So, Steuerbordseite von unten fertig und grob vorgeschliffen. Eine Planke hat sich gelöst, mußte ich nachkleben. Jetzt kommt noch die Backbordseite. Hoffe bis Ende nächster Woche das fertig zu haben.
Ok. zu früh gejubelt mit einer Woche Zwangspause, kommt halt jetzt.
Mußte einfach noch die ersten drei Plankengänge des Kanonendecks fertigen und noch drei Unterstützungen für den Rumpf damit er entlastet wird.
Die Planken sind 4 mm stark. Damit sie mir nicht splittern oder beim langsamen Biegen rausrutschen habe ich sie im ganzen 5 mm tief im Vordersteven versenkt, dann mit Zwingen fixiert. Die erste Planke mußte ich auf der ganzen Länge abschrägen wegen dem Aufsatz auf der unteren die 6 mm stark ist. Die anderen vor allem im vorderen Bereich wo es um die Kurve geht. Sonst stehen sie oben weg.
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Klasse vielen Dank für diese interessanten Einblicke, Bukaniere. Zugegebenerweise faszinieren mich französische Schiffe sehr. Leider bin ich des Französischen nur über den altsprachlichen Umweg des Lateinischen „ohnmächtig“... daher sitze ich mit Hilfe einer westschweizer Freundin bald wieder an den Texten von Bodriout und Delacroix. Meine innere Abfolge sind Shipyardbausätze der Enterprize. Diese Erfahrung will ich in eine erste Scratch-Success mit Schlittenlafetten einbringen. Erst dann will ich mich an die Traumpartnerin L'Armarent als Holz PoB setzen erstmal auch in 1:72 - also halbierte Plangröße. Mein Weg zu den eigentlich gewollten Französinnen ist also noch weit und so freut mich Deine Kleine ganz besonders.
Die Ancrepläne finde ich ausgezeichnet, warum tauchen aber fortlaufend RNpötte auf??? (Also ich baue sie weil es keine Kartonbausatzalternative gibt!)
Was hat Dich zur so ungewöhnlichen „Monarque“ bewegt? Die guten Pläne, die schöne Optik oder die Freude am Seltenen? Was brachte Dich auf die Idee mit so wenigen Mallen zu arbeiten? Ich hätte nicht gedacht, daß das bei den so massiv die Form wandelnden französischen Rümpfen funktioniert hätte.
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer
Auch ich muß zugeben das ich absolut Sprachuntauglich bin. Ich kann kein Französisch und auch nur sporadisch Englisch. Aber ich bin ein Bildermensch und kann mir so, auch mit Hilfe vom Paasch so einiges eruieren. Freilich dauert das mit Unter länger aber zumm Glück gibt's ja auch Leute hier im Forum welche die Übersetzungen aus dem Ancre auch mir näher bringen.
Die Bücher von Ancre und auch verschiedene Historische Tatsachen haben mich zu den Franzosen geführt. Früher war ich auch von den Englischen Überzeugt, bis ich erkannte das meine Überzeugung am Thema-ich will zu den Siegern gehören-hing und nicht am Schiff oder der Inovation einzelner Architekten. Mein erstes Buch von Ancre war die La Belle Poule. In diesem war auch andere Schiffe abgebildet, und ich wollte nicht schon wieder eine Belle ins Leben rufen. Mir erschien das Fantasielos. Es gibt massenhaft Pläne und Zeichnungen-warum immer die Klassiker bauen. Wenn man sich doch ein gewisse Zeit sich mit der Materie auseinander setzt ist man doch in der Lage aus Plänen ein Modell zu erstellen, vor allem wenn man dann noch so hervorragende Pläne wie beim Ancre hat. Hier fällt nämlich auf das auch damals schon sehr viel vereinheitlicht war. So begann ich dann den Bau meiner Fregatte La Fortunee.
Was nun den großen Spantenabstand betrifft. Meine Modelle sind allesamt Fahrmodelle bzw schwimmfähig
boote wasser 007.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Um das zu erreichen muß ich zwischen den Spanten Epoxy und Glasfasermatten einbringen. Hier hat sich ein Abstand von maximal 7 cm bewährt. Kleiner wie 5 wird dann auch schon blöd weil man die Matten nicht einfach um die Ecke biegen kann. Bei mir ergibt das immer Lufttaschen welche dann zu Undichtigkeiten führen können. Ok so ein Teil dann mal sinken zu sehen ist bestimmt auch Interresant, ist aber eine ziemliche einmal Erfahrung.
