...... aber bis dahin ist noch ein langer Weg vor mir ......
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie ich meiner Frau erklärt habe, dass ich die Maria bauen werde und gerade eine Flasche bestellt habe (aber ich habe ihr vorsichtshalber nicht gesagt welche Flasche) - sie meinte nur "Na dann mach mal"
Und als das Ding dann geliefert wurde - das große Schweigen und gut dass Blicke nicht töten können - die Buddel ist fast grösser als ein Reifen unsers Touran
Im www gesucht und gefunden details.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)linien - spantenriss.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
- und dann natürlich einen sensationellen Baubericht in diesem Forum An dieser Stelle ein riesen Kompliment und Dankeschön @Dubz für den wundervollen Nachbau der alten Dame !!!
Leider hat sich nach 3 Wochen Rechnerei und Skalieren der Linienrisse herausgestellt, dass die Proportionen der Pläne nicht passen und bei der Größe die optimal in die Buddel passt ergibt sich (rückgerechnet mit den Angaben auf der Museumshomepage von München) ein Maßstabshybrid von Länge 1:50 und Breite 1:53 - schade, muss wohl damit leben dass meine Maria etwas schmäler wird als vorgesehen. Hab dann auch noch ewig weitergesucht ob ich doch noch etwas bessere Pläne im Netz finden - leider Sackgasse und RIESEN Frust und erst mal die eine oder andere Woche drüber schlafen und sich damit abfinden.
Am 10. August 2021 habe ich dann endlich angefangen die "Maria" zu bauen (etwas schmäler ), nämlich mit dem Zurechtschneiden der Holzleisten für den Rumpf.
Ja ja - das gute alte Blaupapier - mal eine Schablone für die Kontur des Rumpfes angefertigt und auf die inzwischen paarweise verleimten und verdübelten (mit einer Art "Kieldummy" in der Mitte) Rumpfteilrohlinge übertragen
Sägen, Raspeln, Feilen, ... und die Erkenntnis: "Scheisse, da hängst du nächstes Jahr auch noch dran" - zum Glück gibt es da ja noch den Dremel - mit einem 5er Frässtift sollte das schon etwas schneller gehen ... Denkste Das Ding hat den Stress nicht ausgehalten und sich mit einem abgebrannten Motor verabschiedet ...
Jetzt wird es peinlich - ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit derartig brutalem Schanzzeug an einem Buddelschiff werkeln werde - Bohrmaschine zur Fräsmaschine umfunktioniert und den Multi-Cutter ausgepackt (ich schäme mich immer noch dafür)
Die endgültige Form entsteht dann natürlich wieder mit Feilen und Schleifpapieren in allen möglichen Größen und Körnungen (immer noch sehr mühselig)
Mittlerweile ist schon etwas mehr als ein Monat seit Baubeginn vergangen und meine Frau ist glücklich darüber dass der Maschinenlärm endlich vorbei ist - fast 3 Wochen lang jeden Tag ca. 2 1/2 Stunden Krach aus dem Keller ... ... die Maria bekommt endlich ihren richtigen Kiel
Da kommt noch einiges mehr - während der Entstehung meiner Version der Maria sind knapp über 600 Photos und gut 20 kurze Videos entstanden - eigentlich lasse ich mir bei der Arbeit nur ungern über die Finger schauen aber in diesem Projekt steckt mein Herzblut - und das musste irgendwie festgehalten werden - ca. 150 Bilder von der Bauphase habe ich mal herausgepickt - wird aber noch ein Weilchen dauern bis die alle hier verewigt sind .....
aber das fertige Schiff kannst Du dir ja mal schon anschauen ...
Natürlich ist da auch einiges meiner Phantasie entsprungen und einige Details mussten weggelassen werden aber Technisch ist beim Buddelschiffbau einfach nicht alles realisierbar
Sers Werner willkommen im Forum endlich ein weiterer Buddler, das ist ja ein beeindruckendes Buddelschiff in welchen Maßstab hast du es gebaut? Die Idee mit dem Netz als Aufnahme für den Gärballon find ich spitze mal was ganz anderes als die gewohnten Ständer. Sersens Andreas
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
Nachdem jetzt der absolut hässlichste Teil der Bauphase abgeschlossen ist sollte auch mal überprüft werden, ob die bereits vorhandenen und zukünftigen Bauteile auch noch durch den Flaschenhals passen und ob generell das Schiff in der Flasche Platz hat ...
Erst mal den Sockel anfertigen auf dem das ganze Schiff später mitsamt Ständer in der Flasche montiert wird , und dann noch ein provisorisches Abbild des Kiels inkl. Klüverbaum basteln. Dann mal schauen ob der "Na dann wollen wir mal gucken ob das Ding auch Platz hat" Dummy in die Flasche passt.
