Bauberichte » Peildampfer SCHAARHÖRN

Da ich im Moment mein Interesse für Dampfschiffe entdeckt habe, dachte ich mir ich baue mal ein Buddelschiff mit dem Peildampfer SCHAARHÖRN vor dem Leuchtturm Hohe Weg. Als neue Heimat der SCHAARHÖRN wählte ich eine Flasche der Firma Ströhmann mit einer Mündung von 25mm Durchmesser. Diese angefertigten Flaschen bestechen durch ihre extrem gute Qualität so das keinerlei Schlieren oder Verzerrungen den Blick auf das Schiff stören. Als Maßstab für den Bau der SCHAARHÖRN wählte ich 1:270. Material war wie bei allen meiner Schiffe American Whitewood Leisten in verschiedenen größen, Bambusstäbchen, Messingdraht, Weißleim, Sekundenkleber, Nähgarn, Bartikseide, Fimo Soft und Acrylfarben. Begonnen wurde mit dem Rumpf den ich zum leichteren einbringen in die Buddel in 3 horizontale Teile zerlegt baute.
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Die Rumpfteile baue ich zum stecken, hierfür verwende ich Zahnstocher aus Bambus als Dübel. Wenn die 3 Teile grob zurecht geschnitzt sind stecke ich die Teile zusammen und beginne damit den Rumpf mit Schleifpapier der Körnung 120 - 240 zurecht zu schleifen. Dadurch das die Teile durch die Dübel an ihrem Platz bleiben bekommt man einen exakten übergang ohne Kanten.
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Wenn alles geschliffen ist beginne ich damit das Schanzkleid und die Scheuerleiste anzukleben dann ist wieder Schleifen angesagt. Jetzt werden die Löcher, die die Bullaugen darstellen in die Teile gebohrt, da ich keine Maschinen habe mache ich diese arbeiten mit einem Handtrillbohrer.
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Der nächste Schritt beim Bau der SCHAARHÖRN ist das anfertigen der Decksaufbauten und der beiden Boote die Steuerbord und Backbord auf dem Oberdeck stehen.
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Das Deckshaus mit dem achternen Aufgang und den beiden Lüftern. Die Fenster wurden mittels einer Diamant Schlüsselfeile ausgefeilt die runden Bullaugen wurden auch hier eingebohrt.
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Die Masten, die Anker und die Ankerwinde mit einer echten Kette.
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Laternen und Anker gehören bei der SCHAARHÖRN zu den kleinsten Teilen die ich anfertigen mußte, es war schwierig diese kleinen Teile beim bearbeiten festzuhalten. Aber genau das ist es was mir beim Buddelschiff bauen am meisten Spaß macht.
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Die vordere und achterne Persenning sind aus 0,4mm Messingdraht und gebohrten Furnierstreifen gebaut, darüber wurde mit Sekundenkleber getränkte Bartikseide als Sonnen und Regenschutz geklebt.
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Bei den Wanden habe ich Nähgarn über einen Kartonrest gespannt und die Querleinen mit etwas Kleber angeklebt. Nach dem Trocknen wird das Geflecht mit einem Schwarzen Filzstift eingefärbt.
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Das fertige Deckshaus mit den aufgesetzten Booten und den beiden seitlichen Aufgängen. Die abstrebungen unter den Booten ist aus 0,7mm Messingdraht und hat eine länge so das sie beim zusammenbauen auf dem Schanzkleid aufliegt.
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Bevor die SCHAARHÖRN zum Lackieren ablegt werden alle einzelnen Sektionen einmal zusammengesteckt um zu schauen ob alles passt und wo noch etwas nachgearbeitet werden muß.
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Der Leuchtturm Hohe Weg wurde aus den selben Materialien hergestellt wie die SCHAARHÖRN.
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Jetzt wird die Buddel vorbereitet, unten in die Flasche klebe ich mit Weißleim Holzleisten ein auf der Später das Schiff und der Leuchtturm aufgesetzt werden.
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Dann wird das Fimo Soft in die Flasche gebracht und mittels langen Spachteln so in Form gebracht das es nach einem starken Wellengang aussieht, daran muß ich noch arbeiten den wie man an Buddelschiffen von Willy (Onno) sieht geht das auch weitaus besser.
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Nachdem das Fimo im Backofen gehärtet ist wird mit Weißer Acrylfarbe Gischt und Schaumkronen aufgemalt sowie der Sockel des Leuchtturms und der unterste Teil des Rumpfes, der wie beim Original in Rot bemalt wurde, eingeklebt.
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Den Leuchtturm habe ich vor dem Schiff eingebaut damit ich später nicht Probleme mit den einbau bekomme da bei vorhergehenden Buddelschiffen sich diese Reihenfolge als die bessere herausstellte.
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Eine besonderheit der SCHAARHÖRN ist die aufwendige Bug und Heckzier, diese habe ich mir im Internet auf Fotos besorgt, auf die benötigte Größe gebracht, ausgedruckt und anschliessend mit der Schere ausgeschnitten und mit etwas Weißleim aufgeklebt.
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Beim "einbuddeln" der SCHAARHÖRN ist wie immer darauf zu achten das beim einbringen des Weißleim's kein Leim auf die aus der Flasche laufenden Nähgarn Fäden kommt, da sonst alle Fäden miteinander verkleben.
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Das Deckshaus wird mit Hilfe der Holzdübel und einigen Tropfen Weißleim auf dem Deck verleimt, hier darauf achten das keine Fäden der Wanden zwischen Deck und Deckshaus gelangen.
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Dann werden die achterne Persenning und der Mast eingebaut und verklebt. Nach dem trocknen werden die Wanden und Spannleinen durch die im Mast gebohrten Löcher gezogen.
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Auch der Schornstein wird eingebaut, verklebt und die Abspannungen montiert, alle Fäden werden nach dem anbringen mit einem kleinen Tropfen Weißleim gesichert.
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Den Rauch für den Schornstein habe ich aus eingefärbter Füllwatte gemacht der mit etwas Leim in den Schornstein geklebt wird.
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Die vordere Persenning wurde genau wie die achterne auf dem Deckshaus befestigt.
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Als letzter Arbeitsschritt wird der vorderne Mast an seiner vorgesehene Stelle mit Leim verklebt. Dann werden auch hier die Wanden und Spannfäden durch die Mastlöcher gezogen und durch die 0,5mm Bohrung am Bug der SCHAARHÖRN. Alles noch mit etwas Leim sichern und fertig ist das "einbuddeln".
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Ein Blick durch die Flaschenmündung in das innere der Flasche hat schon etwas, hier sieht man wie die Wanden und Spannleinen durch den Mast zum Bug laufen. Nach mehreren Tagen durchtrocknen und einer letzten reinigung der Buddel von innen ist alles zum verschliessen der Flasche bereit. Nachdem der Korken die Buddel verschliesst wird noch ein Türkenbund zur zierte um den Flaschenhals gebunden.
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Die fertige SCHAARHÖRN in der Flasche, auch beim bauen dieses Buddelschiff's wurde mir wiedermal klar was ich für ein schönes und abwechslungsreiches Hobby habe. Ich kann jedem nur empfehlen selbst einmal ein Buddelschiff zu bauen, es macht irren Spaß.