Bei einer Plankenstärke bis drei Millimeter ist aber genug Handlungsfreiheit da um die doch recht extremen Schwünge, vor allem im Vorschiffbereich, auffangen zu können. Zu mal diese Stärke auch den Vorteil hat das die Planken sich schon recht echt verhalten beim anbringen- heißt man kann nicht bescheißen mit dem Plankenverlauf. Ein großes Kriterium von mir.
Die Wahl auf die Monarque
im Buch von Ancre 74-120 Kanonen schiffe sind etliche Pläne von Schiffen drin-reicht für 4 Modellbauerleben. Das erste Kriterium die Verzierungen. Bei der Fortunee habe ich diese selbst erstellt anhand der damaligen Vorlieben und des Namens- also Vergleiche angestellt. Dies braucht ich bei Ihr nicht da diese ausreichend dokumentiert sind.
Das zweite war der Linienriss. Ein Schiff dieses Zeitraumes mit einem Linienriss zu sehen wie ihn hundert Jahr später Medium Clipper hatten fand ich faszinierend. Und dann natürlich noch die aussergewöhnliche Optik der Steven, welche senkrecht stehen-auch ein Kriteriem späterer Handelsschiffe.
PS: Man muß beim Beplanken den originalen Verlauf nehmen, sonst klappt es nicht um die Kurven rum. Ein leider immer wieder übersehenes Detail bei Modellbauern. Hier ist das Pic Modell hervorragendes Anschauungsmaterial. Da wird dieser nähmlich anhand eines 1:24 Modells demonstriert
Hallo Bukaniere, man freut sich ja immer Bautipps zu bekommen. Gerade von Fahrmodellern, die hier ja recht selten sind. Nun zu Beitrag #37, letztes Bild 100_4152.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Deine Anordnung des Ballasts finde ich interessant und so mache ich das zuweilen auch. Habe gerade vor mein zweites Steinschiff, eine tyrrenische Navicello, zu bauen. Sie hat Marmorsteine transportiert. Der dazugehörige Text ist auf italienisch und die Google Übersetzung ist grottig. Aber, wie Du sagst, kann man so viel aus Bildern erschließen. In meiner Kindheit habe ich auch so eine Schnur verwendet. RC Anlagen waren unerschwinglich und hatten auch kaum Funktionen. Inzwischen verwende ich keine Schnur mehr. Zwischen die Geschützpforten innen hast Du Material geklebt. Ist das das Gewebe/Glasmatte? Und warum da oben? Ich breche ja immer alle meine Mallen wieder raus, um den Innenraum vollständig mit Epoxi einstreichen zu können. Da dürfen keine Hohlräume sein. Nun baust Du natürlich größer und ohne Mallen würde das wohl instabil. Ich verfolge Deinen Bericht mit gesundem (Argwohn) Interesse. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hast du richtig erkannt. Bei der Größe meiner Modelle kann ich die Spanten nicht einfach rausbrechen ohne einen Struckturverlust, deswegen bleiben sie drin. Allerdings habe ich sie bei meinen Rennyachten zum Harzen entfernt, danach aber einige Spanten wieder eingesetzt zur Stabilisierung des Rumpfes und um die Folgekräfte beim Betrieb auf den Rumpf wieder auffangen zu können. Hier bei Satanita kann man es sehen. Im Mastbereich und in der Nähe des Ruders sind noch Querschoten eingebaut-sieht man leider nicht mehr. boote wasser 002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Blei bei der Fortunee bleibt so natürlich nicht liegen, war nur zur Ermittlung des Gewichtes notwendig, immerhin 20 Kg, wäre wohl ein wenig Toplastig
Die Zwischenräume im oberen Bereich sind bei der Fortunee aus Styrodur. Davon bin ich aber wieder abgekommen und nehme jetzt Balsa. Dieses wird mit PU Kleber aufgeklebt. Dieser schäumt aus und dichtet mir so die oberen Gewerke. So kommt kein Wasser später beim Betrieb rein.
Siehst du hier bei der Renomee barsoi 042.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Balsa natürlich auch wegen Gewichtsgründen-schließlich benötige ich Gewicht unten und nicht oben-ausserdem kann man noch locker Kanäle für alles mögliche reinschneiden.
Klasse, das sieht großartig aus. Auch ich habe mich wegen der Schönheit der Vorbilder und der irren Qualität der Pläne zu den Franzosen bewegt - vorher kannte ich die Blaue Reihe von Hirnsdorff/Rostock.
Deine Technik sieht interessant aus, gerade auch weil Du so leicht baust. Interessant sind die stark gebogenen Planken, gerade unter dem Heckspiegel. Die geraden und die gebogenen Planken machen einen sehr gut gebauten Eindruck...
Meine einzige Frage ist...
...wann kann ich von dieser Sylvesterparty?
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer