Na, wenn man den Plan in der Niederländischen Seite öffnet, liegen an Deck zwei längliche "Dinge" in denen die Nummer 3 zu sehen ist. Ich dachte erst: Ersatzspieren?
Aber in der Querschnittszeichnung sind an dieser Stelle auf dem Deck Querschnitte von etwas zu sehen (auch wieder mit der Nummer 3 markiert), was aussieht, als wäre es ein Regal oder so.
Inzwischen hat sich auch mein Verwirrungsknoten gelöst. Die Ursache war, daß die Franzosen die Angewohnheit haben, alles zu übersetzen. In den 'Souvenirs' sind die Zeichnungen mit LE HUSSARD betitelt und Artesania verkauft den Bausatz auch unter diesem Namen. Das ist natürlich falsch, der Husar ist ein Niederländer und heißt entsprechend DE HUSSAR.
Pâris hat ja in der ganzen Welt herum nach Plänen gefragt und so offenbar auch welche aus den Niederlanden bekommen. Sein Sohn hat seine Stellung als aktiver Marineoffizier auf Bitten seines Vaters auch dazu genutzt, solche Pläne zu sammeln und selbst Boote und Schiffe während seiner Reisen aufgemessen.
Das Archiv des Musée de la Marine bewahrt viele der Originalzeichnungen auf, nach denen die Tafeln in den 'Souvenirs' lithographiert wurden. Man sollte mal nach denen für HUSSARD / HUSSAR schauen und beide vergleichen ... leider wurde das Archiv ja nach Dugny bei Le Bourget ausgelagert, so daß so etwas eine längere Operation ist, als schnell mal in die Stadt zum Museum zu fahren.
wenn ich die Pläne aus dem holländischen Archiv mit meinen Bauplänen vergleiche, fallen enorme Ähnlichkeiten auf. Gerade im Decksbereich ist das extrem identisch. Nun, ich denke, ich baue mal vorsichtig weiter und taste mich so langsam ran. Helfen tun die holländischen Pläne allemal. Danke Dir für deinen Mühen und Erläuterungen. Aber eine Frage hätte ich noch: du meinst, dass die Pläne in Dugny liegen. Es wäre doch auch sicher möglich, hier einen Anfrage zu stellen, oder?
Grüße sendet Mr. Christian
In Arbeit: die Le Hussard von Artesani Latina von 1848 Im Dock: die Gjøa von constructo Unter Deck: ...freu mich drauf: die Fram von Occre...
Im Prinzip ja. Das hätte aber nur Neugierigkeitswert, da das Schiff tatsächlich ein Niederländer ist. Deswegen erscheint es eben auch mit einem Boier zusammen auf der gleichen Tafel.
Ich würde mich an die niederländischen Zeichnungen halten.
ich danke vorab allen, die mir als Neuling hier etwas auf die Sprünge geholfen haben und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das ist hier wirklich sehr gut! Anbei gibt es ein paar Bilder vom Baufortschritt: - die fehlende Bordwand backbord ist nun wieder irgendwie im Lot, - etwas an zweiter Haut - zweite Lage Beplankung ist angebracht, - da Fischung und Nagelung auf dem Deck komplett fehlen, habe ich etwas nachgearbeitet,
Dann schauen wir mal, wie das Abenteuer weiter geht....
Mr. Christian
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Die Bordwände liegen mir etwas im Magen. Da die Bordwände teilweise klappbar ausgestattet sind, möchte ich zumindest annähernd das andeuten. Da der Bauplan hier eigentlich fast bis nichts zur Verfügung stellt, haben wir - mein Sohn und ich - in den letzten Tagen etwas improvisiert und eine Lösung für uns gefunden...
- die vertikalen Streben sind vom Holz her heller, um den Eindruck zu verstärken, - in die 2x2mm Streben habne wir mittig eine Nut eingearbeitet und diese schwarz ausgelegt, - die Außenstreben sind so auch gefertigt, allerdings 3mm breit, um den Rundungen an sich gerecht zu werden, - die Streben außen lassen wir im selben Holz wie die Beplankung,
Zusätzlich geplant sind Scharniere außen und Seilaufnahmen innen zur Halterung der mobilen Bordwände. Ob das historisch so "legitim" ist, weiß ich nicht, ich weiß aber dass ich für jeden Tipp hierzu dankbar bin.
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Gibt die niederländische Zeichnung dazu nichts her?
Die Frage wäre dann auch noch, ob der Handlauf mit abgeklappt wurde, wenn ja sollte man die entsprechenden Nähte andeuten. Wenn nicht, müßte es Schanzkleidstützen für den Handlauf geben und nur die Paneele dazwischen würden heruntergeklappt. Historisch gibt es wohl beide Varianten.
in der Tat Ersteres, der Handlauf klappt mit. Natürlich müssen die Nähte noch angedeutet werden. Aber das mache ich, wenn ich die Streben außen auch fertig habe. Dann kann ich mit nem kleinen Klebebändl rüber loten und das Ganze hoffentlich gut einsägen und einarbeiten..
Derweil kommen die nächsten Fragen: wie wurde das Ganze "oben" gehalten bei normaler Fahrt? Und wie weit klappen sich die einzelnen Elemente im Gefecht aus? Wie war die Mannschaft in der Lage, nach Gefecht die einzelnen Teile wieder nach oben zu bekommen und zu arretieren? Seile? Haken ähnlich eines großen Gaff's beim Angeln...
Dieses Detail interessiert mich und ist auch irgedwie ein Schlüssel in diesem Schiff. Hab Dank für Dein Feedback,
Christian
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Von Angeln versteh' ich nichts ... vermutlich klappen die Paneele vollständig nach außen, wenn der Handlauf mit klappt. Gehalten werden die Teile gegeneinander im geschlossenen Zustand durch Haken oder Riegel. Wie bei Kanonenpforten wird es da einen Tampen geben mit dessen Hilfe das Paneel hochgezogen werden kann.
Auch wenn gerade wenig Zeit, ist von Zeit zu Zeit doch etwas Zeit.... so habe ich die Zeit genutzt,um mit der zweiten Beplankung des Rumpfes forzufahren.
Die Beplankung werde ich sicher zwischen den Feiertagen abschließen.Der Vordersteven und der Kiel waren in meinem Bausatz sehr ausgefranst und gerissen, so dass da eine seichte Hülle aus Eichenfurnier drauf kam. Fehlt noch die Stirn davon, aber scheun wir.
Das Abenteuer geht weiter....
Mr. Christian
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Die lange, lange Zeit zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr hat auch mir Zeit für das Hobby gegeben...
Die zweite Beplankung des Rumpfs ist weiter geagngen. Der völlig verschrobene Kiel wurde neu in Format gebracht und ein paar Aufbauten auf Deck sind dazu gekommen. Parallel ist ein altes Schiff aufgetaucht, von dem ich dachte, dass ich es gar nicht mehr hätte. Folgen wird nun der Bereich des Ruders und dann... irgendwann kann Kiel, Ruderanlage und Vordersteven montiert werden. Und dann kann die alte Lady auch auf den Bauständer um an Deck weiter zumachen.
Wenn jemand einen Tipp hat, wie man einen guten und vernünftigen Ständer für die kleine Maus baut, wäre ich für Tipps sehr dankbar.
Grüße sendet Mr. Christian
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