Hallo Jan, ein Rahsegler ist anspruchsvoller als eine Yacht oder ein Gaffelschoner. So ein Flautenschieber hilft da schon dann und wann. Und die Galeone sieht wirklich schön aus. Im nächsten Jahr, wenn das Wetter wieder besser ist, will ich ein Video einstellen.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Abdichtung der Wellendurchführung: Das verkürzte Wellenrohr ist innen mit Fett gefüllt (Vaseline) und wird am äußeren Lager häufig mit Fett abgeschmiert. Schau mal in "1815 Revenue Cutter als Fahrmodell # 20". Da habe ich die Stromversorgung des Motors genau beschrieben und bebildert.
Zusammenlegung von Besan und Antrieb: Klar, Klaus, ich hätte es auch anders machen können. Ich habe auch eine 5 und eine 6 Kanal Anlage. Da hätte ich es einzeln legen können.
So hab ichs gemacht: Wenn ich das Besansegel ganz aufmache, berührt der Hebel für die Segelverstellung den Microschalter. Wenn ich die Trimmung runterziehe, rückt der Hebel weiter und drückt auf den Schalter. Motor läuft. Eine einfache, störungsfreie Lösung.
Rutendrehung: Klaus, dafür braucht man keine mechanische Hilfe. Das Segel schwenkt von alleine um, so wie der Wind kommt. Es hat eine gute und eine schlechte Seite.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Noch einmal zum Besan, ich bin nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe.
Ich beschreibe es hier mal so, wie ich deine Erklärung und Bilder interpretiere:
1) Die Rute ist am Mast mit einem Ring in der Höhe fixiert. Der Ring erlaubt eine Rutendrehung, es gibt aber keine Brassen um die Drehung anzusteuern. 2) Das untere Ende der Rute ist mit einem (vorgetäuschten, nicht verstellbaren) Takel am Mast fixiert. Durch die Länge dieses "Takels" wird die Drehung der Rute begrenzt. 3) Mit "Besansegel aufmachen" und "Trimmung runterziehen" ist das Anziehen oder Nachlassen der Schot gemeint, das ist die einzige ferngesteuerte Bewegung beim Besan. 4) Du sagst, das Besansegel schwenkt allein um, so wie der Wind kommt. Das heißt du verzichtest eigentlich auf die Funktion des Besans als wichtiges Steuerelement bei der Wende (das erklärt mir auch, warum du eine vergrößertes Ruder verwendest).
Sehe ich das so richtig? Ich hoffe die viele Fragerei nervt dich nicht ;)
Zu 2. Durch die Länge dieses "Takels" wird die Drehung der Rute ein wenig begrenzt, das ist richtig. Das "Takel" ist für die schräge Stellung der Rute wichtig.
Zu 3. Besansegel aufmachen und ranholen erfolgt durch die Bewegung des Sticks/des Hebels. Die Veränderung der Trimmung bewirkt die Zuschaltung des Antriebs.
Zu 4. Deine Annahme ist richtig. Das Besansegel hilft das Modell voranzutreiben, eine Steuerhilfe ist es weniger. Jedoch, wenn ich das Segel heranhole, fährt das Boot höher am Wind, kränkt auch stärker.Wenn ich das Segel weit aufmache, drückt es das Schiff rum. Es hat eine gewisse Wirkung. Die Rudervergrößerung ist aber bei allen Segelmodellen notwendig, ob sie nun Gaffel-, Lugger- oder Lateinersegel haben. Die Wirkung eines normalen Ruders ist unzureichend um das Fahrzeug auf Kurs zu halten. Das hängt wohl mit der Dichte des Wassers zusammen. Ein Modell fährt ja praktisch durch "Öl". Durch schnelles Hin- und Herbewegen des Ruders (mit Verlängerung) kann man auch ein Modell drehen. Das ist wichtig bei einem nicht motorisierten Modell.
Das Steuern erfolgt maßgeblich durch das Ruder und zusätzlich durch unterschiedliche Stellung der Rahsegel.
