nach 2 x Bismarck (1x Hachette, 1x Trumpeter mit MK1 Detailsatz) und einigen Flugzeugmodellen der Fa. Wingnut Wings sowie ein Schwibbogen und einer großen Weihnachtspyramide juckt es wieder mal ein Holzschiff zu bauen. Ich habe im Frühjahr auf der Intermodellbau in Dortmund auf drängen der holden Admiralität einen Bausatz der Fa. Master Koranbel angeschafft. Es handelt sich dabei um die St. Gabriel. ich habe dazu etwas bei Wikipedia gefunden.
Schaluppe St. Gabriel von 1728 Vitus Jonassen Bering war ein dänischer Marineoffizier in russischen Diensten. Er leitete von 1728 bis 1730 die Erste Kamtschatka-Expedition und ab 1733 die Zweite Kamtschatka-Expedition, auf der er starb. Der „Kolumbus des Zaren“ bewies unter anderem, dass Asien und Nordamerika nicht miteinander verbunden sind. 1728 ließ Bering die 18 Meter lange Schaluppe St. Gabriel bauen. Mit diesem Schiff untersuchte er ab Juli 1728 die Küste Sibiriens in nördlicher Richtung, entdeckte einige Inseln und drang immer weiter ins Nordpolarmeer vor, ohne eine Landverbindung zwischen Asien und Amerika zu finden. Am 26. August 1728 gab Bering aufgrund schlechten Wetters das Kommando zum Wendemanöver und kehrte bei 67°18' nördlicher Breite um. Er hatte die später nach ihm benannte Meeresenge zwar schon durchquert, den letzten Beweis dafür, dass es keine Landverbindung zwischen Asien und Nordamerika gibt, blieb er jedoch schuldig. (Quelle: Wikipedia)
Das Modell wird im Maßstab 1:72 gebaut und hat eine Länge von 350mm, eine Breite von 150mm und eine Höhe von 300mm. Also schön klein und schnuckelig.
Er macht erst einmal einen sehr guten Eindruck. Sämtliche Bauteile des Rumpfes, auch die Planken sind ausgelasert. Das Holz macht einen guten und nicht zu trockenen Eindruck. Die Messingteile liegen als Ätzteilplatte vor und müssen nur noch brüniert werden. Segeltuch liegt ebenfalls vor. Was mich überrascht hat ist, das der russische Bausatz auch eine deutsche Bauanleitung enthält. Die Pläne sind, im Gegensatz zum 18Th armed Longboat von Model Shipways, maßstabgerecht und auch ausführlich gestaltet. Schauen wir mal wie der Bau wird Fortsetzung folgt
starten wir mal mit den ersten Arbeiten. Die Rumpfteile werden aus dem Brettchen herausgenommen und die Kanten von den Brandspuren des laserns befreit. Diese Arbeit finde ich schon recht elend. Aber was solls, habe ich mir ja ausgesucht. Alle Teile passen sehr gut zusammen und es war kein nacharbeiten von Nöten. Also Weißleim dran und zusammen damit.
In den mittleren Spanten wurde noch ein Brettchen eingeleimt was der ganzen Konstruktion eine gute Steifheit verlieh.
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Der Bug- und Heckbereich sind sehr stabil ausgeführt. Eine Helling habe ich garnicht gebraucht, da der Kiel super gerade geblieben ist. Im nächsten Schritt wird die erste Beplankung angebracht.
es war irgendwie wie im Plastikbausatz. Die Teile passten fast ohne Nacharbeit zusammen. Damit habe ich nicht gerechnet. Prima. Nun wurde der Bug und Heckbereich mit den Resten der Leisten zur Erstbeplankung auf gefüllt. Danach sah der Bereich aus wie ein Käseigel. Das kannte ich so auch noch nicht, aber es funktioniert bestens.
Boah, Rüdiger, da kriegt man ja richtig Bock drauf den Heiligen Gabriel nachzubauen. Hatte ja das Glück den Bausatz in Herdecke bewundern zu dürfen und nun kann ich sehen, dass man hier in halbwegs überschaubarer Zeit etwas zu Stande bringen kann. Bin gespannt auf den weiteren Baubericht.
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
eine kleine Ergänzung noch. Die Planken der ersten Beplankung waren ebenfalls ausgelasert. Im Post #6 (vorletztes Foto) kann man sehen wie genau die gepasst haben. Sensationell
es ging weiter mit der Zweitbeplanckung. Alle Planken waren einzeln ausgelasert und wurden von mir etwas gewässert und mit dem Lötkolben vorgebogen. Es wurde oben angefangen und nach unten weiter beplankt. Die erste Planke war auf den Spanten angezeichnet, so das es kein Problem mit der Ausrichtung gab. Auch hier war die Passgenauigkeit super.
Im Anschluss wurde alles mit Clou Einlassgrund transparent angestrichen. Später wird das gesamte Modell mit Clou Nitro Klarlack Seidenmatt eingesprüht. Das war ein Tageswerk, geht alles sehr schnell wenn es gut vorbereitet bzw. angefertigt ist. Im nächsten Schritt werden die Deckspeplankung und die Innenverkleidung in Angriff genommen
das nächste Tagwerk war dran. Die Decks wurden eingebaut. Diese waren am Stück und alle Fugen und Dübel waren angezeichnet bzw. geprägt. Da man als Mann ja keine Gebrauchsanweisung braucht bzw. das Gelesene schnell mal wieder vergisst, musste ich das Hauptdeck teilen. Sonst hätte es nicht gepasst. Wenn man das vor dem Beplanken und vor der Montage des Schanzkleides macht, wäre das nicht nötig gewesen. Im Anschluss wurde die Innenbeplankung angebracht. Diese waren einteilig, also alle Plankengänge eingearbeitet. Auch hier hat wieder alles gepasst, wie man sieht. Außen wurden die Barkhölzer und Scheuerleisten angebracht, die Vorgezeichneten Löcher gebohrt und mit Rahmen versehen. Im Anschluss wurde der Kiel eingearbeiteten verleimt und im Bugbereich mit einer Messingleiste versehen. Zum Schluss des Tages wurden die kleinen Fenster im Heckbereich gerahmt.