Hallo, vielleicht ist es gar nicht so ungewöhnlich, den ersten Baubericht gleich mit einem Mißerfolg zu starten. Aber der Reihe nach. Ich hatte mir den Bausatz Le Coureur 1:72 SHIPYARD zugelegt, um auszuprobieren, was ich in Zukunft im Modellbau mache. Kartonmodellbau im Maßstab 1:250 hatte ich schon etwas fertig, aber so das richtige war es nicht. Leider hatte ich bei der Bausatzbeschreibung übersehen, daß das Modell bemalt werden muß. Der Rumpfbau (ohne 3.Beplankung) hat gut funktioniert, dann war aber schon das Deck und Schanzkleid zu bemalen. Farbe war noch nie mein Freund, deshalb habe ich in meiner Unzufriedenheit überlegt, mit Holzbeplankung fortzusetzen. Da hat mich @Zaheera zum Dresdner Dampfstammtisch mit seinen Modellen endgültig überzeugt. Beim Beplanken mit 0,8mm Birnbaum habe ich dann aber Anfängerfehler gemacht, ich hatte die Planken am Kiel nicht exakt positioniert, so daß die komplette Beplankung nicht aufgehen konnte. Außerdem stellte ich fest, daß diese Kartonschicht zu weich war, um die Planken mit Stoßnadeln ordentlich zu fixieren. Also habe ich beschlossen, den Rumpf komplett aus Holz zu bauen. Ich werde dazu so vorgehen, wie es von Robert @Tarjack in der Anleitung zur PHANTOM beschrieben ist. Das wird dann gleich eine gute Vorbereitung für meine PHANTOM. Nun ist mir inzwischen schon klar, daß die Rumpfform von SHIPYARD nicht dem Original entspricht. Heinrich @Heinrich der Seefahrer hat das ja in seiner interessanten Recherche bereits festgestellt. Mal sehen, ob ich die Mallen so verwende oder doch die Ancre-Pläne bzw. den NMM-Plan verwende. Auf jeden Fall möchte ich versuche die Bauplanvorgabe etwas zu erweitern, Decksaufbauten, Schanzkleidstützen, Takelage u.a.m. Da gibt es doch einige veränderungswürdige Stellen. Der Bau wird in den nächsten Tagen beginnen, dann habe ich meine beiden Werkstatträume renoviert und neu eingerichtet. Da bin ich vor allem auch gespannt, was dann der Vergleich mit Heinrichs Le Coureur bringt, er hat mir ja schon mit guten Ratschlägen geholfen.
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Die letzten beiden Bilder zeige die mißlungene Beplankung. Da hoffe ich mal, daß der zweite Versuch besser wird. Schönen Sonntag Michael
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@Bukaniere Zum Glück habe ich einen Kamin für solche Fälle im Hause....
@Heinrich der Seefahrer ich muß sagen, das 0,8mm Birnbaum funktioniert recht gut. Es läßt sich gut mit Dampf biegen. Beim Schneiden habe ich ausprobiert, was am besten geht. Cuttermesser wird in die Fasern gezogen, normale Schere war auch nicht so gut. Ich habe dann eine Goldblattschere genommen und erst mit ca. 1mm Überstand geschnitten, dann die exakte Kontur. Natürlich muß noch etwas geschliffen werden, aber es splittert nicht so wie Nußbaum. Außerdem gefällt mir die Farbe.
Nachdem ich heute Plankopien von Ancre und dem Pariser Museum erhalten habe, konnte ich erste Vergleiche anstellen. Da muß ich Heinrich @Heinrich der Seefahrer absolut recht geben, wenn er in der Recherche zur Coureur feststellt, daß eigentlich keiner der Pläne, auch nicht der aus dem NNM übereinstimmen. Da kann man sich eben heraussuchen, was gebaut wird. Ich habe mit dem halbfertigen Shipyard-Rumpf mal einen Größenvergleich zum Ancre-Plan (M 1:72) gemacht. In der Länge 20mm Differenz, in der Breite etwa 8mm. Der Shipyard-Rumpf ist vor allem im vorderen Bereich breiter.
