Guten Abend allerseits, schöne Grüße vom verregneten Niederrhein. Ich bin jung-Buddelschiffbauer (knapp 70). Habe bisher einen Bausatz (Hannah) gebaut. Ist ganz passabel geworden. Ich wollte mich jetzt mal an eine Eigenkonstruktion wagen. Nachdem ich die vielen tollen Schiffe hier im Forum bestaunt habe, frage ich mich: nach welchen Plänen geht ihr vor? Macht ihr die selber oder gibt es vielleicht irgendwelche Quellen, wo man die Baupläne maßstabsgerecht verkleinern müßte? Ich bedanke mich schon jetzt für jede Antwort! Viele Grüße Detlev
je nachdem für welche Schiffe aus den verschiedenen Zeiten interessierst gibt es Fachbücher mit den entsprechenden Zeichnungen. Ebenso gibt es Verlage die Modellbaupläne anbieten. Ein tolles "Startobjekt" ist das Buch "Unter Segeln - Vom Einbaum zum Hightechsegler" aus dem Delius-Klasing-Verlag. Dort findest Du 1000 Zeichnungen von Segelschiffen im kleinen Maßstab nach denen sich prima Miniaturen machen lassen.
Im Internet kann ich Dir die Seite http://freeshipplans.com/ empfehlen. Dort sind einige Pläne frei verfügbar.
ich habe auch vor rund 30 Jahren als Kind (bin also eine Generation jünger als Du;) mal mit einem Bausatz angefangen, aber erst vor rund drei Jahren so richtig mit dem Buddelschiffe bauen losgelegt: Also, ich baue immer nach Fotos, meist aus dem Internet, manchmal auch nach eigenen, die ich von Modellen in Museen oder vom Original gemacht habe. Beim Buddelschiff muss man - und kann manchmal auch gar nicht - ja nicht so vorlagentreu wie unsere Kollegen mit den "Groß"-Modellen sein. Als Plan fertige ich zuerst stets eine Zeichnung an von der Flasche, mit Maßen, und zeichne da dann das Schiff rein, alles 1:1. Und denn überlege ich, wie zerteile ich alles, damit es durch den Hals passt... Aber schau einfach selbst, habe hier ja alles und sehr detailliert in Forum dokumentiert!
Sers Detlef, also auch ich (Baujahr 62) baue erst seit etwa 2 Jahren Buddelschiffe und richte mich über haupt nicht nach Plänen ich baue, wie ich es nenne Fantasieschiffe für die es keine original Vorbilder gibt. Schön ist was gefällt und außerdem kann man, wie Hanseat schon sagte im Buddelschiffbau eh nicht alles realisieren da für manches der Maßstab einfach zu klein ist. Einfach mal im Internet den begriff Segelschiff oder Windjammer eingeben und schaue was davon dir gefällt. Und aus meiner erfahrung kann ich dir sagen, versuch so nahe wie "dir" möglich ist an dein Wunschschiff heran zu kommen, aber verzettel dich nicht in unmögliches. Ich würde dir empfehlen einfach ein Stück Restholz nehmen und los legen. Es kommt meiner Ansicht nach nicht darauf an ob alles perfekt stimmt und jede Niete an der richtigen stelle ist, sondern das es Spaß macht ein Buddelschiff zu bauen. Bei mir ist es das perfekte Hobby den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen den wenn das bauen eines Flaschenschiff stress auslöst solltest du gleich wieder damit aufhören. Also dann ich wünsche dir viel Spaß beim bauen, denn eins ist klar: Es ist das schönste Hobby das es gibt. Sersens Andreas
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
Wie in allen Bereichen kommt es meiner Meinung auch hier darauf an, was was man haben möchte. Ob man eine präzise Kopie eines Schiffes, nach skalierten Plan, als Miniatur in eine Flache bauen möchte oder das Schiff in groben Zügen, der Charakteristik des Originals treffend, einbuddeln will hat beides seine Berechtigung. Wie oben geschrieben: Hauptsache es macht Spaß und das fertige Werk erfüllt den Erbauer mit Freude und Stolz. Es sitzt Dir – hoffentlich – niemand im Nacken und treibt Dich zu irgendwelchen Höchstleistungen an...
