Auf den Bildern sieht sie hübsch aus und sie fährt auch recht gut, wenn der Wind schwach ist. Bei Starkwind legt sie sich mächtig auf die Seite und das ist nicht gut. Der Rumpf ist in Deckshöhe geteilt und ein Wassereinbruch hätte sehr schlimme Folgen. So will ich einen Umbau vornehmen und lasse Euch daran teilhaben.
Das Original dieser 164 BRT großen Schonerbrigg wurde 1885 gebaut und war in der Brasilienfahrt beschäftigt. An Bord waren 7 - 8 Mann. Sie waren in den beiden Deckshäusern untergebracht. Im vorderen schliefen der Koch und der Zimmermann. Hier war auch die Kombüse. Im hinteren Deckshaus hatte vorn rechts der Kapitän einen Raum, daneben war eine kleine Kammer für den Steuermann. Dahinter war ein Raum für vier Matrosen. Dieses Gemach war gleichzeitig die Messe. Um 1899 war die Kupferhaut verbraucht und das Schiff wurde nurmehr in der Nord- und Ostseefahrt eingesetzt. 1909 wurde es nach England verkauft und vermutlich umbenannt.Das weitere Schicksal ist nicht bekannt.
Der Rumpf ist in die Werkstatt verbracht worden und hier will ich die Veränderungen vornehmen. Um Auftrieb zu vernichten, hatte ich damals einen großen Wassertank eingebaut. So ist das Modell recht leicht zu transportieren. Ich setze es ins Wasser und halte es am Hauptmast fest, damit es nicht umfällt. Durch Löcher im Schiffsboden strömt Wasser in den Tank und das Modell sinkt tiefer bis auf die Wasserlinie. Der Tank besteht aus 3 Kammern. Die mittlere Kammer will ich belassen. Die beiden äußeren werden mit Nägeln aufgefüllt. Dieser Ballast wird mit Polyester festgesetzt. So hoffe ich den Schwerpunkt tiefer zu legen und somit sollte die Friederike aufrechter segeln. Ob es funktioniert? IMG_1560.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_1565.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #1Dies wird kein Baubericht. Das Modell habe ich vor einigen Jahren als Fahrmodell gebaut, aber nur wenig gefahren. Es ist nämlich sehr rank.
Na dann ... gute Besserung
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Lieber Matthias, mal wieder so ein schnächer Beitrag. Ist wahrscheinlich der Restalkohol.
DSCI0002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Malaga 2010 002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ich habe sogar noch Baubilder gefunden. Aus Styrodur stellte ich in Schichtbauweise den Rumpf her und formte ihn anschließend mit Raspel und Schleifpapier. Das erste Bild zeigt die vom Rumpf abgenommene Rumpfschale aus Gips und Stoffbinden. In diese Schale hinein wurde der neue Positivrumpf aus Polyesterharz und Gewebe laminiert. Der Rumpf reicht nur bis zur Deckshöhe, das Deck ist komplett abnehmbar. Hier wird es gerade beplankt. Nun zeige ich nochmals das abgenommene Deck und so sieht es von der Unterseite aus. Der Hauptmast mit den Rahsegeln ist drehbar, die Seile laufen in Kunststoffröhrchen, damit sie sich nicht verhaken. Neben dem drehbaren Mast ist ein Servo mit Hebelarm für den Binnenklüver. Bei Endstellung startet er über einen Microschalter den Flautenschieber. Hinten sieht man den größeren Servo zur Ansteuerung des Gaffelsegels, Diese Technik ist einfach und wirksam.
Eine ähnliche Bauweise muss ich auch bei der Danzig machen, da ja drunter die komplette Dampftechnik eingebaut werden muss. Schön sowas auch mal schon im Bild zu sehen. Ist das Deck mit dem Rumpf verschraubt oder nur aufgeklemmt?
Wenn Du mich nicht hättest, Gerhard. Mich und die Sabina.