Wunderprächtig!

Ist das ne Piepselei.....wunderbar

Moin Andreas @Nogger , ja, da ist Dir wieder ein sehr schmuckes Schiffchen gelungen. Respekt! Ich komme leider seit meinem Umzug nicht mehr dazu unser schönes Hobby auszuüben, obwohl erst letztlich meinen kleinen Maschinenpark ein wenig erweitert... Aber es mach immer sehr viel Spaß zumindest hier im Forum die Fortschritte und Erfolge der Modellbauerkollegen zu betrachten. Weiter so!

Hallo Andreas,

da hast du dich mächtig übertroffen, sehr schön finde ich die Bilder wie deine Arbeit sich zu einen Ganzen entwickelt, ich bin gespannt was als nächstes aus deiner Werft vom Stapel läuft.

Gruß Willy

Meinen allergrößten Respekt!! Richtig schönes kleines Fläschchen Wahnsinnig interessant mal zu sehen wie so etwas entsteht. Hatte mich schon immer gefragt wie genau das so abläuft bei nem Flaschenschiff. Die Frage ist beantwortet und ich bin beeindruckt Vielleicht muss ich sowas auch mal bauen...

Sers Jens,
das würde mich besonders freuen wenn ich durch meinen Bericht jemanden zum selber ausprobieren anregen würde.

Superklasse! Die Darstellung, die Schritte, alles sehr anschaulich, das macht einfach nur Spaß.
Da kann ich nur respektvoll den Hut ziehen!
Danke dafür, auch wenn ich doch lieber bei meinem Maßstab bleibe, 1:50 paßt auch in eine Buddel, wenn man sie denn findet.
Horido
SeeLöwe

@SeeLöwe Jibbet, Gärballons;)

Herrliches Modell. Vor einem Buddelschiff habe ich größten Respekt.
Norbert

ein echter Hingucker dein "Schiff im Glas"

den Wertstoffkreislauf von Lebensmittelverpackungen (besonders Flüssiger) hast du damit auf eine geniale Art unterbrochen.
So eine schöne Buddel hat was Besseres als den Glascontainer verdient wie du so schön zeigst.

Diese Buddel ist aber, glaube ich, ausnahmsweise noch niemals (Wenn @Nogger sie nicht noch vorher einmal kurz "eingeweiht hat) mit Alkohol gefüllt gewesen weil Sonderanfertigung oder zumindest Versandgut. Aber sonst stimmt das schon;) Zumal man auch sonst noch so allerhand "Abfall" aus dem Haushalt hier weiter verwerten kann: Abgenagte Schaschlikstäbchen, alte Joghurtbecher, abgeschnittene Kabel...

Das ist vollkommen richtig die Flasche ist nicht gefüllt gewesen sondern von einem Glasapperate Hersteller, der Firma Ströhmann angefertigt worden. Manchmal bekommt man schöne Buddel in einem Lokal geschenkt wenn sie Leer sind diese sind auch super vor allem wenn die Spirituose die in der Flasche war zu den Hochpreisigen gehört. Bei den meisten Flaschen muß man mit Schlieren oder verzerrungen im Glas leben, um dieses zu umgehen finde ich es schön das Firmen wie Ströhmann die Möglichkeit bieten Top Qualitätsflaschen nach Wunsch herzustellen. Den man bemüht sich ein schönes Modell zu bauen und wenn es in der Flasche ist wäre es schade wenn durch das Glas der Blick auf das Schiff leidet.

@Nogger haben die eigentlich auch eine Internetpräsenz? Fa. Störmann finde ich leider nicht im Netz.

Sers Matthias,
nicht Störmann sondern Ströhmann
www.glastechnik-stroehmann.de