Nach vielen und langen Überlegungen welches Modell , welche Bauart und und und , habe ich mich für den Bau der HMS Anson 1781 nach den Plänen von Alexander entschieden . Die Pläne wurden ja schon , mit viel Lob im Forum vorgestellt und dann hat auch noch Erwin eine interessante Bauweise vorgestellt welche letztendlich den Ausschlag für den Bau gab . Bisher hatte ich die Fregatte Berlin , den Adler von Lübeck Maßstab ? Länge ca. 25 cm ( steht bei meiner Tochter ) , die Hamburg , die Soleil Royal und die San Felipe alle mehr oder weniger aus Baukästen gebaut . Die Anson ist mein erstes Modell rein nach Plan und so hatte und habe ich doch einigen Respekt vor diesem Modell . Als Zahntechnikermeister war ich es gewohnt sauber , genau und exakt zu arbeiten und vor keiner schwierigen Aufgabe zu kapitulieren ( auch dann nicht wenn mir eher ein Abraten zum Baus des Modells bekannt war ) . Nach all diesen Überlegungen kam die Frage welches Holz verwendet wird . Jahrelang abgelagertes Ulmenholz, , das ich in ausreichender Menge zu Hause hatte , war dann meine ( falsche ) Wahl . Nach dem Abzeichnen der Spanten vom Spantenriss ( alles per Hand ) , dem übertragen auf das Holz und ersten Spanten aussägen kamen mir die ersten Bedenken .
Die Stärke der Bordwände mit dem doch sehr harten Ulmenholz , das würde nicht funktionieren . Alle Spanten grob ausgesägt , vor mir liegen entschloss ich mich das Ganze noch einmal von vorne mit geeigneterem Holz zu beginnen . Zudem kamen mir Bedenken wo dieses Modell bei der Größte Schlussendlich überhaupt seinen Liegeplatz finden sollte . 1:48 war definitiv zu groß, also zu einem befreundeten Drucker , der hat mir alle Pläne auf den Maßstab 1:62 reduziert und wie ich bis jetzt feststellen konnte auch keine Verziehungen etc mit in die Pläne kopiert . Das hobeln der Spanten auf die richtige Stärke wollte ich mir diesmal weitgehend ersparen und so habe ich mir Lindenholz in den entsprechenden Wandstärken bestellt und alles wieder auf Null gestellt und von Vorne begonnen .
Hier einige Fotos meines ersten Versuchs mit Ulme :
Leider habe ich vom Zeichnen der Spanten , Übertragen aufs Holz und dem Zusammenbau der Spanten sowie der Hochzeit der Steurbord - und Backbordseite keine Fotos gemacht , erste Aufnahmen habe ich erst wieder kurz vor dem Zusammenbau der Steuerbord und Backbordhälften gemacht . Ab jetzt soll jedoch alles gut dokumentiert werden .
Bitte entschuldigt das es bei meinem Baubericht nicht wirklich von Vorne losgeht , ich hatte einfach vergessen alles zu dokumentieren . Sicher werde ich weiterhin Fehler produzieren , ich hoffe jedoch sehr , auf Tipps, Anregungen aber auch Kritik der Forumsmitglieder , das kann mich nur weiter bringen .
Sehr herzlich bedanken möchte ich mich bei Erwin der ebenfalls die Anson baut und einen super Baubericht ins Forum eingestellt hat . Ohne seine Hilfe , Tipps, Anregungen und zur Verfügung gestellten Unterlagen hätte ich deutlich größere Schwierigkeiten nicht nur beim Lesen der Pläne gehabt .
Da Aussägen der Mallen Außenbords war nun nichts neues mehr . Innenbords habe ich bei den zu verjüngenden Mallen vorerst entsprechend große „Überstände“ belassen . Zwei nebeneinander liegende Mallen zusammen gefügt konnte ich dann auch an den Innenseiten mich langsam an die richtige Form bzw. Wandstärke der jeweiligen Mallen heran arbeiten . Die endgültige Wandstärke wollte ich erst nach Fertigstellung der Stückpforten ausarbeiten . Die Hochzeit Steuerbord und Backbordseite ging überraschend gut von der Hand ( Fotos hatte ich dabei noch keine gemacht ) , dies ist im Baubericht von Erwin und seiner Anson jedoch ganz klasse dargestellt .
