Hallo Barbara, ein Wahnsinns-Modell! Finde ich super, dass du deinem Vater unter die Arme greifst, um es fertig zu stellen - inklusive (!) Besegelung.
Stimmt der von dir angegebene Maßstab 1:38 wirklich? Dann würde allein der Modellrumpf schon rund 1,80 m lang sein!
@dafi Mir ist aufgefallen, dass bei Barbaras bzw. bei dem Modell der ArGe Vater/Tochter die Mastringe "schwarz" sind, während sie beim Original in Portsmouth hellgelb gestrichen wurden. Welche Farbe ist denn nun die richtige für die Trafalgar-Version? Gibt es darüber historische Quellen?
Die Mastreifen wurden erst kurz vor der Schlacht umgestrichen. War angeblich Nelsons Idee, um die eigenen Schiffe im Pulverdampf besser von den schwarzbemastreiften Franzosen und Spaniern zu unterscheiden. Also einfach das Referenzdatum für das Modell ein paar Stunden zurückdrehen :-)
Was aber nicht bedeutet das nach dem Werftaufenthalt die Mastringe nicht wieder in Schwarz gestrichen wurde. Ich denke mal ob Gelb oder Schwarz ist nicht so entscheidend. Weil, es gibt halt darüber keine gesicherten Unterlagen.
Lustigerweise bauen die meisten Modellbauer - inklusive mir - immer die Version, für die es die wenigsten Unterlagen gibt. Vor dem 1803er Umbau und ab 1807 gibt es bedeutend bessere Quellen ;-)
Deswegen ist es einfach: So bauen, wie man es für richtig hält!
Lieber Gruß und ein ganz großartiges Projekt mit meisterlicher Handwerkskunst,
Ja, der Maßstab stimmt. Das Schiff ist gut 2 m lang und 1,8 cm hoch. Die breiteste Tage misst 75 cm. Damit weiter es schwierig, das Schiff eines Tages aus der Bastelzimmer zu bekommen.... Zu den Farben kann ich nur sagen: wir benutzen keine. Nur unterschiedliches Holz. Buchsbaum und Ebenholz. Damit folgt die Farbe den Planken. Wir waren im Januar in Portsmouth. Da gab es eine Infotafel zur Bemalung. Bei Restaurationsarbeiten wurden teilweise über 70 Farbschichten gezählt. Anscheinend hatte jeder Admiral damals das Recht, die Bemalung des Schiffes zu bestimmen.
Letzte Woche haben wir die Parale an den Topsail Rahen und den Topgallant Rahen angebracht. Ich stand zeitweise kurz vor der Kernschmelze, aber dann haben wir eine Technik entwickelt, mit der es ganz gut geklappt hat. Die Lamellen sind bei den kleineren Paralen 7mm hoch. Die Perlen dazwischen sind 1,5mm große Taho Perlen. Die sind bekannt für ihre hervorragende Qualität - vor allem sind sie absolut gleichmäßig groß. Die Farbe ist ein mattes beige - so kommt es dem Holz einigermaßen nahe. Aber Holz war einfach in der Größe nicht mehr machbar. Die größeren sind ca 24 mm hoch und die Perlen haben 4 mm Durchmesser. Die sind noch aus Holz. Zur Montage: Ich habe den Paral komplett am Tisch vormontiert. In der unteren Perlen-Reihe habe ich das eigentliche Seil eingezogen, in der oberen Reihe nur einen dünnen Hilfsfaden. Damit ging die Montage einigermaßen zügig. Bei der Methode, die Perlen der oberen Reihe erst direkt am Schiff aufzunehmen, wenn ich quasi die 4. und letzte Runde um die Lamellen herum gewandert bin hat einfach nicht geklappt... Übrigens vielen Dank für die Linkliste. Ich habe das Buch Masting and Rigging English Ships of War von James Lees über ebay in den USA gekauft und gestern bekommen. Ein tolles Buch! Alle Segel aus allen Epochen! Yay! zusammen mit den Bildern von dem letzten erhaltenen Segel von Trafalgar habe ich jetzt eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie ich da dran gehen muss. Das wir die nächste Station sein: Segel nähen!
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Zitat von Barbara im Beitrag #20Ja, der Maßstab stimmt. Das Schiff ist gut 2 m lang und 1,8 cm hoch.