So hab ich es gemacht: Erst wurde der Rumpf erstellt. Dann oben ein breiterer Rand. Darauf habe ich einen Streifen Papier geklebt. Anschließend wurde auf das Papier das gebuchtete Deck geklebt und erstellt. Nachdem es beplankt und mit Epoxydharz eingelassen war, habe ich mit einem Messer Deck und Rumpf getrennt. Auf der Fahrt zum Teich werden Rumpf und Deck/Masteneinheit getrennt transportiert. Mit 4 Schrauben wird das Ganze dann verbunden. Zusätzlich wird der Rand mit Vaseline eingestrichen. Wasser kam noch nicht nie rein. Die Schrauben sind durch Fässer und WC verdeckt.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das will ich aber jetzt ganz schnell nachtragen. Sicher kennst Du die Reihe "Deutsche Schoner" von Herbert Karting. Die Friederike ist im 1. Bd auf Seite 135. Da ist auch ein Gemälde wiedergegeben mit dem Großmast durch den vorderen Aufbau. Die Schonerbrigg war ein mittelscharfes Fahrzeug, das viel Ladung transportieren sollte. In der Linienführung ähnelt sie stark der Alwine, 1869, BD II, S. 76, der Paul Grampp, 1877, BD. II S. 168 oder der Maria, 1862, BD.I, S. 30. Diese für die Atlantikfahrt relativ kleinen Schiffe brauchten im Schnitt 80 Tage für die Rundreise.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Eine schöne Schonerbrigg, hast Du Detailfotos ? Das Buch kenne ich. Ein Fundus für schöne Schoner. Wenn Du die Wassertanks flutest achte bitte auf die Entlüftung. ansonsten füllt sich der Tank nicht vollständig. Somit die Gefahr, dass sich der Schwerpunkt je nach Füllgrad ungünstig verschiebt. Überlege Dich auch mal die Tanks längs und nicht hintereinander anzuordnen.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Entlüftung: Ohne geht es nicht. Du siehst auf #1 - untere Bilder- den grünen Aquariumsschlauch. Er führt dann hoch, wo das hintere Deckshaus aufgesetzt wird.Es pfeift richtig, wenn durch das Wasser die Luft rausgedrückt wird. Längstanks: Ein Problem mit den Tanks ist immer gegeben, wenn sie nicht ganz gefüllt sind. Bei Schräglage fließt das Wasser mit und verstärkt dann die Seitenlage. Jetzt habe ich ja nur noch diesen einen Tank in der Mitte und er ist praktisch voll, wenn das Schiff auf der Wasserlinie liegt. Detailfotos: Kommen, wenn die Friederike wieder Klasse A 1 für Atlantikfahrt hat, d.h. wenn ich wieder am Teich mit ihr war.
Ich stell nachher noch mal Bilder vom Istzustand ein. Jetzt hab ich noch ein Leck, das ich finden muss. Ich hasse Lecks !!!!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
wünsche dir viel erfolg bei der "sanierung" deines schiffes! meine bescheidenen erfahrungen was den fahrmodellbau angeht beschränken sich auf stücke aus der kindheit, als ich die queen mary und die jolly roger von revell sowie eine zu einem hausboot umfunktionierte eiscrèmeschachtel (Und noch ein Dachbodenfund...) teichtauglich gemacht habe;)
Wir haben beide unsere Nische hier im Forum. Du mit Deiner Fingerfertigkeit und den Flaschenschiffchen und ich mit meinen Fahrmodellen. Es ist aber schön, dass uns die anderen ertragen!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg, @Gebbi Na dann hast Du ja praktische Physikerfahrung sammeln dürfen. Wenn Du oben eine Pfeife drauf baust hast Du schon eine Sonderfunktion.
Mit Deiner Erklärung habe ich den Schlauch gefunden. Wenn das dann immer noch nicht ausreicht würde ich über einen flaschen Kiel aus Eisen/Blei nachdenken und zwar aus zwei Gründen. 1.Weil Dein Schiff vermutlich nicht nur Masse (Laien nennen das Gewicht) fehlt sondern auch der Schwerpunkt zu hoch sein kann auch mit Wassertanks. 2.Es kann weiterhin sein, dass das Flächenträgheitsmoment und dessen Mittelpunkt zu hoch ist. Insbesondere wenn Du dicht am Orginalplan gehalten hast. Bei Fahrmodellen muss hier angepasst werden. Ich hatte das Problem bei einem Hochseeschlepper welcher 13 kg Masse hat und sich bei Kurvenfahrten sehr neigt und so ein unnäturliches Fahrbild hat. Kann Dir ggfs. Dazu einen Buchtipp für Fahrmodelle geben.
Am besten Du probierst die Ballasttanks aus, möglicherweise kannst Du dich dann schon über eine Verbesserung freuen wenn nicht. Können wir uns gerne dazu nochmal austauschen. Wir geduldeten Fahrmodellbauer im Forum müssen doch zusammenhalten.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)