Polaker/Polaca, ca. 1685, nach einer Zeichnung von Jean Jouvet
Unser geschätzter Jörg/ Gebbi hat dieses Bild eingestellt ( vermutlich heißt der Maler Jouvenet, aber das ist nicht so wichtig...), jedenfalls nahm er den dargestellten Polaker als Vorbild für einen Umbau, und ich möchte mich herzlich dafür bedanken! Auch mich hat dieses Bild sofort angesprochen: Lateinsegel haben so einen wunderbaren Schwung, eine Grazie, da können Rahsegel eigentlich nicht mit. Viel nachgedacht habe ich nicht, aber dass ich es versuchen wollte, war mir schnell klar.
Allerdings hatte ich nur das Bild, sonst keine Vorlage, keinen Plan. Es galt also von Anfang an, die Silhouette nicht aus den Augen zu verlieren, alles weitere konnte ich nach meinen Vorstellungen gestalten.
Zuerst habe ich lange über den seltsamen Heckabschluss gegrübelt: Was ist hier dargestellt? Sind es Meeresungeheuer, Pflanzliches, menschliche Formen, Putti? Selbst bei Vergrößerung gibt das Bild nichts her. Ich entschloß mich dann, es einfach so zu machen, wie das Bild es darstellt. Seltsame Bauteile sind es allemal. Insgesamt werden wohl einige Ungereimtheiten auftauchen, doch sind sie der Vorlage geschuldet. Maler übertreiben gerne ein wenig....
Nachdem der Spiegel ebenfalls im Dunkeln bleibt, habe ich mich für Adam und Eva ( Dank an Preiser!) in einer Art Paradiesgarten entschieden. Mit dem Rumpf und Deck bin ich soweit fertig, die Masten sind das Nächste:
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walter
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Das ist es, ein Zwitterwesen mit vielen Ungereimtheiten. Das Vorderteil einer provenzialischen Schebecke kombiniert mit dem nordischen Spiegelheck. Dazu Lateinersegel mittelmeerischer Provenienz verfeinert mit einem rahsegelbestückten Großmast. Serviert und mundfertig dargereicht in barocker Verspieltheit.
Du hast die Wesensmerkmale mal wieder gut getroffen, Walter. Wichtig wäre mir noch ein klarerer Blick auf die paradiesischen Gegebenheiten.
Planst Du, das Schiff in eine Geschichte einzubauen? Bin bereit Dir für diesen Zweck leihweise und zeitlich begrenzt ein recht ähnliches Modell, das ich ganz zufällig mal erstellt habe und das ursprünglich als Saettia gebaut wurde, ein Segler, dessen Fahreigenschaften mich leider enttäuscht haben, da es über zu wenig Segelfläche verfügte und somit häufig auf die Unterstützung durch den Flautenschieber angewiesen war, der sich im ZK. befand und der vermutlich durch Materialermüdung seinen Halt verlor, worauf er in den Tiefen des Vereinsweihers hinuntertrudelte, wobei sein Fall durch die temperaturabhängige Dichte des Wassers zunehmend abgebremst wurde, , freundlichst zu überlassen. Mein Heckspiegel, lieber Walter, - inzwischen fertig bemalt- überzeugt durch seine kindliche und durchaus unschuldige Exposition. Finde ich.....
Also ich kann auf dem Bild eindeutig unten eine Frau und oben einen Mann erkennen, wobei sich der Kopf der Dame, nun ja, in ungefährer Hüfthöhe des Herrn befindet. Denn mach da mal was draus, gutster Walter. 😁
Nein, Horrido, es ist verstörend, was Du da erblicken tust. Da sind 2 Personen, die weibliche ist an Steuerbord, die männliche an Backbord, also Distancing. Mittig sind florale Strukturen und Früchte als Symbole für die Üppigkeit des Paradiesgärtleins. Also es ist der Baum der Erkenntnis. Hatte in der Schule Leistungskurs Kunst. Kenn mich aus! Hattest Du mal was mit Kunst zu tun?
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Herr Löhrer. Sie müssen mal wieder zum Optiker Ihres Vertrauens. Oder besser noch zum Augenarzt. Ihre Sehkraft lässt nämlich erheblich zu wünschen übrig. Die beiden Personen befinden sich eindeutig BEIDE auf der Steuerbordseite. Also unmittelbar nebeneinander und in der Höhe versetzt. Leider hat der Walter das auch falsch gesehen. Nun ja, das Alter. Da lässt offenbar auch die Phantasie - und deren Umsetzung nach... 😂
Nun ja, das Alter. Da lässt offenbar auch die Phantasie nach......
