nachdem mich seit letztem Jahr die Buddelschiff-Bauwut erfasst hat anlässlich meiner Hochzeit auf der SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND und ich meine bescheidenen Ergebnisse auch auf facebook dem Freundes- und Bekanntenkreis - mit zugegebenermaßen recht übersichtlicher Resonanz - vorgestellt habe, möchte ich nun nach und nach meine Buddelschiffe und ihre Entstehungsgeschichte auch hier präsentieren in der Hoffnung, bei so versiertem, geneigtem Publikum die ein oder andere Rückmeldung, Anregung, Antwort auf meine Fragen zu erhalten!
Vielen Dank Daniel, es wir nur ein wenig dauern, bis ich auch Bilder und Texte (meine sogenannten "Logbücher";) liefern kann, da ich gerade nicht an meinem eigenen Rechner sitze, auf dem all die Dateien sind. Und von facebook die ganzen Sachen erst wieder herunterladen, redigieren und hier hochzuladen ist etwas umständlich und zudem auch unnötig. Bist Du (man duzt sich hier sogleich?) auch im Kontakt mit der Buddelschiffergilde und Jochen Binikowski? Ihn treffe ich evtl. Ende des Jahres in Hamburg.
Hallo Matthias, willkommen im Forum und viel Spaß hier.
Schön das immer mehr von diesen harten Jungs zu uns kommen, die Jungs welche sich immer schweren Herzens stundenlang in Bar´s herumtreiben müssen und an Theken kleben nur um eine Vitrine für ihr Modell zu bekommen, einfach Klasse
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
keine Hektik - Modellbau und Ungeduld vertragen sich nie ;-)
Zu den Kontakten lege ich dir @Onno ans Herz, der steckt noch viel tiefer in den Flaschen als ich ...
Und die einheitliche Anrede über den Vornamen/Nickname hat sich bewährt, da so Neuankömmlinge sich leichter integrieren lassen und nicht durch die Sprachregelung der eingesessenen alten Seilschaften ausgegrenzt wird :-) Aber wichtig ist sowieso nicht die Ansprache, sondern der Respekt, den man dem Gegenüber entgegenbringt.
Vielen Dank für die warmen Wort des Willkommens! Ich spute mich trotz alledem, um nicht meiner Anmeldung so viel Zeit hinterher zu schicken bis das erste Projekt zu begutachten ist: Ich hoffe, dass gleich das seltsame RTF-Format (dieser Rechner hat offenbar nicht einmal Word) erkannt und hochgeladen werden kann...
Hm, scheint nicht so zu sein, also muss ich Euch wohl offenbar auf in drei Wochen vertrösten wenn ich wieder Zugriff auf meinen eigenen Rechner habe. Denn jetzt nur den Text ohne Bilder zu liefern ist ja auch "suboptimal"...
Auch Dir, lieber Frank, vielen Dank für Dein Willkommen!
p.s: jetzt habe ich zwar herausgefunden,wie ich Bilder wieder zurück auf den Rechner als jpgs speichern kann, aber noch nicht, wie ich sie hier einbaue... ah, man sieht sie erst, wenn sie veröffentlicht werden - was die Sache natürlich ein wenig verwirrend macht. Na, denn kann ich ja mal loslegen mit meinem ersten Bericht!