Jetzt habe ich die Qual der Wahl, den Shipyard-Rumpf mit Holz umzusetzen, oder doch gleich die Ausführung Ancre zu bauen. Die Details an Deck und Takelage sprechen eigentlich deutlich für Ancre. Da werde ich mich mal mit den Zeichnungen der Spanten und des Kielbrettes anfangen. Danke nochmals an Heinrich @Heinrich der Seefahrer für die Hilfe. VG Michael
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Mein erster Versuch zum Neubau als Füllspantenkonstruktion nach Robert @Tarjack ist in Arbeit. Genaugenommen ist es auch noch eine Eigenkonstruktion nach dem Boudriot-Plan.
Dabei bezahlt man eben auch Lehrgeld. Das Einkleben der Füllstücke bei einem Mallenabstand von 20mm ist sehr fummelig. Deswegen wurden dann beim Schleifen auch drei Stücke zu dünn geschliffen. Da hab ich eben neue eingesetzt. Beim Schleifen hatte ich verschiedene Technologien ausprobiert. Mit einem Rexon-Bandschleifer vorgeschliffen, das ging gut. Dann habe ich es mit dem Proxxonbohrschleifer und den kleinen Schleifkörpern versucht. Dabei entstanden aber mehr Vertiefungen als daß es glatt wurde. Also, Korkschleifklotz und Schleifpapier. Die besten Erfahrungen sind immer noch die, die man selbst macht. Das Straken sieht einigermaßen aus, jetzt muß halt gespachtelt, geschliffen und wieder gestrakt werden usw.... Spantgerüst.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1381.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1387.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1389.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Beim Deck habe ich die Mallen nach dem Zusammenbau gerade abgefräst. Der anfänglich Deckssprung war zu unterschiedlich. Da sind mir wahrscheinloch schon beim Anzeichnen Fehler unterlaufen.Da werden eben Formstücke aufgeklebt und das Deck verfüllt. Ich habe sowieso vor, als Decksunterlage 0,3mm Sperrholz aufzukleben. Da hoffe ich dann eine vernünftige Fläche zu erreichen.
Ich denke schon, daß ich einiges dazugelernt habe. Es besteht kein Grund, den Kamin zu füttern. Eine Frage habe ich noch: Die Coureur ist ja geklinkert. Der Plan sieht 24 Planken mit einer Breite von etwa 3,5mm vor. Als Neuling habe ich nach dem vorherigen Versuch aber meine Bedenken. Wäre es für mich einfacher eine Kraweelbeplankung aufzubringen, auch wenn es nicht original ist. Ich möchte 0,8mm Buchsbaum verwenden und das auch holzfarben belassen. Wenn mir die Klinkerung mißlingt, könnte man die wieder entfernen, evtl. Schleifen? Ich werde übrigens die Hellingstützen gegen niedrigere austauschen, bei dem kleinen Schiff kann man ja nicht arbeiten. Michael, der Anfänger
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Beides hat so seine Vor- und Nachteile . Da ja die geklinkerten Planken überlappen gibt es ein wenig Spielraum. Beim Kraweelen muss alles genau aneinander passen, dafür kann man vor den Steven mit eingeschobenen und verlorenen Plankengängen gut ausgleichen. Die Klinkerplanken musst Du hingegen „bauen“ und an den Steven wieder kraweel einlaufen lassen - das ist manchmal schon herausfordernd.
