ich habe nun auch die ersten Ausgaben vor mir liegen. Eigentlich wollte ich Sammeln und als Pensionist mit dem bauen beginnen. Da ich mich aber mit dem Schiff schon etliche Jahre beschäftigt habe, kam mir die Idee, hier einfach mitzumachen. So, dass stell ich mir vor, können gleich Ungereimtheiten und andere Probleme diskutiert werden und man kann aus dem Bausatz eventuell das optimale heraus holen. Soweit zu den Gadankengängen von mir. Ich sag mal so, das wird unser kleines Forenprojekt, und ich bin sicher es kommen noch einige Erbauer des Bausatzes dazu.
Hallo Kay Wird das für Dich so eine Art Probegalopp? Deine Ambitionen gehen doch in Richtung 1:48, oder war das Schnee von gestern? Kann ich mir nicht vorstellen. So ganz verstehe ich das jetzt nicht.
Oder machst Du hier so eine Art Anlaufstelle für die, die mit dem Bausatz nicht ganz zufrieden sind?
meine Ambitionen gehen zur Royal Sovereign 1660 in 1:48 und das bleibt auch so. Anlaufstelle, ja so kann man es ausdrücken. Es werden viele Fragen kommen und vielleicht kann ich mit meinem bescheidenen Wissen, was irgendwo schlummert, helfen richtig schöne Sovereigns entstehen zu lassen. Da sich Theorie und Praxis ja immer unterscheiden heißt es einfach mitbauen um auch immer up to date zu sein.
Hallo Kay, und alle anderen Sovereign of the sea Erbauer,
ich werde hier eine Baubeschreibung des in M 1:48 umgewandelten Bausatzes von DeAgostini einbringen. Das heißt ich baue zwei Modelle parallel. Den gelieferten Bausatz quasi zur Probe. Die von mir als sinnvoll angesehenen Änderungen werden dann in den größeren Maßstab umgesetzt, und dieses Modell werde ich hier beschreiben. Also ein "P l a n - M o d e l " (Scratch-Bauweise)
Kurz hier die Vorbereitungen dazu :
Die Holzteile der 1. Lieferung wurden mit meiner Repro-Einrichtung maßstabgerecht abfotografiert und mit Photoshop zu einem Plan M 1:48 bearbeitet. Beim Fotografieren dürfen keine "Fluchtlinien" entstehen. Das heißt Kamera (Canon 550D) und Teile müssen in beide Ebenen absolut in der Waage sein.
Damit ich die Planteile selber ausdrucken kann, habe ich sie jeweils auf eine DIN A4 Fläche verteilt. Die größeren Spanten wurden in der Mitte geteilt und werden später wieder zusammengesetzt.
Ausgedruckt wird auf selbstklebende, wieder ablösbare A4 Etikette. Die dann auf 10 mm Pappensperrholz zum Aussägen geklebt werden.
Anm.: beim Umrechnen des Maßstabes ergibt sich eine Materialstärke von 7 mm (4mm x Faktor 1,75). Auf Anraten von Kay habe ich aber eine Materialstärke von 10 mm gewählt. Dabei müssen die Pass-Schlitze auf dieses Maß geändert werden.
A C H T U N G : das Außenmaß vom vordersten bis zum hintersten Spant sollte erhalten bleiben, sonst wird das Modell 3 mm länger.
Material und Etikette sind bestellt, die Zeichnungen sind fertig, also wird nächste Woche das große Sägen losgehen.
Allen Erbauern dieses Bausatzes wünsche ich viel Erfolg und vor allem Ausdauer bis zum Ende. Und Kay wird uns hier bestimmt eine große Hilfe sein.
Liebe Grüße
Klaus
Klaus aus LG
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"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
könntest Du mal ein paar konkrete Maßangaben vom Zustand der SOVEREIGN OF THE SEAS 1637 machen, damit wir daran die Maße der Bausätze kontrollieren können. Und schön wäre es, wenn Du anhand einer kleinen Skizze mal zeigen könntest, von wo bis wo genau gemessen wird.
Lüa = Länge über alles ?
LzdL = Länge zwischen den Loten ?
Büa = Breite über alles ?
Danke im voraus und
Liebe Grüße
Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
Und los ging es heute. Zuerst einmal einige Literaturhinweise. Die für mich wichtigsten Werke habe ich mal zurecht gelegt.
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Das wären Busmann, Die skulpturen der Sovereign of the Seas Kirsch, Die Galeonen Volk, Arbeitstechniken für den Schiffsmodellbau Holz, Historische Modellschiffe aus Baukästen Mondfeld, Historischer Schiffsmodellbau
Dann wurden die Bauteile begutachtet und ich muß sagen, dass sie qualitativ hochwertig sind. Die Sperrholzteile passen, die Kanonen sind sehr gut herausgearbeitet.
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Die Spanten und der kiel wurden auf einer geraden Holzplatte zusammengeleimt und dann zum trocknen weg gelegt.
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Danach kam die Bugsektion mit den Füllstücken an die Reihe. Nach der Passkontrolle wurde der Spant und die Füllstücke vorgestrakt.