Das Übertragen der Stückpforten vom Plan auf das Modell nahm natürlich einige Zeit in Anspruch, denn so einfach wie gedacht war das nun doch nicht . Die einzelnen Stückpfortenreihen habe ich aus dem zuvor noch einmal kopierten Plan , ausgeschnitten aufs Modell übertragen , vermessen , nachgemessen und wieder nachgemessen und letztendlich mit Klebestift fixiert . Das Aussägen der Stückpforten ging relativ gut von der Hand ( ringsum kleine Löcher gebohrt und mit einem Skalpell ausgeschnitten) . Damit alle Pforten die genau vorgeschriebene Größe hatten , habe ich mir eine Abfallstückchen als Maßeinheit gefertigt und alle Stückpforten hatten mit Trempelrahmen die richtige Breite / Höhe . Dabei könnte ich auch gleich kontrollieren das die Lage der Stückpforten Steuerbord und Backbord übereinstimmten .
Bei dem schönen Wetter , im Garten ist auch immer etwas zu tun , geht es nun langsamer vorwärts . Bin aber schon sehr auf Eure Tipps , Anregungen und Kritik gespannt .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Klingt erst mal frustierend und am Ende gut . Aus Fehlern lernt man , so machen wir das alle . Als Holz hätte ich allerdings Birne empfohlen . Läst sich gut bearbeiten , sieht gut aus und ist auch wenn mann es nicht auf Lager hat zB. über Arkowood relativ gübstig zu beziehen . Und jetzt wären mal ein paar Bilder angebracht . Machst du über unten rechts " Datei anhängen " .
Es freut mich, dass du dich jetzt doch zu einem Baubericht entschlossen hast. Die Entscheidung das Modell im Maßstab 1:62 zu bauen macht den Rumpf handlicher aber den Bau nicht unbedingt einfacher. Das bisherige Ergebnis sieht toll und vielversrechend aus, ich werde deinen Baubericht mit Interesse verfolgen und wünsche dir viel Erfolg und Spaß!
Besten Dank Erwin ! Der Maßstab 1:62 hat sicher nur einen handlicheren Vorteil das ist schon richtig Die Werft steht jetzt über Sommer still im Herbst geht es wieder weiter. LG. Herbert
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Nicht ganz einfach, der Anfang. Aber jetzt bist du schon auf der richtigen Spur. Sieht sehr sauber aus.
Evtl könntest du für die weiteren Arbeiten (Beplankung, Ausbau) später noch auf ein anderes Holz wechseln. Linde ist für die Spanten sicher sehr gut zu verarbeiten, und ist homogen. Allerdings fehlt der Linde die Kantenfestigkeit z. B. für die Grätings und für Kleinteile gerade in diesem Maßstab. Evtl. Castello Buchs ode Elsbeere als Alternative ? Birnenholz wäre mir bei Lindenspanten zu dunkel.
Ist aber nur so eine Idee.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander , das bisher verwendete Lindenholz ist nur für dei Spannten ( Mallen ) , für die Decksbeplankung habe ich Castello Buchs vorgesehen . Die Beplankung mit Birne , unschlüssig bin ich noch bei den Barkhölzern evtl Nussbaum ? Da ich die Anson ja weitgehendst ohne Farbe bauen möchte ( lediglich die Trempelrahmen und Geschützpforten Innenbords in rot ) fehlt mir noch eine Idee für den Kiel , habe an Nussbaum gedacht , was meinst Du dazu ? Blankholzmodelle sind sicher nicht historisch korrekt , möchte aber dennoch versuchen durch verschiedene Holzarten beim Bau kein langweiliges Modell zu bauen . Da Du ja weit mehr Erfahrung hast bin ich für jeden Tipp dankbar . Übrigens , Deine Pläne extra klasse , einfach schön wenn man beim Bauen merkt , das da einfach alles stimmt . Es war und ist für mich ungewohnt und schwierig so rein nach Plan zu bauen , aber langsam finde ich mich zurecht , wobei mir zu Beginn Erwin wirklich sehr weiter geholfen hat . Besten Gruß nach Neckargemünd Herbert
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
ich glaube, jetzt verwechselst Du mich mit @Alexander . Die Pläne sind ja von ihm.
