt, dass sie sich bei befreundeten Nationen im "Barbary War" im Mittelmeer Kanonen und Karronaden ausgeliehen hatten. Für Old Ironsides kann mal also davon ausgehen, dass auf der Fahrt 1803-04 ins/im Mittelmeer die Kuhl fest verschanzte wurde und im Bereich der Kuhl Karronaden zum Einsatz kamen.
Schön zu sehen auf den Tripolis-Gemälden von Felice Corné.. und ja.. diese Leihgaben / Rückgaben sind im Logbuch vermerkt und belegt.
Also ich gehe mal davon aus, dass auch die USS President zumindest in den Mittelmeer-Turns während dieser Konflikte mit den Nordafrikanischen "Piraten"-Staaten, in der sie sich ja die Rolle des Flagschiffes mit Old Ironsides teilte, sich gegenseitig ablösten oder auch mal gemeinsam unterwegs waren (z.B. um sich gegenseitig zu rammen ) eine feste Verschanzung für Carronades hatte - nur dass die offenbar nicht immer da waren. Es scheint sich durch die französische Malerei und Kunst (Stiche) zu ziehen, dass die President dort offenbar mit Stückpforten zu sehen war - diese aber wohl immer wenn man in Frankreich war - nicht besetzt waren.
Leider sind die Corné-Bilder alle zu klein, um solcherlei Details wie die im Thread erfragten "Cut-outs" an der Oberkante der Stückpforten zu erkennen.
Marcus.K.
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1804_Corne_Tripolis_03-St
1804_Corne_Tripolis_03-bo
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #16dass auf der Fahrt 1803-04 ins/im Mittelmeer die Kuhl fest verschanzte wurde und im Bereich der Kuhl Karronaden zum Einsatz kamen.
Für 1804 mag das zeitlweise noch zutreffen, aber doch sicher nicht mehr für die CONNY im Jahr 1809 !
Ich bin letztens über ein interessantes Video gestolpert, Ships of the War of 1812, in dem Grant Walker, »Education Specialist« des U.S. Naval Academy Museums, eine Lehrstunde (1:47:51) über die Entwicklung vom englischen bis zum amerikanischen Schiffsbau hält, u.a. anhand von Schlüssel-Modellen wie Royal William, Minerva und Constitution.
Dabei erwähnt er, dass zur 24-Pfünder Fregatte Constitution eine Bewaffnung von 44 Geschützen genannt wird, auch wenn sie tatsächlich über 50 trug. Das Museumsmodell von 1917/18 dürfte euch auch interessieren, so wie es der englischen 18-Pfünder Fregatte gegenübergestellt ist, welche die Guerriere repräsentieren soll, ist hier wohl das Schiff von 1812 gemeint.
Ein wundervolles Video.. ich überlege mir immer noch, wer mir mehr leid tun soll: G. Walker, weil ihm so hilf- und ahnungslose Schüler gegenüber stehen, oder die beiden Schüler, von denen der junge Mann schon im ersten Teil des Videos offenbar Kopfschmerzen von so viel Informationen bekommt, dass er später im zweiten Teil der Stunde nicht mehr auftaucht.
G. Walker kennt seine Geschichte und er erzählt sie wundervoll. Das ist tatsächlich eine sehr lehrreich Zusammenfassung des Krieges 1812-15. .. und auch wenn aus amerikanischer Sicht erzählt nur wenig .. "überzogen" und auch ein bischen selbstkritsch (nicht selbstverständlich).
Danke für´s zeigen - und natürlich bin ich jetzt auch scharf auf seine beiden Bände "Rogers Collection of Ship Models at the US Naval Academy" .. Manno - und Weihnachten ist noch so lange hin.
Man würde sich gern mal mit dem Mann unterhalten dürfen. Das wäre sicher spannend.
Die Minerva hat Grant Walker auch in diesem Video zum Gegenstand gemacht Object 04 - Wooden Model of HMS Minerva - dieses Mal kann er frei sprechen . Das Constituion-Modell ist hier auch nochmal kurz aus der Nähe zu sehen.
P.s.: keine Spur von Revell, aber achtern gut zu sehen: Halfports außen schwarz und innen weiß - allerdings auch verglaste Seitengalerien
Bildschirmfoto 2021-02-13 um 14.21.29.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Hmmmm ... 1. Stückpfortenklappen vielleicht waren ja wirklich Scharnier an der US Frigate President, wie sie Roux sah (die ja der Ausgangspunkt dieser Diskussion war) .. und die Aussparungen sind, wie @wefalck annimmt, der Platz für innen liegende Scharniere. Am Modell kann man das auch schön sehen. Die Bänder bordseits sind nicht zu sehen - sie müssen innen liegen.
Für die frühe Constitution ist belegt, dass es Herausnehmbare Deckel gab, für die es einen Schließmechanismus innen gab. Das muss sich allerdings nicht wirklich widersprechen!
2. Verglaste Galerien Das Thema wird ja öfter diskutiert - und ich kann nicht glauben, dass sich Kapitän oder Offiziere beim Toilettengang so den Augen der Umgebung aussetzen wollten. DAS halte ich für einen Fehler des Modells.
Wobei auch hier wieder: wer weiss, ob es nicht für Hafenliegezeiten solche Fenster gab (die man ja bei (Toilettengang-Bedarf auch mit Vorhängen oder Jalousien undurchsichtig machen hätte können) .. Meine ganz persönliche These dazu ist ja, dass man zumindest einen Teil der Fensterpanele austauschbar gegen "Fake"-Fenster gemacht haben könnte (ihr bemerkt den doppelten Konjunktiv - denn: was weiss ich schon!).
Was ich weiss ist: es gibt viele Indizien/Darstellungen für die relativ kleinen Öffnungen im oberen Bereich des mittleren Fensters der Galerie bei mehreren Schiffen dieser Zeit.
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #21Das Thema wird ja öfter diskutiert - und ich kann nicht glauben, dass sich Kapitän oder Offiziere beim Toilettengang so den Augen der Umgebung aussetzen wollten. DAS halte ich für einen Fehler des Modells.
Ich weiß um das Thema; wollte nur darauf hinweisen, dass es sich eben um ein Modell handelt und insofern, genauso wie die Mocklights, die Bemalung nicht zwangsläufig auf das wirkliche Schiff übertragbar sein muss.