0007_114335.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
sieht gut aus - sogar noch jede Menge Platz um mit diversen Werkzeugen herumfummeln zu können - Vorsicht - natürlich wird das Schiff am Ende noch gut 15mm höher liegen als der Dummy weil da unterhalb noch der Ständer fehlt (zur Erinnerung: laut Angaben des Deutschen Museums in München - Objektlänge 19220mm, M1:50 = 384,4mm, meine Maria wird ca. 385mm lang; Objektbreite 5960mm, M1:50 = 119,2mm, meine Maria wird wegen des windigen Bauplanes leider nur ca. 112mm breit)
Abgesehen davon habe ich nach der brutalen Anfertigung des Rumpfes meiner Frau erlaubt: "Wenn ich noch mal mit so einer riesen Flasche nach Hause komme - bitte nimm einen Hammer und zerkleinere das Teil so, dass es fachgerecht am Altstoffsammelzentrum entsorgt werden kann" Sie wollte das schriftlich - wird sie vermutlich aber nie bekommen ... (es sei denn sie liest diesen Text und druckt ihn aus)
In den letzten beiden Oktoberwochen 2021 ist eigentlich nicht viel passiert außer der ersten grundsätzlichen Farbgebung, Anfertigung des Ruderblattes (im groben) und der Ruderpinne (später werde ich die ganze Lackiererei noch ihrem stolzen Alter von gut 140 Jahren entsprechend "modifizieren")
Die ersten beiden Decksaufbauten sind auch schon mal im Bau ... (und leider übermotiviert beim Bemalen - die weißen Streifen am Heck werden natürlich wieder entfernt)
Zwischenzeitlich eingetroffen: 1000mm Maschinenbett für meine Unimat - und weil ich sowieso zu faul zum Umbauen bin - Vorgelege, Motor Reitstock, Backenfutter, Distanzstücke und diverse Verbindungselemente ... Der Großmast kann schon mal in Angriff genommen werden ...
dann auch noch der Besanmast - bei der Gelegenheit ist auch noch der Ständer hinzugekommen auf dem die Maria später mal auf dem Sockel in der Buddel stehen wird - und farblich wird sie auch schon an das Alter ihres realen Vorbildes (so in etwa zumindest) angepasst
Aber nun sollte erst mal das Ruderblatt montiert werden - so dass es auch ein wenig herhält (ohne bei der ersten Erschütterung herunter zu fallen) - am Besten verstifteln - 0,9mm Stiftchen in 1,0er Bohrungen sollten reichen
Das kleine Beiboot in "Originalgröße" - wirkt etwa so, als hätte man es etwas zu heiß mit dem Dampfstrahler gereinigt (bei der echten Maria ist das allerdings auch so) - sieht jedoch echt furchtbar aus - hab es darum aus optischen Gründen ein weinig "aufgeblasen"
(in dem Fall ist mir das sogar ziemlich egal - bei der später umgebauten motorisierten Version der Maria ist das Teil sogar durch ein noch größeres ersetzt worden)
Frage eines Laien: Man sagte mir mal das die meisten Flaschen bedingt durch die Herstellungsart Verzerrungen,bzw krumme Linien zeigen. Wie ist das denn bei diesem Glasballon? Siegfried
Es gibt eigentlich keinen einzigen Gärballon, der absolut schlierenfrei ist. Auch Flaschen sind da nicht 100%ig. Muss man als Buddelschiffbauer halt mit leben - oder Sonderanfertigungen für das Labor nehmen. Die sehen dann aber immer gleich aus, nämlich röhrenförmig. Oder Glühbirnen.
Dein Ewer im Gärballon plus die Berichterstattung gefallen mir ausgezeichnet! Die unkorrekte Breite des Modells wird durch die Glasverzerrungen nicht auffallen (außer Dir natürlich). Wie hast Du den Gärballon sauber bekommen? Hast Du Probleme mit Beschlag - durch Restfeuchtigkeit oder durch ausgasenden Kleber - im Inneren beim Bau oder auch später gehabt?
Ich bin gespannt wie es mit Deinem Bericht weitergehen wird.
@Klabauter Bei einem Buddelschiff darf man schon mal ein bisschen mogeln was die Maße angeht. Schließlich muss das Ganze auch irgendie in den Behälter passen (nicht nur durch den Hals). Und das sogar im dreifachen Sinne: nämlich das Gebinde auch noch harmonisch füllen. Mit Feuchtigkeit hatte ich bisher eher weniger Probleme. Es sei denn man stellt die Flaschen in die pralle Sonne. Dann schlägt Kondenswasser sich nieder im Inneren. Und Sekundenkleber ist nicht gut. Überzieht das Glas mit einen trüben Nebel.
@Semper talis - Es ist tatsächlich so, dass quasi alle Flaschen (egal welche Bauart) in einigen Bereichen Verzerrungen haben und meistens erkennt man auch die "Nahtstellen" an denen die Segmente der Blasform zusammentreffen (ähnlich wie bei einer Spritzgussform) Du versuchst natürlich immer die Flasche so zu drehen, dass diese Stellen möglichst im Bodenbereich liegen werden - leider ist das allerdings nicht immer möglich, weil man sich auch am Schwerpunkt der Flasche orientieren muss, sonst könnte es zumindest bei kleineren Modellen passieren, dass dir die Flasche wegrollt.
Ganz gefährlich sind da z.B. solche Winzlinge bei denen das Fläschchen schwerer ist als ihr Inhalt ...
Auf den Schwerpunkt eine Flasche habe ich noch nie geachtet. Liegt ja eigentlich immer in einem Ständer oder steht auf ihrem Boden. Und es gibt bei Pressglas natürlich immer mindestens zwei, bei großen Gärballons oft auch vier Nähte.