Klaus, Dein Fragen nervt doch nicht.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Gebbi Hallo Jörg Etwas habe ich immer noch nicht kapiert. Du schreibst "Besansegel aufmachen und ranholen erfolgt durch den Stick" Ich hätte vermutet, dass du mittels Kürzen bzw. Verlängern der Schot (mittels einer Winde im Rumpf) das Schothorn dicht holst bzw. locker lässt. Das klingt aber, als würdest du nicht die Schot dicht holen oder raus lassen, sondern als würdest du das Hecksprit (ist das mit Stick gemeint?) aus- und einfahren, damit das Verhältnis der Teillänge der Schot vom Heck bis zum Ring bzw. vom Ring zum Schothorn variieren und auf diese Weise das Schothorn näher zum Ring am Ende des Hecksprits holen (Ausfahren des Sprits) bzw. weiter raus zu lassen (bei eingefahrenen Sprit). Ist das so?
Das mit der Fahrt durch Öl ist ein guter Vergleich!
Hallo Klaus, Wie schwer ist es, etwas verständlich zu machen, das der Gegenüber nicht sehen kann. Wenn ich es Dir am Modell und an der Fernsteuerung zeigen könnte, wäre es so viel einfacher. Das Schot des Besansegels wird über den Papageienstock geführt und dann ins Boot hinein. Dort ist ein Servo angebracht. Ein Servo hat einen Hebel, der nach rechts und links bewegt werden kann. Diesen Hebel habe ich verlängert, damit die Wirkung größer ist. Dieser lange Hebel zieht das Schot heran oder gibt ihm viel Bewegungsraum. Schau mal dort: Rund um die Werft und den Modellbau RC-Segler und Schiffsbeleuchtung Technik und Elektronik Technik bei historischen Schiffen als Fahrmodelle # 10 Dänische Jacht Das Bild zeigt einen solchen Servo mit langem Hebelarm. Eine Winde verwende ich nicht. Winden sind langsamer und unzuverlässiger - das Seil kann abspringen. Mit Stick habe ich den Hebel auf meinem Sender der Fernsteuerung gemeint. Verbunden mit diesem Stick ist die Trimmung. Mit ihr kann man die Mittelstellung des Sticks nachregulieren und damit auch z.B. das Geradeausfahren eines Schiffes oder Modellautos erreichen. Eine Fernsteuerung hat gewöhnlich zwei Sticks, die jeweils hoch-runter, rechts-links bewegt werden können. Somit können 4 Verbraucher angesteuert werden. Hochwertigere Anlagen haben zusätzlich Kipp- und Drehschalter für weitere Verbraucher.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Gebbi OK, dann ist alles klar. Also du holst doch die Schot ein bzw. lässt sie locker, nicht über eine Winde, sondern durch das Schwenken eines Hebels.
Ich habe deshalb so viel nach dem Ansteuern des Besans gefragt, weil mich interessieren würde, ob und wie man eine lateingetakelte Karavelle wohl ferngesteuert ausführen könnte. Bei einer rahgetakelten würde ich da keine besonderen Problem sehen, das könnte man praktisch so machen wie du es bei der SC ausgeführt hast. Bei einer reinen Lateinertakelung müsste aber der Winkel, um den die Ruten geschwenkt werden, wesentlich größer sein (ich würde einmal ca. 110 Grad annehmen). Das größere (oder vielleicht sogar unlösbare) Problem würde ich bei den Schoten vermuten. Je nach Anstellung (Winkel) der Ruten ändert sich der Belegpunkt der dicht geholten Schoten, das würde sich schätzungsweise für das Großsegel in einem Bereich von fast 50% der Rumpflänge bewegen. Aber ich denke, das führt hier zu weit in deinem Baubericht, das wäre schon ein Thema für einen eigenen Thread.
Hallo Klaus, Jetzt bist Du mit Deinem eigentlichen Anliegen rausgerückt: eine Lateinersegel bestückte Karavelle.
Ich habe mal eine Dau gebaut mit zwei Dausegeln und Ansteuerung nur mit Schoten. Ist nicht gut. Das Fahrzeug fährt wie alle Daus - nicht gegen den Wind. Ich muss es mit dem eingebauten Motor zurückholen. Dann habe ich eine einmastige Laut, auch nur mit Schotansteuerung. Wenn ich mit Wind und Ruder die Wende fahre, schwenkt das Segel um und sie kommt auch zurück.