Hallo Matthias, danke für Deine Überlegungen. Mal sehen, was ich mache, vielleicht doch dem Bauplan folgen und klinkern. Wenn es schiefgeht, werde ich eben einen neuen Rumpf bauen müssen. Beim zweiten Mal geht es schließlich schon besser. Ich würde dann auch das Mallengerüst voll verfüllen, so wie Du es im Forenprojekt gemacht hast. Schönes Wochenende Michael
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Hallo Michael im Boudriot Plan liegt ein Spantensatz bei, der die Ausklinkungen für die Planken bereits hat... vielleicht ist das beim nächsten Modell interessant, aber die langen Nuten jetzt nachträglich in den Vollkörper anzubringen dürfte deutlich übertrieben sein... es sei denn Eine CNCfräse gäbe das her ;-)
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer
Hallo Heinrich, Das hatte ich schon gesehen, nur wie willst Du den Rumpf vor der Beplankung aufbauen? Die Mallen auffüllen und schleifen geht nicht. Das Gerüst damit bauen und unmittelbar darauf fertig beplanken? Das ginge vielleicht mit 1mm Planken, oder? Wenn ich wüßte, wie ich das hinkriege, würde ich sofort mit einem Neubau beginnen.
Ich habe im Moment die Pläne nicht bei mir, wir sind gerade für ein paar Tage in Warnemünde. Das Zimmer im 4.Stock mit Blick auf die Ostsee und die Schiffe, die in den Rostocker Hafen einlaufen. Wellnessbereich im 5.Stock, da sieht man beim Schwimmen im Pool die Ostsee vor sich. VG Michael
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Mein Plan, Michael, ist es das Spantgerüst mit Pappelsperrholz auszufachen und dann analog zu Roberts PHANTOM beizuschleifen. Dazu hatte ich die Spanten geschwärzt hatte aber zuviel Bearbeitungszugabe draufgelegt. Also beim nächsten Versuch,heißt es, schwäbischer mit dem Pappelsperrholz sein!
Entschuldige die späte Rückmeldung aberein Leben sortierte sich in den letzten Wochen wieder einmal neu.
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer
Hallo Heinrich @Heinrich der Seefahrer ,der letzte Satz hat doch hoffentlich nichts Schlechtes zu bedeuten?
Warum hast Du denn da eine Bearbeitungszugabe gemacht, da hattest Du doch schon beim Straken der Mallen ein Problem. Ich hatte eigentlich bei der Mallenkonstruktion keine Zugabe gemacht, ich gehe mal davon aus, daß die Form dann auch stimmt.
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Wie aus den Bildern zu sehen, ist diese Beplankung noch nicht mein Freund geworden. Ich habe die 0,8mm Planken (Birnbaum) gewässert, vorgebogen und noch im feuchten Zustand auf dem Rumpf an Ort und Stelle trocknen lassen. Erst danach wurde angeklebt. Der Abstand wurde mittels Blechschablone und Nägeln eingestellt. Da ich den Rumpf komplett mit Füllholz gebaut hatte, konnte ich die Planken mit kleinen Schrauben fixieren. Es sind mir aber doch Fehler beim genauen Einpassen und Abstand unterlaufen. Na ja, kleine Spalten kann ich auch noch füllen. Ich glaube aber schon, von Mal zu Mal mehr zu lernen. Eine Beplankung wie Matthias @victory78 (Zeesboot oder Phantom) werde ich wohl nicht schaffen. Trotzdem, ich werde es zu Ende bringen und irgendwann auch mit mir zufrieden sein. VG Michael
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Für das nächste Schiff: Wenn Du die Aussenhaut mit dickeren Planken machst, tust Du Dir umso leichter. 0,8 mm Leisten sind doch sehr spillerig und drehen und winden sich in alle Richtungen.
Je stärker die Beplankung (1 - 1,5 mm) desto sauberer kann man sie anlegen.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Danke für den Tip, Robert @Tarjack Ich hatte hier am Boudriot-Plan gemessen, da waren es weniger als 1mm. Mit 1mm Planken wäre es eigentlich auch nur mir aufgefallen, aber jetzt wird nicht noch mal geändert. Die nächste Beplankung wird sicherlich die PHANTOM werden, da gibt es ja die Vorgabe und Anleitung dazu. VG Michael
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