Mit dem Castello hast Du für meinen Geschmack schon das richtige Holz für ein Navy-Board Modell. Ich wollte für meine Saint Albans auch Buchs für die Beplankung nehmen. Eine helle Birne nehme ich für die Struktur. Aber auch Elsbeere (läuft auch unter dem Namen "Schweizer Birnbaum") ist hell und schön homogen.
Nußbaum hat zwar eine Farbe, welcher der Eiche recht nah kommt und besitzt eine feine Maserung, ist aber leider nicht so homogen zu bekommen. Die Bohlen sind oft recht bunt gescheckt. Das wäre mir zuviel Farbigkeit für so ein Modell. Ich hatte meine Vasa in Nußbaum gebaut.
Viele Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Sorry , da hab ich mich beim Namen vertan . Danke für Deine Tipps , Elsbeere muss ich mir besorgen mit diesem Holz hab ich noch nicht gebaut , werde es versuchen . Nussbaum für die Barkhölzer , habe ich bei meinen bisherigen Modellen immer genommen , wirklich zufrieden war ich nicht damit . Wird , ( so vermute ich ) doch darauf hinaus laufen , dass ich die Barkhölzer dann doch mit Farbe behandle . Ist ja noch etwas Zeit , jetzt bringe ich erst mal die Bordwände überall auf die richtige Stärke und dann geht’s ans Heck . Bei den Bausatzmodellen die ich bisher gebaut habe war das ja relativ problemlos, bei der Anson ist das schon eine andere Aufgabe . Werde das Ganze erst mal mit Holzresten bauen und erst wenn da alles stimmt mit Birnbaum das Heck bzw die Unterkonstruktion bauen . Deine Vasa sieht echt toll aus , Kompliment ! LG Herbert
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Trotz schönem Wetter komme ich ab und zu in die Werkstatt und baue ( wenn auch in kleinen Schritten ) an der Anson weiter . Die Stückpforten fertig gestellt , die Wandstärke überall auf das richtige Maß gebracht geht es jetzt noch an das feine Schmirgeln Außen- und Innenbords. DC12AFEA-2201-4EC7-A365-E623CBD3ADF0.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sieht noch etwas grob aus , aber das feine Schmirgeln werde ich auf der Terasse erledigen , denn der feine Staub , gerade beim Lindenholz , hat trotz Schutzbrille schon mehrfach zu Augenreizungen bei mir geführt .
Zwischendurch habe ich mir für das Heck eine kleine Hilfsvorrichtung gebaut um die einzelnen Streben auszurichten . Nach dem Vermessen des Hecks habe ich mir eine kleine Hilfsvorrichtung gebaut an der ich die einzelnen Streben anlegen und ausrichten kann . Diese habe ich zur Probe aus Sperrholz gesägt und wie an einer Strebe sichtbar diese schon mal auf Birnenholz übertragen und ausgesägt. Das wird sicher den ganzen Sommer über die Beschäftigung sein zu der ich mich immer mal wieder in die Werkstatt zurückziehen werde .
Nicht einfach die Heckkonstruktion der Anson ! Da dies ja mein erstes Modell rein nach Plan ist , konnte ich dazu nicht auf die selbst gemachte Erfahrung zurückgreifen , doch Dank der vielen Bauberichte hier im Forum habe ich einen Weg gefunden das Heck bzw die Unterkonstruktion zu bauen . Sicher nicht perfekt , aber ich befinde mich ja noch in der Probephase und vorerst befindet sich ja alles noch im Bau und kann gegebenenfalls noch geändert werden .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.