den Abschluß des besegelten Walfangs aus New Bedford (Mass.) bildet ein Zweimastschooner; mit über 100 brit. Fuß ein ökonomisches Schiff, daß wenig Platz für die 52-köpfige Besatzung bot. Vier Fangboote an Bord von denen dreie in Davits gestort wurden, ermöglichten eine schnelle Jagd auf die begehrten Glatt- und Pottwale. Technisch war die JOHN R. MANTA verglichen mit den zeitgenössischen Fischereischoonern auf der Höhe ihrer Zeit. Ein schnelles Schiff mit schnittigen Linien und einer großen Segelfläche. Ihre letzte Fangfahrt endete im Sommer 1925, ein genaues Datum habe ich noch nicht.
Erscheinungsbild: Der Rumpf ist in seinen Linien stimmig und im Gegensatz zu dem Glouchester Fishing Schooner war das Unterwasserschiff tatsächlich gekupfert und nicht nur mit einer kupferhaltigen Farbe gestrichen. Dieses warme Farbspiel unter Wasser zusammen mit dem schwarzen Rumpf, wenigen weißen Zierlinien, Davits und Booten, einem ahornfarbenen Deck und weitestgehend naturfarbenen Masten verspricht ein harmonisches Gesamtbild, das sich auch der geblümtesten aller Tapeten langfristig stellen kann.
Historie: 1904 vom Stapel gelaufen trat sie im Mai 1925 ihre letzte Fangfahrt an nachdem ie sich zuvor als ökonomischer Invest bewährt hatte. Nach dieser letzten großen Fangfahrt lag sie meist auf, wurde verschiedentlich vermessen (u.a. 1936), allerdings suche ich noch nach den Daten ihres Verbleibs. Momentan nehme ich an, daß sie Ende er 30er Jahre abgewrackt wurde, da nicht davon auszugehen ist, daß noch ein Versuch unternommen wurde, gegen die modernen Dampftrawler mit ihren großen Bugharpunen anzutreten und der Schooner dabei sank. Über sie scheint in New Bedford Whaling Museum ein größerer Datenbestand erhalten geblieben zu sein, so daß eine Reise (nicht alleine der viel bekannteren CHARLES MORGAN halber) lohnen dürfte. Mal sehen, ob ich dazu Geld zusammen und mein Weib von der Wichtigkeit der Reise überzeugt bekomme.
Meine Informationen kommen bislang von der sehr ergiebigen Weltnetzseite des Museums: https://www.whalingmuseum.org Die verwandten Bilder stammen von Printerest.
Modellideen: Der Stapel Bauideen ist geordnet und ich hoffe mit dem Schooner ein erstes Scratchprojekt vor mir zu haben, das ich bewältigen kann. In den Zeiten, wenn ich nicht an der FLYING FISH haptisch tätig werkeln kann, ist manche Musestunde zur Recherche und Planung angesagt und ich spiele mit dem Gedanken diesen ungewöhnlichen Schooner in einer gar nicht so seltenen Szene zu zeigen - die Rückkehr der Fangboote nach erfolgloser Jagd. So könnte ich mich den personellen Dafiismus verschreiben und zugleich den „Kahn“ mit kleiner Takelage zeigen, wie sie von der verbleibenden Besatzung noch bewältigbar wäre. Aber wie sähe die aus? Ich stelle mir den Klüverbaum mit drei Segeln vor Jib, Flying Jib und Forestay Sail mit dem interessanten hölzernen Club entlang des gesamten Unterliek - aber reichten die drei Segel aus? Mit der Heimkehr der Boote könnte ich meine Kenntnisse aus dem Figurenbau „recyceln“ und eine lebendige Szene mit einer Hand voll Figuren schaffen. Aber bis dahin werden aber werden noch viele Wellen in der Brandung an der Küste von Nantucket sich brechen. Denn die Recherche wird gewiß einige Ergebnisse und viele neue Fragen an Euch Fachleute zu Tage fördern.
Die Pläne sind als Nachlieferung im Anflug und ich bin gespannt, ob ich mit meinem Weibe dereinst einig werde, ob die 95cm L.ü.a. bei fast 35cm erforderlicher Vitrinentiefe im Wohnzimmer Platz finden könnten - bislang gilt es vor allem keine Seepferdchen scheu zu machen.
