Die Monarque wurde von 1745 bis 1747 als eins von drei gleichen Schiffen in Brest von Blaise Ollivier gebaut. 1748 wurde sie als Geleitschutz für einen Handelskonvoi mit zwei anderen Kriegsschiffen abkommandiert. Die Engländer bekamen Wind davon und brachten den gesamten Konvoi samt den Kriegsschiffen in ihre Hand. Dies war ein herber Verlust für die Krone da wohl zu der Zeit die Marine ein wenig am Boden lag und nicht viel für deren Erhalt getan wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Linienriss und die Zeichnungen der Verzierungen welche ich ja schon früher vorgestellt habe.
Mein Grund diesen Bericht hier vor zu stellen hängt damit zusammen das ich den Rumpf beplanken muss. Warum muss? Ganz einfach.
Seit drei Jahren stagniert der Bau da es Probleme gab welche ich damals nicht lösen konnte, und auch nicht wollte. Ich war total frustriert über die Fehler beim Bau der Spanten.(siehe Bericht über Spantenüberprüfung) Durch die lange Zeit allerdings sind dann einige Spanten gebrochen, und ich stand jetzt vor der Entscheidung das ganze erst einmal auf eine gesicherte Basis zu stellen oder Abzuwracken.!? Nee, kam nicht wirklich in Frage oder? Neeeeee
Der Vordersteven wurde auf Papier aufgezeichnet, ausgeschnitten, auf ein entsprechendes Ahornbrett geklebt und ausgesägt. Anschließend die Einzelteile angepasst, mit Pu geklebt und zum Schluss geschliffen. Da das Modell gestrichen wird verzichte ich auf einschwärze der Fugen.
Bukaniere
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Tolles Projekt! War die Monarch nicht das Schiff auf dem Admiral Byng hingerichtet wurde? Und ich glaub, im dänischen Archiv gibt's auch noch eine Kopie des frz. Originalplans für Sceptre, Intrépide und Monarque. Kann ich bei Interesse gern mal hochladen :)
Das würde ich gerne annehmen um es einfach mal mit dem Plan zu vergleichen den ich habe.
Die Spanten baute ich aus roter Thuja-Zeder. Zweischichtig aus bis zu 8 Stücken. zuerst auf ein festes Papier gezeichnet und ausgeschnitten, übertragen auf das Brett. Die Einzelteile ausgeschnitten und auf der Kreissäge getrennt. So erhielt ich mit einem Arbeitsgang zwei Teile. Die Zeichnung der Spanten dann mit Folie überzogen.
Die Spanten aufgestellt und mit drei Leisten über den Querleisten verklebt und fixiert. Die mittlere Leiste wurde genau in die Mitte gelegt, dann am Achtersteven mit einender verklebt und am Vordersteven auch. So gewährleistete ich die exakte Ausrichtung der Spanten. Natürlich wurde alles vorher mit Stracklatten überprüft damit die Flucht auch stimmt.
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Anschließend der Heckbalken ausgemessen, Ein Stück Ahorn wurde dann der Schwung nach Achtern und der Decksschwung gegeben. Die Enden fahren über die äußere Planke, deswegen bekam auch der Balken einen Schlitz in dem dann auch die Beplankung einläuft.
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Der Achtersteven ist übrigens länger, wird später dann abgeschnitten.
Mein lieber Görwihler, da hast Du aber heute mächtig viel hergestellt. Das verblüfft selbst mich!
Schön gemacht und sehr schwungvoll. Wichtig ist, dass Du diese kostbaren Klammern von allen Leimresten und Holzunrat säuberst und sie dann vollzählig dem rechtmäßigen Eigentümer zurückreichst mit einer devoten Entschuldigung." Nur dieses eine Mal, nie wieder, nicht daran gedacht......" So mach ich das immer.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
da hast Du ja richtig ran gehauen! Das Spantengetrüst sieht für meine Augen toll aus! Da könnte man richtig Lust bekommen, so etwas auch mal in Holz zu bauen! Doch das war nur Spaß, denn ich glaube, dass ich das nie so fein hin bekäme! Schade!
Einfach mal den Mut aufbrimgen, wird dann meistens schon. Aber auch ich habe da so mein Problem zum Beispiel mmit Plank on Frames Modellen. Da scheu ich zurück wie der Düwel vorm Weihwasser.
Weiter gings dann mit dem verstärkten Wall. Hier mußte ich sehr genau arbeiten da daß ja das Gesamtbild beeinflußt von der Seite her.
Um fest zu legen wie die verlorenen Gänge zu laufen haben, bzw. die Einschiebungen am Heck, legte ich jetzt die Linie dafür fest. Dafür maß ich den Heckbalken aus und teilte ihn durch 1,5 cm. Dies ist die ungefähre Abdeckung der Leisten in der Schräge bei 1,2 cm Leistenbreite. Heraus kam 10 Stücke. 10X1,2 gleich 12 cm. Diese 12 cm nach unten gemessen ergab dann meine Unterkante. nach vorn mußte ich mitteln damit die Planken nicht schwächer wie 7 mm werden, sieht sonst schlecht aus.
So, die nächsten Planken sind gesetzt. Dies ist der Langwierige Teil und wird dauern.
Am Heck kommen die Planken langsam nach oben, so das ich mir jetzt die Weiterführung an der Rundung überlegen muß.
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Auch im Bugbereich wächst der Rumpf langsam zu. Hier seht ihr die Fixierung mit Schraubzwingen. Beim zweiten Bild die Verzahnungen der Planken, welche in einander laufen. Die Art und Weise habe ich mir vom Pic Modell abgeschaut.
Will mich mal kurz in Erinerrung bringen. Vor einiger Zeit musste ich neue Leisten schneiden, 12X3mm. 10 Stück kochte ich im heißen Wasser, bog die Enden dann um ein Rohr und ließ sie trocknen. Diese brauche ich für die achteren Rundungen. Inzwischen sind alle verbraucht, und ich habe den ersten unteren Abschluß auf der Backbordseite geschafft.
Die wilde Verspannung mit Schreibzwingen im Heckbereich 23.08.2018 009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das fertige Ergebnis 23.08.2018 013.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch im Bugbereich geht es weiter 23.08.2018 001.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dieses Bild zeigt sehr schön die einzelnen Segmente des Vorderstevens 23.08.2018 004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachdem das Heck jetzt so weit fertig ist werden die Planken nach vorne gezogen bis zum Vordersteven. Das heißt die unteren Reihen bis zehn Planken von oben. Dann wird das Modell gedreht und das ganze von der Steuerbordseite wiederholt.