Super! Etwas ähnliches hatte ich übrigens auch mal ins Auge gefasst, nachdem ich 1973 mein erstes VICTORY-Modell (1:98) mehr schlecht als recht zusammen geschustert hatte. Habe diese Idee aber ziemlich schnell verworfen; das Teil hätte ich nie aus dem Keller ans Tageslicht transportieren können. Momentan beschäftige ich mich wieder mit dem gleichen Schiff. Diesmal im Maßstab 1:72 und ebenso wie du und dein Vater: ohne farblichen Anstrich. Neben Buchsbaum kommt bei mir allerdings Nussbaum zum Einsatz. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg bei eurem Gemeinschaftsprojekt!
gerade heute fing mein Vater plötzlich völlig ungefragt an zu erzählen, dass er den Maßstab so groß gewählt hat, weil er dachte, es sei weniger Arbeit groß zu arbeiten, Mittlerweile glauben wir das beide nicht mehr, weil man bei so einem Maßstab wirklich NICHTS weg lässt. Viel Spaß bei deinem zweiten Anlauf - das bewundere ich. Wenn ich mit diesem Schiff fertig bin dann mache ich das ganz bestimmt nicht noch einmal. Es macht total viel Spaß, aber alleine möchte ich nicht davor sitzen.
Nachdem ich hier schon mehrfach gefragt worden bin: Wir benutzen wirklich nicht den Standard-Maßstab von 1:48. Nein. Viel zu einfach. Unserer ist ganz genau:
1:48x1,27
Mein Vater war Ingenieur - er hat den ersten Farbfernseher für Telefunken entwickelt und war danach Designer von analogen integrierten Schaltkreisen. Er ist ein 150-prozentiger. Bei uns ist nix einfach.... Gestern hat er mir Seile abgeschnitten, die seiner Meinung nach nicht 1000%ig korrekt waren. Er hatte aber vergessen, was er daran auszusetzen hatte, als ich ankam...
Zitat von Barbara im Beitrag #25Nachdem ich hier schon mehrfach gefragt worden bin: Wir benutzen wirklich nicht den Standard-Maßstab von 1:48. Nein. Viel zu einfach. Unserer ist ganz genau:
1:48x1,27
Mein Vater war Ingenieur - er hat den ersten Farbfernseher für Telefunken entwickelt und war danach Designer von analogen integrierten Schaltkreisen. Er ist ein 150-prozentiger. Bei uns ist nix einfach.... Gestern hat er mir Seile abgeschnitten, die seiner Meinung nach nicht 1000%ig korrekt waren. Er hatte aber vergessen, was er daran auszusetzen hatte, als ich ankam...
Hallo Barbara Deine Nerven möchte ich haben. Die Arbeit von vielen Stunden ist vernichtet und man muss noch ruhig bleiben. Ich finde es toll was Du da machst. Gruss Norbert
In der Werft: Bonhomme Richard im Maßstab 1:75 Hanseschiff nach Plänen von Winter Galeere La Capitana die Venetia Venetianisches Kauffahrtschiff Santa Elena Schlachtschiff Bismarck 1:200 Mehrzwecklandungsboot Tümmler Barbe Klasse Typ 520 1:50 während meiner Dienstzeit auf dem Boot
Alles halb so wild. Im Normalfall macht es richtig Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er ist immer total dankbar und macht bereitwillig alles, was ich ihm sage. Dass er Seile abgeschnitten hat ist erst zwei Mal vorgekommen. Und dann ist er immer total geknickt. Da kann man ihm nicht böse sein. Freuen tut's mich natürlich auch nicht. Aber könnte alles viel schlimmer sein. Und in einem Jahr werden wir uns die Zeit zurück wünschen, wo er noch so fit war wie heute. Also muss man auch schätzen, was wir (noch ) haben. Alles gut.
ich finde es total Wertschätzend, Respektvoll und wunderbar, wie ihr ZUSAMMEN das Projekt bearbeitet, bzw zu Ende bringt. Von der "Projektarbeit" deines Vaters mal ganz zu schweigen . Ich denke das zeigt ganz deutlich euer familiäres Verhältnis, welches nicht erst jetzt entstanden ist. Das sieht man ganz selten ! Einfach klasse und Hut ab
wundervoll....ihr habt meinen allergrößten Respekt, daß ihr so miteinander umgeht! Das kann man sich als Elternteil und auch als Kind nur wünschen.
Grüßle
Gruß Charlie1805
„ alles ist Schwierig, bevor es Leicht wird „ „ Home is where the Anchor drops „
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