Zu beachten ist, dass bei ganz präzisen, sehr kleinen Modellen am Ende viel von der Detailfülle der Modelle durch die Wölbungen und Verzerrungen des Flaschenglases verloren geht. Das kenne ich aus eigener, leidvoller Erfahrung...
Vielen Dank nocheinmal. Ich habe jetzt wirklich viele Anregungen. Vor allem die Engländer haben ja eine Menge Pläne im Netz. Ich bin mir noch nicht ganz klar, was ich baue. Aber es sollte schon so detailgetreu wie möglich sein, ohne zu viel Stress zu bereiten. Daher habe ich auch schon eine etwas größere Flasche. Viele Grüße Detlev
Zitat von Nogger im Beitrag #4Bei mir ist es das perfekte Hobby den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen den wenn das bauen eines Flaschenschiff stress auslöst solltest du gleich wieder damit aufhören.
Hm. Ich muss den Kopf dafür erst mal frei von unangenehmen Gedanken haben. Das ist selten genug der Fall. Und ganz ohne Stress geht das Bauen eines Buddelschiffes leider nicht. Wäre zu schön, wenn alles reibungslos ablaufen würde. Fehler passieren und das löst nunmal Frust und Stress aus.
Zitat von Klabauter im Beitrag #6Zu beachten ist, dass bei ganz präzisen, sehr kleinen Modellen am Ende viel von der Detailfülle der Modelle durch die Wölbungen und Verzerrungen des Flaschenglases verloren geht. Das kenne ich aus eigener, leidvoller Erfahrung...
Das muss bei modernen Flaschen, auch Spirituosenflaschen, nicht sein. Die sind eigentlich hinreichend ebenmäßig. Andererseits kann das auch vorteilhaft sein, wenn ein Detail nicht ganz so schön geraten ist wie vorgesehen.
Ach ja: Pläne? Muss nicht sein . Man kann auch direkt von der Vorlage loslegen. Bei einer guten Seitenansicht muss man nicht unbedingt einen detaillierten Plan machen. Man verkleinert das Foto auf die gewünschte Modellgröße, das ist schon die halbe Miete. Ansonsten macht man Pläne natürlich idealerweise selber. Es gibt aber natürlich in diversen Buddelschiffbüchern auch gute Pläne.
@hdsp: Vielleicht noch ein Wort zu den Details: Ein erfahrener (und professioneller, leider auch mittlerweile verstorbener) Buddelschiffbaur hat mir mal gesagt: "Die Kunst liegt auch darin was weg zu lassen!" Denn i.d.T. ist es bei unseren Maßstäben von 1:400 bis 1:800 so, dass die Detail natürlich grober ausfallen als sie es sein müssten und dann schnell eine optische Überfülle entsteht. Also gehe ich mittlerweile auch schon wieder einen Schritt zurück und sage manches Mal: "Nee, das wird jetzt zuviel!"
Hallo Matthias, Wohl war! Als unerfahrener Schiffsmodellbauer habe ich mir ein schönes Papiermodell besorgt und grob zusammengesetzt. Dort stimmen auch noch die Proportionen und ich hoffe, daß es das für mich leichter macht. Das werde ich jetzt in Holz nachbauen und Deine Hinweise beachten, da ich es genausso sehe. Dauert noch etwas, da ich zur Zeit nicht dazu komme. Gruß Detlev
@Klabauter: Ich konnte heute Mittag was finden via Google mit den Schlagworten des eigentlichen Seitennamems: Folk, Art, Bottles. Für den Rest muss man sich durchs Menue klicken. Die Pläne fand ich - bis auf einen - aber nicht so überzeugend und sehr zusammengesammelt.