Hersteller: Revell Modell: HMS Bounty Bausatz-Nr.: 5424 (von 1985) Materialien: Plastik, Takelgarn, Decal (Flagge) aus Papier Maßstab: 1:110 Preis: Unbekannt Anbieter: Neuauflagen des Bausatzes sind über bekannte Onlineshops erhältlich
Eindrücke von Material und Plänen: Der Bausatz ist bei dem Maßstab natürlich stark vereinfacht. Der Rumpf besteht aus zwei Hälften, wo die wichtigsten Details, einschließlich der Galionsfigur und den Seitenerkern angegossen sind. Das einzige Deck ist aus einem Stück gefertigt, inklusive Kranbalken und Grätings. Die Wanten sind ebenfalls komplett aus einem Stück gegossen, sowie Masten und Kanonen mit Lafetten. Es liegen zwei Rollen Takelgarn bei, ebenso ein Satz Segel aus gezogenen Plastik. Die Bauanleitung auf einem Doppelblatt, ist von der gewohnten Revell-Qualität und leicht verständlich. Die Gesamtlänge des Modells liegt später bei einer Länge von 24,2 cm und einer Höhe von 19,8 cm.
Bewertung der Qualität: Der hier vorliegende Bausatz stammt von 1985 und ist für mich etwas ganz Besonderes, da ich ihn mit 2-3 Jahren wohl bekommen habe. Aber dieser sentimentalen Erinnerung zum Trotz, macht der Bausatz für sein Alter einen guten Eindruck. Viele Dinge sind bei dem Maßstab natürlich stark vereinfacht. Der Guss ist aber bei allen Bauteilen überraschend sauber und sogar recht detailiert (Beispiel: Die vorhandene Decksbeplankung). Die Segel sind traditionell etwas stark ausgeprägt und sollten nach Möglichkeit ausgetauscht werden. Bei späteren Auflagen dieses Bausatzes kam auch noch eine kleine Besatzung dazu, die fehlt hier.
Bewertung hinsichtlich der "historischen Richtigkeit": Da viele Bereiche bei dem Bausatz stark vereinfacht sind, finden sich auch viele Fehler. Der Galionsbereich ist falsch, das komplette Deck kollidiert mit den Erkenntnissen aus bekannten Büchern über das Schiff oder aktuellen (Holz-)Bausätzen. Von daher lässt sich die "historische Richtigkeit" dieses Bausatzes gut auf den Namen herunterdividieren. Der allerdings ein "HMB" oder "HMAV" davor haben sollte.
Gesamtfazit: Für Sammler interessant, auch aufgrund der geringen Teileanzahl sicherlich ebenfalls für Anfänger gut geeignet. Ein wirklich historisch, glaubwürdiges Modell lässt sich daraus aber nicht bauen - bedingt empfehlenswert!
Bradhower
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
welche Bounty? Die Revell-Bounty liegt wieder im Regal und wartet auf die nächsten 27 Jahre. Die Bounty, die ich mal aus Holz scratch nachbauen wollte, hat nach hoffnungsvollen Anfängen stark an Interesse eingebüßt - vielleicht habe ich auch irgendwann den Faden verloren und ihn nicht wieder gefunden. Es ist auf jedenfall ein Projekt, dass ich aktuell nicht mehr verfolge und wohl als eingestampft gelten darf. Mir fällt allerdings gerade ein, dass ich noch einen (hoffentlich noch vollständigen) Sergal Bausatz von dem Schiff habe. Wird vielleicht auch hier noch mal vorgestellt.
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ich habe die Revell- Bounty gemeint die Du im zarten Alter von 2-3 Jahren bekommen hast. Solche Projekte sind doch sehr wichtig, da sie für das ganze Leben prägen können. Hat ja offenbar auch bei Dir funktioniert. Ein ähnliches Intialerlebnis hatte ich nämlich auch - da war ich wohl doch 3-4 Jahre älter als ich mit meinem Vater einen Arbeitskollegen besucht habe, der ein Piratenschiff aus Holz gebaut hat. Damit war der Virus eingepflanzt.
