Vielen Dank für die lobenden Worte @Schmidt :-) auch an @Werner für die spannenden Unterlagen. In der Tat ist es erfrischend einen Rumpf zu bauen in der Zeit die ich sonst benötigte um beim HZ die Zwischenräume zwischen zwei Spanten zu füllen.
Eine Frage habe ich: kann mir jemand sagen was das für ein Querbalken ist direkt vorm Mast in der Draufsicht. In der Seitenansicht ist das Deck als gepunktete Linie zu erkennen und ein Höhenversatz ist jedoch nicht zu sehen. Es scheint als ob hier einfach quer zur Fahrtrichtung ein Balken oder eine Decksplanke angelegt wurde. Aber wozu?
Vermutlich handelt es sich hier um einen Querbalken, der oberhalb des Decks angeordnet war. Wenn dem so ist, dann wurde hier ein Metallring beweglich dazu genutzt, um die Schot der Stagfock zu führen. Siehe W. Jäger, Seite 202.
Oder ist das eine/ die Eisenstange? an der die Großschot gefiehrt wurde? Auf einer Tjalk durfte ich mal die Großschot bedienen, der Block für die Großschot war an dieser Stange befestigt und je nach Stellung des Großsegels sauste er von Backbord nach Steuerbord oder umgekehrt.
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Hallo Peter, dabei dürfte es sich um den Laufbalken der Vorschot handeln. Genau so ein Balken müßte sich auch noch im achteren Teil des Decks für die Großschot vor dem Bewegungsbereich der Ruderpinne befinden. Anders lassen sich weder das Vorsegel noch das Großsegel (Gaffel- Segel) bedienen. So ein Segel mit Baum und Gaffel läst sich nicht oder kaum mit durch die Bordwand in Gatten gefürten Schoten, wie sie bei Rahsegeln verwendet werden, wirkungsvoll und sauber z.B. bei einer Wende handhaben. Ob die Schoten dann mittels eines Leuwagens oder einem frei auf dem Balken laufenden Ring gefahren werden ist eine Frage der Zeit in der die Takelung gemacht wurde. LG Hartmut
P.s. Diese Konstruktion findet sich mit zwei derartigen Balken soweit ich weis vor allem bei den Staatenjachten. Kutter, die ja auch so geriggt werden, führen den Leuwagen fast nur für die Fock. Bei der Staatenjacht läßt sich die Großschot des Kutters, die ganz weit achtern liegt, und mittschiffs fest getakelt wird, wegen des Pavillons nicht realisieren. Daher wurde der Ansatzpunkt zwangsläufig weit nach vorn gelegt und mit Hilfe dieses Balkens wirkungsvoll gestaltet.
H.
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Zitat von Angarvater im Beitrag #34Hallo Peter, Genau so ein Balken müßte sich auch noch im achteren Teil des Decks für die Großschot vor dem Bewegungsbereich der Ruderpinne befinden. H.
Ja, den kann man direkt hinter dem Niedergang sehen. Das Deck direkt vor der Pinne ist wohl erhöht, das sieht man auch in der Seitenansicht. Genau über der hinteren Kante des erhöhten Decks kann man den Balken sehen.
Dreimal die Utrecht- Dort gibt es auch zwei von diese Balken, Vorschot und gross-Schot.
Jan
amateur
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Ja, den kann man direkt hinter dem Niedergang sehen. Das Deck direkt vor der Pinne ist wohl erhöht, das sieht man auch in der Seitenansicht. Genau über der hinteren Kante des erhöhten Decks kann man den Balken sehen. [/quote]
Auf dem einen Bild, welches Jan gepostet hat, kann man gut sehen, daß die Ruderpinne unter dem Boden des Pavillon also über dem eigentlichen Deck durchgeführt wird. Also keine Decksstufe sondern ein doppeltes Deck um den "Kanal" für die Pinne zu bilden
Cheers Angarvater
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Ja, den kann man direkt hinter dem Niedergang sehen. Das Deck direkt vor der Pinne ist wohl erhöht, das sieht man auch in der Seitenansicht. Genau über der hinteren Kante des erhöhten Decks kann man den Balken sehen.
Auf dem einen Bild, welches Jan gepostet hat, kann man gut sehen, daß die Ruderpinne unter dem Boden des Pavillon also über dem eigentlichen Deck durchgeführt wird. Also keine Decksstufe sondern ein doppeltes Deck um den "Kanal" für die Pinne zu bilden
@Robert. Hab ich doch wieder was gelernt. Ich hatte gedacht, daß man nur von Leuwagen spricht, wenn der Fußpunkt der Schot mittels eines Läufers / Travellers auf dem Balken geführt wird.
Cheers Angarvater
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Auf der "Utrecht" wird der Freiraum unter dem Deck der Heckkabine nach vorne mit Gummi(?)Lappen abgedeckt. Könnte mir vorstellen, dass die früher aus Leder waren. Wer kann schon wollen, dass Seewasser in diesen Raum läuft? Ich hoffe, das ist am Modell nicht allzu schwer zu bewerkstelligen. Ein funktionierendes Ruder wäre in diesem Maßstab schon ganz schön. ;-) Ich bedanke mich auch für den Auszug aus dem Crome. Man kann aber in Jachten Sachen, Quatsch, Sachen Jachten dem Jaeger vertrauen. Das Buch ist leider erst nach seinem Tod herausgegeben worden, und die Texte sind manchmal etwas umständlich, aber als Materialsammlung wahrscheinlich kaum zu übertreffen. Schmidt
Da beide Decksebenen vollständig geschlossen sind wird das mit dem Wasser, daß auf Deck kommt oder kam nicht so tragisch sein. Wenn überhaupt,meine ich, hat man das Gatt im Schott mit Lederschürzen, altenativ geteertem Stoff abgedichtet.
Cheers Angarvater
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Danke! Da ich schon mal beim Wünschen bin (Ruder): Was wünscht man sich eigentlich in Punkto Innenausbau bei einem Modell in diesem MM (Monstermaßstab)? Ich habe eine Staatenjachtmodell gesehen (wo?) bei dem die Kabine unterhalb des großen Oberlichts komplett ausgebaut war. Sehr ansprechend gemacht, aber was sieht man später davon, wenn man nicht den ganzen Decksbereich abnehmbar konstruriert? Und ganze Decksbereiche bekommt man bei Seglern nur selten ohne große Mühe heraus. Was tun? Bezüglich der Heckkabine denke ich, man könnte das Dach ohne allzu große Probleme abnehmbar gestalten, um hineinschauen zu können. Da stört keinerlei Takelage, und man könnte sich innenarchitektonisch austoben, ohne später alles wieder verschwinden lassen zu müssen. Oder? Schmidt
Ich denke, daß Jan recht hat, was den Ausbau des Pavillon betrifft. Ich könnte dort, wie bei der großen Kabine, da ich ja kein Fahrmodell baue eine Dachhälfte offen lassen. andererseits gibt es dort eben reichlich Fenster, sodaß das Interieur nicht im Nirvana verschwindet. dein Schiff wird ja noch größer, und da kann man noch besser reinsehen.
VG Angarvater
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Oje, sorry, da hab ich den Wald vor lauter Bäumen und so weiter. Alzheimer Forumenis. Deine Utrecht ist natürlich seit langem mein Ansporn. Glückwunsch zu dem stimmigen und handwerklich geradezu bezaubernden Modell! Du willst also wirklich die BB Decksplanken über der unteren Kabine offen lassen? Ich werde mit meinem Werftbaas darüber reden. Schmidt