Forum für historischen Schiffsmodellbau und Geschichte
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1790 - HMS QUEEN CHARLOTTE, Nachbau eines "Navy Board" Modells (Georgian Style)
Um die 1720er Jahre tauchte, neben der bisherigen Modellbauart von "Navy Board" - Modellen mit mehr oder weniger stilisierter, offener Rumpfspanten-Bauweise, eine neue Darstellungsmethode auf. Man begann, den unteren Rumpfanteil geschlossen darzustellen, indem man ihn aus einen hölzernen Block herausarbeitete, die Plankengänge einritzte und die Decks teilweise offen darstellte, um von oben in die Konstruktionsdetails des Schiffskörpers Einblick zu erhalten. Bei vielen Modellen wurde bemerkenswerterweise jedes Deck mit seinen Ausrüstungsgegenständen sehr exakt ausgeführt. Es entstand die Bauart des "Georgian Model". Erst in neuerer Zeit entdeckte man mit Hilfe von endoskopischen Untersuchungen des Innenraums diese scheinbar "vergebliche Mühe und Akribie" beim Ausbau des Interieurs, denn durch die darüber liegenden Decks waren sie Jahrhunderte lang verborgen geblieben. Nach wie vor ist unklar, warum sich die Künstler dieser Mehrarbeit aussetzten. Da viele der Modelle parallel zum Original gebaut wurden, liegt die Vermutung nahe, dass man der Admiralität Gelegenheit zum dreidimensionalen Vergleich geben wollte. Dagegen spricht allerdings die Anfertigung ähnlich gebauter Exemplare als reine, private Schmuckstücke (siehe HMS CENTURION für ANSON). Zudem fand man inzwischen handgeschriebene Hinweise auf den Erbauer in von aussen nicht sichtbaren, dunklen Tiefen des Modellrumpfes, was die Ergründung dieser fast mystischen Art des Modellbaues nicht leichter macht. Vielleicht hatten sie nur einfach Spaß daran? Ich habe versucht, diesen mystischen Weg zu gehen und ein Navy Board Modell dieser Kategorie nachzubauen. Wie damals üblich, verzichtete auch ich auf Kanonen, Masten und Takelung, legte jedoch Wert auf die Ausstattung der einzelnen Decksabschnitte. So bleibt auch mir lediglich die Erinnerung an mein Schaffen in den Tiefen des Modells und ab und zu, wenn die Sonne scheint, erlauben mir die offenen Kanonenpforten doch noch einen sparsamen, wehmütigen Blick in die mystische Unterwelt der HMS QUEEN CHARLOTTE.
Ich darf der Erste sein, der dir zu deinem aussergewöhlichem Modell gratulieren darf
Neben deinen Fähigkeiten als Modellbauer hat mich über die letzten Jahre immer wieder dein profundes Wissen über den Schiffsbau insbesondere britischer Linienschiffe erstaunt, erfreut und bereichert. Ich freue mich schon jetzt auf dein nächstes Modell (ein 60er, wie du schon bekannt gegeben hast). Mich persönlich würde es besonders freuen, wenn du dieses Modell wieder takelst, denn deine Achilles läßt da doch etwas besonderes erwarten.
Hut ab vor dir, deinem grossartigen Modell und deiner immer ruhigen und sachlichen Wesensart.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
auch ich möchte Dich an dieser Stelle zu Deinem hervorragenden Modell beglückwünschen ! Ich durfte es ja in Augsburg auf dem Forentreffen "live" bewundern. Maßstab 1:48 ist schon eine Hausnummer, mein lieber Herr Gesangsverein.
Ich wünsche Dir auch weiterhin die bewundernswerte Muße mit der Du solche Prachtmodelle baust und freue mich auf Dein kommendes Projekt.
Deine Charlotte ist ein wahres Schmuckstück geworden, an dem Du auch in zukunft beim Betrachten viel Spaß haben wirst. Herzliche Glückwünsche zur Fertigstellung des Modells.
Ich freue mich schon auf die Entstehung des nächsten Schmuckstücks in Deiner Werft
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Was für eine Wuchtbrumme! Volker, mein tiefst empfundener Respekt für Deine Ausdauer und Deinem Modellbau. Danke, das Du uns daran hast Zuschauen lassen.
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Wenn ich mich nicht noch einigermaßen lebendig fühlen würde, hätte ich Eure lieben Kommentare alle als gelungenen Nachruf aufgefasst, so rührend lesen sie sich. Euch Allen nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Ausdauer beim Zuschauen und Eure wertvollen und motivierenden Hilfen!
ebenfalls von mir Glückwunsch zur Fertigstellung deiner "Queen". Auch ich durfte das Schiff in Augsburg sehen. Ich hatte mich damals andächtig vor den Bug gesetzt und die Queen bestaunt (Über das kleine Gespräch, ich glaube mit Robert, über die Rundungen des Schiffes und Frauen möchte ich mich hier nicht äußern).Das sind Erlebnisse, die vergisst man nicht ! Auch konnte ich dich als freundlichen, ruhigen Zeitgenossen kennen lernen. Ich freue mich auf dein nächstes Projekt, und vergiss nicht, für viele hier bist Du das Vorbild. Das heißt, lass uns nicht zu lange auf dein neues Projekt warten.
ich schließe mich gerne an. Was kann man nur zu diesem Modell noch sagen- einfach nur genial, das ist absoluter Spitzenmodellbau. Mehr geht nicht. Großer Respekt vor Deinem Können! Bis bald wieder in München.
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
Es wurde ja schon alles gesagt und so ziemlich jeder Superlativ schon verwendet. Ich kann mich dem ganzen nur anschließen. Ein traumhaftes Modell. Ich bin sowieso ein Fan solcher "Navy Board"-Modelle.
Richtig, Kay, an das Gespräch über Rundungen (Robert hat es, so glaube ich, deutlicher ausgedrückt) kann ich mich auch noch erinnern. Danke für Deine Glückwünsche! Auch Dir, Peter, großen Dank für Deine Unterstützung! Ich freue mich auf Dich beim nächsten Stammtisch und werde Deine selbstlose Hilfe beim nächsten Projekt sicherlich wieder brauchen. Danke, Thomas. Schön, dass ich nicht der einzige "Navy Board" - Fetischist hier bin.
Lieber Volker, wir kennen uns zwar noch nicht persönlich aber auch ich verfolge Dein Können hier mit allerhöchster Bewunderung. So möchte ich gerne die Essenz aus allen hier geposteten Beiträgen herausholen und nochmals an Dich weitergeben. Absolut bewundernswert und grandios.
Dein Modell ist ein Meisterwerk geworden. So ein Modell sieht man nicht alle Tage, besonders nicht in dieser Qualiät. Die Innenaufnahmen sind der Hammer.
Gruß Joachim
Und aus der Gruft hört man ein klagendes Wimmern: "Warum kann ich sowas nicht?"
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
"Gregorian Style", hast Du ein, zwei Literaturempfehlung zu dem Thema für mich? Bei dem warmen Wetter tüftel ich gerade an der Farbgebung für mein Modell. Meine Vorlage sind erst einmal die Marshall Gemälde, aber diese können leider nicht alle Details zeigen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali