Hersteller: El Viejo Dragon Modell: Himmlische Fährbarke Bausatz-Nr.: SAf.18 Materialien: Resin und Weißmetall Maßstab: 1:32 / 54 mm Preis: ca. 40 Euro Anbieter:www.zinnfigur.com
DSC_2749.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Eindrücke von Material und Plänen: Diese ägyptische Fährbarke basiert auf Wandzeichnungen, die man in ägyptischen Ausgrabungsstätten gefunden hat. Charakterisierendes Merkmal im Vergleich zu ähnlichen Booten aus dem alten Ägypten, ist der achtern eingeknickte Ausleger.
Der Bausatz der Barke besteht aus Resin- Weißmetallelementen. Wobei sich Letzteres die Säulen des Baldachins ausmachen, sowie die Ruderblätter. Der Korpus der Barke besteht aus vier unbemalten Resinbauteilen inklusive dem Pharaothron. Hinweise zum Zusammenbau sind nicht gegeben, sollten aber bei der überschaubaren Anzahl an Bauteilen kein zu großes Problem sein. Zur Bemalung muss sich der Erbauer an dem Schachtelcover orientieren oder an dem beiliegenden Begleitzettel der immerhin verschiedene Farben nennt.
Bewertung der Qualität: Sehr einfache Qualität, alle Bauteile, insbesondere die Resinbauteile benötigen eine Nacharbeit, um auch die Passgenauigkeit zu erreichen. Bohrlöcher für die Säulen und Ruder-Halter müssen ermittelt und selber gebohrt werden, brauchbare Vorgabe gibt es hier nicht.
Bewertung hinsichtlich der "historischen Richtigkeit": Eine Wandmalerei diente als Vorlage für diesen Bausatz - ich denke die Ägypter werden gewusst haben - Was sie da zeichnen. Was EVD daraus gemacht hat, sieht wenn es fertig ist auf jedenfall nett aus.
Gesamtfazit: Die größte Herausforderung liegt bei diesem Bausatz in der Bemalung, da die verschiedenen Bauteile keine Strukturen vorgeben, ist hier viel Geduld und gutes Freihand-Arbeiten notwendig. Erfahrene Modellbauer sollten hier aber durchaus ihr ganzes Können auspacken dürfen, denn gelingt die Bemalung hat man später ein einzigartiges Modell in der Vitrine stehen.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
wirklich ein sehr interessantes und außergewöhnliches Modell. Die Zielgruppe sind das sicher die Figurenmaler, die sich hier austoben können. Wenn das Original eine Grabbeigabe war, ist es wohl ein Modell eines Modells? Ist es eine verkleinerte Wiedergabe des Originalmodells? Gibt es dazu nähere Angaben? Willst Du das jetzt bauen?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
meines Wissens basiert das obige Modell auf Wandmalereien in zwei Pharaonengräbern, ich habe noch ein Zweites - eine Pilger-Barke - die wohl auf Basis eines Modells aus diesen Gräbern erstellt wurde. Aber was stimmt hier schon!? Es handelt sich hierbei ja um den Bausatz eines Figurenherstellers, der eine ganze Reihe dieser Boote hervorgebracht hat und die einen basieren auf Wandgemälden, die anderen auf Funden - von daher wäre ich bei den Beschreibungen etwas skeptisch, weil der Infotext bei den verschiedenen Bausätzen quasi identlisch ist.
Dennoch der Reiz eines solchen Modells ist groß, weil es auch mal was ganz anderes ist. Aber die Bemalung ist eine echte Herausforderung und da werde ich in dieser Hinsicht vorher noch reichlich üben müssen...
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Hallo Marcel das Model gibt es bei El Viejo aktuell offenbar nicht mehr. Hast Du das bei Ebay ergattert? Zum Originalmodell hab ich folgende Seite gefunden: LINK Ist also nicht die Originalbemalung, was in der Bemalanleitung als Vorbild abgebildet ist. Aber sowas muß auch nicht orginalgetreu sein. Sieht auf jeden Fall toll in der Vitrine aus, wenns fertig ist. Besser als die üblichen kriegerischen Motive, die es bei den Figurenherstellern sonst so gibt. Auch gut sind übrigens die erotischen Figuren.