Bereits vor 33 Jahren (mein Gott, wie die Zeit vergeht!) hatte ich mich schon einmal ganze drei (!) Tage dem Thema "Buddelschiffbau" gewidmet: es war ein einfacher Bausatz der “Cutty Sark”, aus Kunststoff, mit klappbaren Mastfüßen, simpelste Takelung. Also halbe Höhe, aber ich war ja auch noch ein Kind. Dann das Ganze ruhen lassen und eben im letzten Jahre das alte Steckenpferd wiederentdeckt. Mein erstes, richtiges Buddelschiffbau- Projekt: die SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND im Maßstab 1:900 in eine Apothekerflasche bringen, denn auf dem letzten Vollschiff unter deutscher Flagge wollte ich doch demnächst heiraten. Als erstes also einen Plan gemacht, wie die Fäden laufen sollten. (die Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, da ich, wie bereits vorab beschrieben, gerade keinen Zugriff auf die Originaldateien habe sondern mich aus dem Netz bedienen muss)
Anfang Juni war das Schiff weitgehend aufgetakelt, aber am Klappmachanismus der Masten musste noch ein wenig gefeilt werden. Außerdem stellte sich die Frage, ob das Ganze überhaupt noch durch den Flaschenhals passen würde, denn da der Rumpf die für diese Flasche mit ihrer Öffnung von 2,4 cm maximale Größe hatte, wurde es mit den darüber liegenden Masten und der Takelage schon verdammt eng. Die, wenn auch improvisierte Lösung: Ich habe Deck und Rumpf wieder voneinander getrennt, dem Rumpf eine extra Schale aus Furnierholz verpasst - wodurch allerdings die Proportionen etwas plump wurden, da das Schiff nun ja breiter wurde als ursprünglich geplant, aber bevor ich alles noch einmal gefertigt hätte - zumal die Zeit drängte, das Werk sollte ja rechtzeitig zur Hochzeit mit an Bord sein! - war das m.E. die probateste Vorgehensweise. Mit dieser Schalen- bzw. Schüsseltechnik ist mir, wie ich später von einem erfahrenen Buddelschiffbauer erfahren sollte, offenbar bei meinem Erstlingswerk etwas eingefallen, was voher noch niemand praktiziert hatte. Die "Schultz´sche Schüsseltechnik" war geboren;) -und bis heute immer wieder von mir angewand, da es mein Bestreben ist, das Schiff möglichst flaschenfüllend zu konstruieren.
Einen Monat später war es dann endlich soweit: der große Augenblick, dass das Schiff nicht das Licht der Welt, sondern das Innere der Flasche erblicken sollte, war gekommen! Sozusagen Geburt umgekehrt;-) Hat übrigens wie dieser lebensnotwendige Vorgang auch ein paar Stunden gedauert da es, wie bereits beschrieben, verdammt eng geworden ist... Aber es hat geklappt!
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Eine Woche später wurde dann schließlich noch als kleiner Gag ein Brautpaar auf das Deck gestellt und mit selbst geschnitztem Stempel die Flasche auch versiegelt.
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Nun gut, die Brassen hängen ein wenig durch, weil ich erst später gelesen haben, dass man sinnvollerweise zuerst die Stagen setzt oder ein Triatikum (übrigens und offenbar ein Begriff der mal nicht im Netz zu finden ist!), aber immerhin ist - bis auf den Besanmast, und das auch glücklicherweise noch bevor der Pott in die Buddel gewandert ist, nichts gebrochen oder zur "Perücke" verheddert! Na, denn mal Mast- und Schotbruch dachte ich mir und ging, obwohl ich meiner besseren Hälfte einstweilige Abstinenz versprochen hatte, gleich das nächste Projekt an, obwohl ich ja wirklich noch andere dringendere Aufgaben zu erledigen hatte...
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde! Da hast Du ja auch gleich ein tolles Buddelschiffchen mitgebracht Na denn, noch viel Spass hier.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
besten Dank für Eure positiven Rückmeldungen, haben mich sehr gefreut! Denn mach ich mich mal dran nach und nach auch meine weiteren sechs Projekte hier vorzustellen!
wilkommen auch von mir, nun sind wir nicht mehr allein im Forum. Deine "Deutschland" ist allerliebst. Ich hatte gestern eine schwere Augen OP, da fällt mir das schreiben mit nur einem Auge schwer.
Ich freue mich schon auf weitere Bilder deiner Arbeiten.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
denn erst einmal auch an Dich meinen Dank und die besten Genesungswünsche, auf dass Du spätestens am hohen Feste in wenigen Tage wieder besser sehen kannst! Habe übrigens bei Dir, glaube ich, gesehen, dass auch Du einst die Schulschiff Deutschland gebaut hast, richtig? Einmal habe ich übrigens gelesen, dass sie irgendwo hier nur mit "Deutschland" bezeichnet wurde: das ist nicht ganz korrekt, sie hat diesen sperrigen Zusatz "Schulschiff" im Namen, da sie fertiggestellt wurde, als noch eine andere "Deutschland" existierte. Na, liegt ja auch fast gegenüber von Brake! Da konntest Du ja gleich mit den Fernrohr alle Details ausspähen;) Außerdem voller Interesse und Bewunderung Dein Teaclipper-Rennen von 1866 bestaunt: Dazu gleich ne Frage: Ist das mit dem Altern des Kittes noch öfters passiert? Ich habe ja auch schon ein paar Schiffe mit einer Mixtur aus Fensterkitt und Gips mit Ölfarbe eingefärbt gebaut. Jetzt befürchte ich, dass sie auch in ein paar Jahren alle in der Arktis herumdümpeln...