Stimmt schon, in einer verzeichnungsfreien Flasche käme das Schiff vielleicht noch besser zu Geltung. Aber mich reizt auch, dass ich völlig verschiedene Flaschen bzw. Gärballons benutze. Von der Fa. Stöhr gibt es ja nur die - recht teuren - Laborflaschen mit zylindrischem Körper. Darin sieht man zwar alles sehr gut, aber ich möchte halte immer was Neues an Form ausprobieren. Außerdem sind meine Schiffe auch nicht so exakt gearbeitet, ich sehe mich halt eher in der Tradition der Volkskünstler. Deshalb liegen mir wahrscheinlich auch die Votivschiffe eher.
Nix Mythologie, widmen wir uns doch wieder der Flasche an sich. Sie sollte schlierenfrei sein und eine gewisse Herausforderung darstellen. Einfach kann jeder.
image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Willst ja was Neues an Form ausprobieren.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Platt gedrückt Flaschen als Aschenbecher oder "Schneidbrett". Nee nee, ich rauche doch gar nicht. Aber die laszive Dame da im Hintergrund findet schon eher meinen Beifall. 😁
Gerade in einem Buch über das Indien in der Kolonialzeit entdeckt.
hanseat
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Und dieses hier mit den komischen Anbauen achtern und steuerbords in einen Buch über das Japan der Shogune.
hanseat
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ich sehe, dass Du beim Sichten bist. Auf der Suche nach ungewöhnlichen Schiffen, die Du dann in die Flasche pferchen kannst. Freue Dich und lobpreise Deinen Meister, der im April 2019 Feldstudien in der japanischen Inselwelt unternahm. Die Portugiesen landeten so 1545 von China kommend in Japan und durften eine Handelsniederlassung einrichten. Um 1640 wurden sie rausgeworfen, denn verbiesterte Missionare störten die japanische Ordnung. In dieser Nambanzeit erreichten Karacken und Galeonen Japan. Mit portugiesischer Hilfe wurden diese Schiffe auch im Land nachgebaut, Fahrten nach Mittelamerika sind belegt. Ich denke, dass es sich um ein solches Gefährt handelt und dass der Künstler -wen wundert es bei diesen Berufenen?- so einiges nicht verstanden hat. Hat er das Schiff selbst gesehen, hat er es nach Berichten und Skizzen von anderen gemalt? Auch die späteren Dampfschiffe von Perry werden sehr eigenwillig und technisch unkorrekt wiedergegeben. Diese Auswüchse an den Seiten machen keinen Sinn und sind bei Seegang sehr gefährdet. Mich würde interessieren, ob das Schiff Matten- oder Leinensegel hatte.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #85Mich würde interessieren, ob das Schiff Mattensegel oder Leinensegel hatte.
Das vermag ich Dir nicht zu sagen. Ich fand halt nur gestern in dem Buch eben jene Abbildung und habe sie, in vollem Bewusstsein, dass die Darstellung des Schiffes nicht korrekt sein kann, hier eingestellt um ein weiteres kurioses Beispiel aufzuzeigen. Und offenbar hat der japanische Künstler auch vergessen sich zu erkundigen, wie denn überhaupt die Besegelung ausgesehen haben mag. Aber man kann ja schon erkennen, dass es Rahsegel gehabt haben muss, also vermutlich eher Leinensegel, sonst wären ja auch die Rahen bei gerefften Mattensegeln dicker gewesen. Oder?
Den Künstlern war die außerjapanische Welt absolut fremd. Die Gestaltung und Wirkweise des Riggs nicht nachvollziehbar. Man lebte in Isolation - ähnlich wie China-. Eigene Handelsschiffe durften nur einen Mast führen und Inselverkehr tätigen. Der Handelsstützpunkt der Niederländer (nach 1650) existierte, aber nur eine kleine Oberschicht hatte Zugang zu europäischen Gütern, Wissen und Feuerwaffen. 1845 erzwingt der US Commodore Perry die Öffnung. Hier ist eine zeitgenössische Abbildung von einer Dampffregatte. Der Künstler hats nicht verstanden. Und die konnten sogar gegen den Wind fahren...
Gruß Jörg
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Nee, nee @Onno ich habe nicht vor dieses etwas eigenwillig interpretierte europäische Schiff zu bauen. Vielleicht nehme ich mir als eines der kommenden Projekte ein besonders prunkvolles chinesisches Drachenboot vor (siehe #40) weil ich bisher nur Dschunken gebaut habe, aber noch keines, das richtige Häuser auf dem Deck hat. Aber zunächst einmal will ich das Buddelschiff von Klaus Reuter aus München fertig stellen. Er hat mir neben seiner Drehbank nämlich auch das vermacht. Und auch wenn ich eigentlich nicht darauf aus bin die Werke anderer zu komplettieren (ich hatte da schon eine Anfrage), so wäre es doch schade, wenn dieses doch schon recht fortgeschrittene Projekt nie vollendet werden würde weil er eben wegen seines Alters nicht mehr dazu in der Lage ist.
hanseat
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Auch ich bekomme am Teich immer wieder Anfragen: " Mein Mann ist verstorben, aber da ist sein Schiff. Ist nicht fertiggeworden. Wenn Sie mal..." Will ich eigentlich nicht, weil es mir "fremd" ist. Hier bei K. Reuters Boot solltest Du eine Ausnahme machen. Kannst ja ein eigenes, zeitgleiches Fahrzeug dazusetzten um so auf die unterschiedliche Gestaltungsweise hinzuweisen. Muss jetzt putzen und saugen.
Gruß Jörg
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