Wollte die Frage eigentlich im Thread der "Bounty" stellen, habe aber nicht damit gerechnet, daß Du so schnell einen neuen Thread zur "United States" eingestellt hast. So ist sie versehentlich hier gelandet.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
ich habe den Thread mal gerade zum richtigen Schiff verschoben.
Mit dem Bausatz verbinde ich eigentlich eine zentrale Erinnerung: Diesen Bausatz habe ich von meinem Vater bekommen der, als ich 5 Jahre alt war, unerwartet verstorben ist. Neben diesem Bausatz und einem kleinen Stofftier, sind das für mich die wenigen Erinnerungen die ich an ihn habe. Deswegen werde ich die Bounty wohl auch auf Ewig mit mir herumschleppen.
Der wirkliche Virus packte mich so mit 12/13 Jahren. Als mein Opa, wohl aus Langeweile heraus, anfing ein Segelschiff zu bauen. Allerdings komplett ohne historischen Anspruch, einfach so wie er es sich vorstellte und was an Material dafür in seiner Werkstatt herumflatterte. Ich durfte mich dann an den Holzresten versuchen und habe mir eine Art "Krabbenkutter" gebaut. Danach folgte dann ein Kriegsschiff (das im Gegensatz zum Kutter nicht mehr existiert) und ein durchaus ansehnlicher Schooner - als Wasserlinienmodell mit richtig geteerten Rumpf. Das war so mit 16 Jahren. Da war die Pubertät wohl auf ihrem Höhepunkt, so dass ich den Schooner nicht fertiggestellt habe (vor ein paar Tagen habe ich aber in der Werkstatt meines Opas die Masten wiedergefunden). Naja, dann kam lange Zeit bei mir nichts mit Modellbau und nun seit bald drei Jahren, beschäftige ich mich in jeder freien Minute mit diesem Hobby und ein Ende ist nicht in Sicht, sofern es nicht von Außen erzwungen wird ;o)
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Dann hat der Bausatz an sich für Dich ja einen hohen Erinnerungswert und sollte auch erhalten werden.
Grundsätzlich interessant zum Bauen finde ich die Plastikschiffe mit wenig Takelage. So z.B. das Mataro - Schiff, oder so was ähnliches. Die könnte man nämlich mit dem Plastikrumpf bauen, dann aber mit einer "echten" Takelage und soweit möglich auch einem Holzdeck supern. Das dann noch schön gealtert
Danke auch noch fürs Verschieben des Threads, Marcel
Grüße, Alexander
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Hallo Alexander,
den Bausatz der Mataro suche ich auch immer mal wieder bei Ebay. Das wäre ein Bausatz, der mich echt reizen würde. Leider ist er doch recht selten und preislich gerne mal jenseits von Gut und Böse. Gleiches gilt auch für die "Napoleon" von Imai, die ich ebenfalls interessant fände. Aber so lange ich eine Werft zu Hause habe, wo ich nach Belieben die Sägespäne verteilen kann, wird Holz wohl immer wieder vor Plastik siegen ;o)
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macht doch einen guten Eindruck, diese Bounty mal zusammengebaut zu sehen und bei der Takelage würde ich mich auch vornehm zurückhalten. Dafür sind meine Finger nicht geschaffen oder ich brauche wirklich mal so viel Ruhe und einen so guten Tag, dass ich nicht durch die Decke gehe, wenn mir der eine oder andere Knoten nicht auf Anhieb gelingt... mal sehen, ich denke ich warte noch 25 Jahre mit dem Bausatz, bis so eine gewisse Altersruhe bei mir eingetreten ist... ;o)
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ja, du hast wahrscheinlich Recht - aber da dieser Umstand hoffentlich noch mindestens 30 Jahre dauern wird und der technische Fortschritt gewiss auch nicht vor dem Modellbau halt macht, gibt es dann ja vielleicht schon eine vollautomatische Takelmaschine und man muss die Fertigstellung des Modells nur noch aussitzen... ;o)
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