Der "wardroom" (Messe der rangniedrigen Offiziere) im Mitteldeck wurde in Angriff genommen: Die untere Fensterreihe wurde mit Hilfe eines Balsabrettchens geformt, die obere Gillung mit Birnenholz verkleidet. Bei Schiffen dieser Klasse reichte der Ruderkopf über zwei Decks. Im unteren Deck befand sich die Standardposition des "tillers" (Pinne) und Schwenkbalken, im Mitteldeck war die Vorrichtung für die Reservepinne. Dieser, weit ins Mitteldeck ragende Teil, wurde mit dem abnehmbaren "trunk" (englische Wort für "Reisekoffer") abgedeckt und das Ruder im Notfall von hier aus bedient. Die Abdeckung diente gleichzeitig als Tisch. Ob die fest eingebaute Bank unter der Fensterreihe das gemütliche Beisammensein in diesem Decksabschnitt deutlich erhöhte, bleibt unerwähnt. Die Verzierungen der Fensterbalken waren sicherlich in vivo nicht vorhanden, denn für die armen Midshipmen dieser Region lohnte sich der gestalterische Aufwand höchstwahrscheinlich nicht. Sie dienten mir lediglich als Vorlage für die Messe von Admiral und Kapitän. Immerhin gönnte man den Rangniederen ein separates Klo (siehe Tür zur Seitentasche). Die Auflager der Decksbalken zog ich absichtlich nicht bis zum Heck durch, um Platz für die inneren Fensterrahmen zu behalten.
achilles
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k-middeldeck aft 5.jpg
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jetzt richtest Du auch noch die Kabinen ein, ich fass es nicht....., wunderbar!!!! Auf die Fenster bin ich gespannt, da habe ich ewig gebraucht für, al sehen wie Deine Bauweise ist.
Die ersten "mock lights" sind angebracht. Hierbei handelt es sich um blinde, nicht verglaste Fenster, die den Herren als Sichtschutz bei ihren Tätigkeiten in der Seitentasche dienten. Da die Fensterreihen der Seitentaschen sich nach dem Verlauf der Barkhölzer (nicht nach dem Decksprung) richteten, leuchtet dieser Schutz ein. Der untere Sims des ersten Fensters befand sich nämlich nur wenige cm über den Decksplanken. Bei den anderen Fenstern ist der Rahmen und eine Klarsichtfolie bereits eingesetzt. Die Fensterkreuze werden aus 0,4mm Leistchen angefertigt.
@ Frankie Der Ofen wurde aus Holzbrettchen gefertigt. Zur Imitation der Nieten wurden Klebstofftupfer aufgebracht, der aus Holz gedrehte Destillator mit Kupferfolie umwickelt.
achilles
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mock lights.jpg
mit was klebst Du die Fensterkreuze an?? Meine Versuch mit Sekundenkleber waren mist, der Kleber hat ausgenebelt und die Folie war nicht mehr klar. Wie immer, sehr gute Arbeit.
Hallo kay, das passiert natürlich bei allen Cyanoacrylat-Klebern, auch bei mir (Uhu-Alleskleber) kommt es immer wieder zu solchen Kristallisierungen. Man kann es jedoch in Grenzen halten, wenn man den Klebstoff mit der Zahnstocherspitze aufträgt und kurz vor dem Aufkleben nochmals kurz mit der Fingerkuppe "abwischt". Man sollte dann nur die Folie nicht mehr berühren (siehe mittleres Fenster), shit happens.
Die Fenster sind drin und der "wardroom" wirkt dadurch von innen fast rustikal gemütlich.
@Kay Da mich die Ausschwitzung des Cyano-Klebers doch gestört haben, nahm ich diesmal Uhu-Alleskleber "Kraft" (transparent), der nicht auskristallisiert. Zusätzlich setze ich die Klebpunkte in erster Linie auf die Endpunkte der Fensterkreuze. Geht prima, und wenn mal was daneben geht, kann man es ohne Rückstände abschaben und die Fensterfolie bleibt klar.
achilles
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Heckfenster M-Deck ab.jpg
Heckfenster M-Deck ib.jpg
Nachdem die Pantry fertig gestellt wurde, habe ich mich mit dem (einzigen) Schott im Mitteldeck beschäftigt. Ich unterschätzte die damit verbundene Arbeit und mir schwant, was mich auf dem Oberdeck erwartet. Nicht nur die Anpassung an das Profil der inneren Bordwand (Papierschablone) dauerte, unter Hinterlassung von 1000 Papierschnitzeln auf dem Boden, lange Zeit. Auch das Fräsen der Täfelung ist äußert aufwändig, da man bei jedem Quadrat wieder neu justieren musste und dies auf Vor- und Rückseite. Zwei Tage für ein Schott, damit hatte ich nicht gerechnet. Material: 2mm starkes Birnbaumbrettchen, Türscharniere aus schwarzem Karton
achilles
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k-Schott 1.jpg
k-Schott 2.jpg
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Die QCh. hatte eine zusätzliche Kettenpumpe auf dem Mitteldeck. Diese wurde nun fertiggestellt und damit ist die Bestückung des Mitteldecks fast abgeschlossen. Es fehlen noch die Ablaufhalterungen für die dales, die Decksbalkenstützen und die Kugelrackets. Somit dürfte ein Blick der Deckskamera in Richtung Wardroom der Letzte sein. Jedoch auch nach Verschluss des Decks sind noch schöne Einblicke in die einzelnen Decksabteilungen möglich, wie die Lichtspielereien bei Bildern durch hintere und seitliche Stückpforten des lower decks zeigen. Die Möglichkeit von weitläufiger Übersicht unter Deck machen mich froh, bei diesem Modell keine Kanonen eingebaut zu haben.
achilles
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k-chain pump Middle.jpg
k-lower deck abord.jpg
k-lower deck fore.jpg
k-middle deck.jpg
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)