DSCI0715.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Eine zuverlässige Segelverstellung ist aber nur mit einer zweiten Funktion - dem Umschwenken der Rute- möglich. Man müsste vorn am unteren Ende der Rute ansetzen und diese nach links oder rechts ziehen. So ging es: Unter Deck sitzt ein zweiter Servo mit Hebelarm parallel zum Kiel. Ein Seilring tritt rechts und links an den Decksseiten raus und ist mit dem unteren Ende der Rute verbunden. Das Seil zieht die Rute hin und her. Ich kann Dir auch eine Zeichnung machen, wie ich mir das vorstelle.
IMG_1209.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das mit den Schoten und ihrer Länge ist kein Problem, Klaus.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Klaus, Hier zeige ich Dir wie ich das bei der Dau gelöst habe - nicht gut.
DSCI0449.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Inneren ist ein Servo mit doppelseitigem Hebelarm. Die beiden Schots führen rechts und links aus der Seite des Schiffes raus und sind am Segbel befestigt. Ein Schot vorne, das andere am Achterliek. Somit kann ich die Segel hin und her ziehen. Um den Mast schwenken kann die Rute bei dieser Ausführung nicht. Somit kann das Modell nicht in die Gegenrichtung fahren. Um diese Konfiguration zu ändern - wie #338- müsste ich das Deck abreißen. Da lass ichs lieber so. War halt ein Monsunsegler.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #338 Eine zuverlässige Segelverstellung ist aber nur mit einer zweiten Funktion - dem Umschwenken der Rute- möglich. Man müsste vorn am unteren Ende der Rute ansetzen und diese nach links oder rechts ziehen. So ging es: Unter Deck sitzt ein zweiter Servo mit Hebelarm parallel zum Kiel. Ein Seilring tritt rechts und links an den Decksseiten raus und ist mit dem unteren Ende der Rute verbunden. Das Seil zieht die Rute hin und her. ..........Das mit den Schoten und ihrer Länge ist kein Problem
Wir kommen jetzt wirklich weit von deinem Baubericht weg. Das mit dem Schwenken der Rute(n) ist mit schon klar, allerdings denke ich an eine ziemlich großen Schwenkbereich.
Was ich mir vorstelle, bzw. was mich interessieren würde, wäre das Aufkreuzen so nah wie möglich an der Praxis bei einem Schiff in voller Größe, mit so wenig Unterstützung durch einen Motor wie es nur geht, auszuführen.
Dazu folgende Voraussetzung bzw. Annahme: ich kann es zwar nicht beweisen, gehe davon aus, dass man beim Kreuzen mit Karavellen (zumindest bei kurzen Schlägen) nicht umständlich die Rute umgeschiftet hat (wie das gelegentlich beschrieben ist), sondern diese bei jedem 2. Schlag so weit geschwenkt hat, dass der höhere Teil der Rute vor dem und der untere Teil hinter dem Mast war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht funktionieren sollte. In nachstehender Skizze habe ich zur Verdeutlichung den oberen Teil der Rute grün und den unteren Teil blau dargestellt. A zeigt den notwendigen Schwenkbereich (um einen eventuellen Aufschrei der Segeltheoretiker und -praktiker zuvor zu kommen: die Winkel habe ich nur grob geschätzt eingezeichnet). B und C zeigen die Karavelle so hoch wie möglich am Wind bei verschiedenen Schlägen und ich habe für beide Situationen den Rumpf in der gleiche Richtung und dazu die entsprechende Windrichtung eingezeichnet und dazu (wieder nur grob geschätzt) die Position des Belegpunktes (rotes Kreuz) für die möglichst dicht geholte Schot sowie den für notwendigen Bereich für die verschiedenen Belegpunkte eingezeichnet.