Grüße, Alexander
EDIT: Aber ich seh grad: in der Anleitung beziehen sie sich auf eine Zeichnung
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
vielen Dank für den Link - die Vorlage hat doch mehr Ähnlichkeit mit dem Bausatz, als ich es vorher vermutet hätte...
Den Bausatz habe ich von Moduni.de für 8 Euro erworben. Die haben in den letzten Wochen ihr Figurensortiment für Preise zwischen 3 - 18 Euro herausgehauen, weil sie wohl ihr Lager verkleinern und da konnte ich nicht an mich halten, einen passenden Pharo für den Stuhl und zwei Musikerinnen gab es dazu auch noch...
Aber wenn es dich interessiert würde ich vielleicht mal bei Ebay die Augen offen halten, ich denke der eine oder andere Bausatz aus der Auflösung bei Moduni wird dort bestimmt wieder auftauchen. Außerdem würde ich es mal über den obigen Link von den Berliner Zinnfiguren probieren, die können da vielleicht noch einen Bausatz auftreiben.
Der Vitrinenreiz ist auf jedenfall auch da, ich bin aktuell mit einem Navy-Offizier am üben, wenn der mir gelingt, dann wage ich mich vielleicht mal an diesen Bausatz. Ich denke, wenn man die Muster immer wieder vorsichtig abklebt, bevor man weitermalt, sollte man die feinen Motive hinbekommen. Was ich mich allerdings frage, die Orginalrümpfe waren doch seinerzeit aus Schilf geflochten, oder?
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jaha, dass Auge muss man auch malen - ich hatte ja gehofft, es gibt irgendwelche Andrücke auf den Bauteilen, die man nur nachzeichnen muss, aber dem ist leider nicht so - dat muss alles Freihand geschehen... ;o) und passende Decals oder Ähnliches habe ich noch nicht gesehen...
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jaha, dass Auge muss man auch malen - ich hatte ja gehofft, es gibt irgendwelche Andrücke auf den Bauteilen, die man nur nachzeichnen muss, aber dem ist leider nicht so - dat muss alles Freihand geschehen... ;o) und passende Decals oder Ähnliches habe ich noch nicht gesehen...
Grüße Marcel
sehr sportlich!
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von BradhowerWas ich mich allerdings frage, die Orginalrümpfe waren doch seinerzeit aus Schilf geflochten, oder?
Hallo Marcel.
ich habe den Landström, "Das Schiff" konsultiert: In der Prädynastischen Zeit waren die Schiffe aus Papyrus und waren in dieser speziellen Form gebunden. Bug und Heck zugespitzt und stark ansteigend. Die Form wurden für die Schiffe der Ägypter später dann beibehalten, sie waren dann aus Holz. Die Konstruktion des Rumpfes und der Bau dieser Holzschiffe war eine technische Meisterleistung. - Da gabs mal im Fernsehen eine Doku, in der sie so ein Holzschiff originalgetreu nachgebaut haben. Zuerst war der Ehrgeiz, das Schiff mit original- Werkzeugen zu bauen, das war aber nicht zu schaffen - dann wurden Maschinen verwendet. Vielleicht erinnert sich noch jemand, welchen Titel der Film hat?
Von Landström gibt es auch ein Buch speziell über die ägyptischen Schiffe, was scheinbar nicht mehr zu kriegen ist. Ich bin schon lange auf der Suche.
Gruß, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
An den Titel erinnere ich mich nicht mehr, aber ich habe es gesehen. Klasse fand ich die Annahme, daß die Boote nicht kalfatert waren, sondern durch Quellen des Holzes dicht wurden. Nach dem Stapellauf ist es dann erst mal abgesoffen. Durch lagern unter Wasser wurde es auch nicht dichter. Nach dem Bergen wurde der Rumpf dann doch kalfatert. Die anschließenden Segelversche waren dann doch recht erfolgreich.
hier wurde schon mal darüber diskutiert KLICK. Da war der Film auch bei, bloß bei mir hat der Link nicht mehr gefunzt, kann aber auch an meinem PC liegen.