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Nicht zuviel, im Grunde nur die Kante gebrochen und dann alles rechtwinklig verleimt.
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Der Kiel war dann soweit getrocknet, dass die Verstärkungsteile aufgeleimt werden konnten. Um die Schlitze für die Aufnahme der Spanten nicht zu verdecken habe ich die Teile C2 und C3 in diese geschoben. Sie haben die gleiche Stärke wie die Spanten.
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Zuletzt haben wir noch eine Kanonenlafette angefangen. Diese war wieder wie bei der Vic mit Längsnuten versehen, die die Holzteile darstellen sollen. Das ist in meinen Augen aber dann zu grob, darum habe ich die Nuten nach innen gebaut. Außen ist jetzt eine glatte Holzfläche, was im Maßstab 1:84 mehr sinn macht. Die Kanone wurde noch mit Mattschwarz behandelt, ebenso die Räder.
Das hört sich alles seeehr spannend an. Momentan kann ich meinen Mauszeiger noch vom "Bestell"-Button auf der Seite von DeAgostini fernhalten, allerdings weiß ich nicht, wie lange noch ;-) Bei euren Berichten bekomme ich schon echt Lust auf das Schiff. Zumal die Qualität der Teile ja scheinbar recht ordentlich ist.
Ich hab' hier eine interessante internet-Seite gefunden, wo ein Modellbau der SOVEREIGN OF THE SEAS (1933) von den Amerikaner Harold T. Bodkin auf 62 Seiten beschrieben wird.
Alle Seiten des Buches werden einzeln gezeigt und können kopiert werden.Die kopierte JPG-Datei von den Seiten hat dann eine Größe von 28,22 x 42,33 cm bei 72 ppi (pixel per inch) :
Ich finde die Beschreibung mit vielen Bildern und Skizzen recht interessant. Eine Quelle für das Buch selbst konnte ich nirgendwo finden.
Liebe Grüße Klaus
Klaus aus LG
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"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
....ursprünglich wurde das Schiff für 90 Kanonen konzipiert, aber auf Befehl des Königs mit 104 Bronzegeschützen ausgestattet....(Logbuch 1981/3). Ist aber nicht die einzige Quelle, wo`s so drinsteht.
Im Mondfeld liest man dann wieder, daß die Bronzegeschütze oft auch geschwärzt wurden um der Korrosion besser zu wiederstehen.
alles richtig. Nach dem Bild im Busmann von den noch vorhandenen Geschützen sieht man den Grünspan, der eindeutig auf Kupfer zurück zu führen ist. Kupfer ist ein Hauptbestandteil von Bronze. Eisengeschütze waren nicht so haltbar wie Bronzegeschütze, aber bedeutend billiger. England verfügte bis in die Zeit Heinrichs VIII. über nur eine Kanonengießerei. Die war im Tower in London. Heinrich förderte die Herstellung von Kanonen, so dass England in der Elisabethanischen Ära führend in Europa in der Herstellung von Eisengeschützen war. Das nur nebenbei. Ich bin der Meinung, dass auch Bronzegeschütze geschützt wurden, mit Farbe. Seewasser ist verdammt aggressiv. Mach Du man Bronze, ich schwarz. Da haben wir einen schönen Kontrast.
Und nun gehts weiter mit dem Rest von gestern. Zuerst mal die Kanone fertig bauen.
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Dann ging es an die nächste Kanone. Da gefielen mir die Ösen nicht, waren mir zu groß. Also mit einer speziell zugeschliffenen Rundzange verkleinert.
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Dann aus den Einzelteilen die Lafette zusammen geklebt und zum Lackieren weg gestellt.
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Nun ging es an die schon fertig zusammen gebauten Spanten. Diese habe ich vor gestrakt. Aber bitte nicht so viel, weggeschliffen ist schnell. Dann alles zusammengesteckt und bis zum weiterbau verstaut. Ich würde hier empfehlen entgegen der Anleitung noch nichts zusammen zu kleben. Erst wenn der Kiel komplett ist und auf einer Helling steht leime ich dann alle Spanten ein. Das andere ist meines Erachtens Pfusch.
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Jetzt ging es zum Abschluß diese Bauabschnittes an das Geschütz. Die Ösen wurden an der Lafette angebracht und der Richtkeil mit der Kanone ausgerichtet und angeklebt.
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Und so sieht es dann fertig aus.
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So, dass waren die ersten Ausgaben. Es wurden noch Blöcke mitgeliefert, die auch getakelt werden sollte. Aber das hebe ich mir auf, wenn ich weiß wofür.Die Blöcke müssen nachgearbeitet werden, sind zu eckig. Auch der Anker verschwand in der Ablage. Auch gehe ich davon aus, dass DeAgostini den Bugspriet nicht versetzt nach Steuerbord vorsieht. Das sieht am schön an den von Klaus eingestellten Bildern vom ersten Spant. Also Umbaumaßnahme. Auch die Jungfern sind rund, obwohl sie dreieckig waren. Aber schaun mer mal. Es wird spannend