Das Schwenken der Ruten müsste dabei über Schoten erfolgen und nicht einfach dadurch, das der Wind bei geänderter Fahrtrichtung die Rute auslenkt, bis die Bewegung durch die Schot gestoppt wird. Dargestellt ist nur ein Mast bzw. Segel, tatsächlich haben wir drei (notfalls, wenn es zu kompliziert wird nur zwei), die zeitlich unterschiedlich bedient werden müssen. Ist das machbar? Wie önnte man die unterschiedlichen Belegpunkte der Schoten lösen (das stelle ich mit nicht ganz so einfach vor, wie du schreibst)? Mehrere Schoten am Schothorn, von denen, je nach benötigter Belegposition, nur eine dicht geholt wird? Wäre das eine Möglichkeit?
Hallo Klaus, dass wir von dem Baubericht der SUSAN CONSTANT wegkommen, macht gar nichts. Das Modell ist ja fertig. Höchstens ein paar Verfeinerungen will ich noch einbauen (Speigats, u.ä.)
Deine Idee, die Schots zu lösen, ist verwegen. Auch die Idee mit mehreren Schots. Ob und wie sich so was verwirklichen lässt?
Was ich mir überlegt habe: Du willst einen Dreimaster mit Lateinertakelung. Mit der von mir vorgeschlagenen Version von einem Schotservo und einem Rutenschwenkservo pro Mast hast Du 6 Hin - und Herbewegungen. Dazu kommt noch die Hin- und Herbewegung des Ruders. Einen solchen Sender der Fernsteuerung gibt es nicht auf dem Markt. Man könnte über Ypsilonkabel (erkläre ich noch) die Servos von Fock- und Großmast zusammenlegen, dann bleiben aber immer noch 5 Hin- und Herbewegungen. Das wäre mit einem 6 Kanalsender, der einen Drehschalter (für das Ruder) hat, möglich. Den letzten freien Kanal kann man für das Ein- und Ausschalten des Fahrmotors nehmen. So ein Motor ist immer eine Notfallversicherung.Klaus, wir sollten da den Willi mit ins Boot holen. Der hat ja mit Fahrmodellen auch so seine Erfahrungen.
Wichtig ist auch, wie groß das Modell werden soll. Wenn die Rumpflänge über 1 Meter ist, werden Servos zur Segelverstellung nicht mehr ausreichen. Dann müssen es Winden sein.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Segelbilder Deiner kleinen Galeone sind einfach toll. Vlt. in ferner Zukunft ...
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Die SUSAN CONSTANT habe ich ja im Herbst rasch fertig gebaut, um sie noch vor Eis und Schnee ins Wasser zu bringen. Ja, sie segelt sehr schön, aber sie sieht irgendwie noch aus wie ein Playmobilschiff, viel zu glatt. Da gehören noch einige Details hin. So habe ich heute Speigats, Scheibgats und Treppenstufen gefertigt. Die Zeichnungen von Brian Lavery geben diese Teile auch wieder und ihre Lage ist ersichtlich.
Die Spei- und Scheibgats bestehen aus vier zusammengeleimten Leisten, die Stufen aus einer schmaleren und einer breiteren Leiste. Für die Gats habe ich entsprechende Löcher in den Rumpf gebohrt und diese dann mit Schlüsselfeilen vier- oder rechteckig geschliffen. Die Speigats sind an der Rückseite verschlossen, um einen Wassereinbruch zu vermeiden. Für die Treppenstufen hatte ich einen Kreppstreifen als Liniengeber aufgeklebt. Auf diesem Klebestreifen waren die Abstände der Stufen markiert. Nun muss noch Farbe aufgetragen werden.
IMG_1216.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hi Jörg, Happy NY!!! 😊 Great job you did!!! I like very much how she seats in the water!!! all those pctrs You posted before ,where she was sailing trough the water... Looks nice! Those details You decided to add will make it even more better! Did You think abt to add some geometrical or floral (which are more suitable I guess for this period)ornaments and colored strips along the boards? I know in SC anatomy they said it is not the case for the period when SC was built (in this respect I can 't agree with BL), but I know also that all this decorative jobs mostly depend on the owner will, if owner wish that his ship should looks more attractive, he can spend some money for it,why not? Some color straps along with ornaments even without gilding ,will disturb present a little bit monotonous color scheme of your vessel...of course, those colors should be very "calm",if I could say that...and of course it is only my personal view from the side...adding/applying some "aging "staff like antique varnish over the planking ,deck and rigging details could make some positive visual effect as well...:))) All the Best! Kirill