Geschätzter Jörg, wir müssen hier aktiv werden: Es gibt in diesem Forum subversive Elemente, gegen deren Aktivitäten wir uns wehren sollten! Muss man sich denn das als Silberrücken gefallen lassen, in Ehren ergraut ( na gut, zumindest meistens....). Man sollte einen Untersuchungsausschuss einsetzen ( so wird das hier bei den Ösis gemacht! Kann ich auf Dich zählen?
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walter
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Immer, Walter! Wie Leonidas und seine Getreuen müssen wir uns gegen diesen Zeitgeist mit seinen Zersetzungen stemmen . Kunst ist in Form gebrachte Liebe. Ein jeder Betrachter darf unterschiedliche Resonanzen haben. Hier aber wütet die Reinkarnation eines Pietro Arentino. Er verunglimpft nicht nur einen bemühten Beschauer, sondern den Künstler selbst. Kritik an einer künstlerischen Darbietung ist möglich, sogar notwendig, aber wer vermag die Wertgröße eines Kunstwerks einzuschätzen? Wer kennt sich aus im Dschungel der künstlerischen Ausdrucksformen? Reicht dazu ein Geburtsnachweis aus Bremen-Osterholz, diesem sozialen Brennpunkt?
Geh jetzt kopieren. Werde später mit meinen Etagenkollegen virtuell konferieren.@dafi Gruß Jörg
PS.: Schöner und ausdrucksstarker Heckspiegel.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der Geburtshausweis aus Thüringen stellt natürlich eine Qualifikation per se dar. Ist klar. Zusammen mit dem Jodeldiplom. Höchstwahrscheinlich ist das aber auch kopiert. Ich glaube, der einzige Kunsthistoriker (und das nicht, wie so gerne aus Kelkheim unterstellt, von der VHS Achim bescheinigt) in dieser Runde kommt aus Franken. Und der konstatiert bloß, dass da zwei Personen auf einer Seite des Schiffes zu sehen sind. Weil nun einmal die Perspektive so ist. Kannst machen an nix, kannst nur gucken zu.
Zitat von hanseat im Beitrag #9Der Geburtshausweis aus Thüringen stellt natürlich eine Qualifikation per se dar. Ist klar. Zusammen mit dem Jodeldiplom. ..... .......
Der Herbert Roth war ja einer der ganz großen Barden der DDR. Im Westen nicht bekannt. Thüringen im Herzen -- schönes Lied. Meine Oma hat ihn oft gehört mit ihrem "Sonneberg" Radio.
Gruß Jörg
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Gestern konnte ich mein Experiment, ein Schiff nach einem Bild ( und sonst nichts!) zu bauen, zum Abschluss bringen. Insgesamt bin ich ganz zufrieden, bloß das Lateinersegel sollte etwas höher am Mast angesetzt sein. Ein wenig konnte ich korrigieren, aber mehr ging nicht, sonst hätte es einen Rattenschwanz von Korrekturen nach sich gezogen, und wer weiß, was dabei noch alles schiefgegangen wäre...... Ich bedanke mich bei Allen, die Ihr Interesse an meinem Versuch mit "Likes" und Kommentaren bekundet haben! Was herausgekommen ist, seht Ihr hier:
Hallo Walter, versuch doch das Lateinersegel vom Besanmast möglichst mittig zu setzen, soweit wie möglich hin zum Flaggenstock. Flaggenstock etwas nach hinten biegen. Was für Mischformen es doch beim Rig gab. Bei Eugens Viermastkaravelle ist der Mast mit den Rahsegeln vorne, hier das gewaltige Lateinersegel. Schönes Modell. Wenn das Wetter wieder besser ist, gehen wir zusammen segeln. (realer Bedingungssatz)
Jörg
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Servus Jörg! Ich meinte nicht das Besansegel, sondern das am Vormast. Ich habe das Rack zu tief gesetzt. Der Punkt am Bugsprit ist ja fix, aber bei höherem Rack würde es der Vorlage näher kommen, und das war ja die Herausforderung. walter
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