Doch nun lasse ich Bilder sprechen (u.a. Captain Antone J. Mandley am Steuerhehäuse) und wünsche Euch viel Spaß damit, Chris
Gast
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Danke für Euer Interesse... freut mich ja, daß nicht nur reichbeschnitzte Dreidecker hier Zuspruch finden...
Allerdings scheint der Plan bei erste Vergrößerung am Monitor keine Maßstabsleiste zu besitzen... Ankerklüsen, Kompaß, Fischung fehlen wohl auch. Na wenns dabei mal bleibt!
Vielen Dank für den interessanten Start deines Bauberichtes.....ich bin mir sicher, dass dies für dich und auch für uns eine spannende "Reise" werden wird. Ich werde es mit großem Interesse verfolgen. Und ein schönes Schiff war sie definitiv, da macht das zuschauen (und für dich Bauen) doppelt Spass.
Ja Popkorn... immer gerne, aber nicht daß ich die halbleere Tüte suche und sie unter dem Poopdeck eingebaut habe.
Nun aber noch weitere Bilder, die ich bei Albert Cook Church gefunden habe in seinem interessanten Buch:
Gast
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Schön daß sich weitere Interessenten dazugesellen, aber seid gewarnt reunde der eisigen Meere, das hiet wird nicht nur eine „long road to travel“ sondern auch eine „hard road to travel“.
Ja Walfangschoonerbauplan nehmen in den Kopierladen des Vertrauens reinstratzen und mit 200er Vergrößerungen für RC unter dem Arm rauskommen? So einfach dürfte das nicht werden, da muß ich mich ja mit Elektotechnik auseinandersetzen und daran verstarb schon meine Modelleisenbahnleidenschaft, @ Carpfanger .
Nun Uwe, die Reise beginnt mit der Recherche also hier erste Bilder und meine Überlegungen, während der Plansatz auf der Anreise ist.
Das bislang einzige Photo in Komplettansicht [Church: WS&W, Bildnr.133(Ausschnitt)]
Gast
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Hier Bilder vom Deck der JOHN R. MANTA - kurz: JRM:
a) „Friends taking leave of crew as ship lies in the stream.“[Nr.62] zeigt gut die Fangboote und Decksaufbauten.
b) „Captain inspects the ship, schooner John R. Manta“ [Nr.60]
Dort ergeben sich Fragen zum Steuerhaus, das ich ja oben schon mit den keilstumpfförmigen zusammengesetzten Seiten gezeigt hatte (bei Chapelle ist diese Stückelung auch belegt). Das Steuerrad kann ich aus The American Fishing Schooners von Chapelle getrost übernehmen. Aber unter dem Rad in der offenen Seite des Ruderhäuschens ist das der Kompaß? Auf Deck ist fix keiner auf dem Plan (soweit ich erkennen kann) installiert und hier auf dem Bild steht auch keine Messingsäule mit den beiden typischen rot/grünen Kugeln, (die zu Mondfeld für nach 1860 vorschreibt). Aber es gab ja sehr kleine Kompasse, die auch in die Fangboote mitgenommen wurden. Darf der auch als „Hauptkompass“ auf dem Niedergangsdach rumstehen und bei Wellengang wird eben dann und wann ein neuer hochgebracht?
Und noch einmal die Davits und Arretierung eines Fangbootes „Whaleboat an gear complete, line tubs in foreground“[No.94] wegen der Reeling vermute ich die Bilder stammen eben falls von der JRM. Interessant sind die Risse im Holz der Davits für ein Schiff das frisch überholt ausfährt. zumindest deuten das ja alle Bilder an, daß der Photograph von Bord ging. Verständlich ist, daß die schweren Tautröge nicht im Boot ddas Schwenkmoment unnötig vermehrten und der Kilometer Harpunenleine an Deck blieb solange als möglich.
Haben Eure fachmännischen Augen etwas auf den Bildern entdeckt, was mir entging bislang?
Gespannt auf Eure Anregungen und Anmerkungen, freue ich mich auf Eure Zeilen und ärgere mich für meinen Kurztrip imn den wilden dt. Westen nicht mehr Bücher eingepackt zu haben.
Gast
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Und um ein bißchen Verständnis für das Vorbild zu erlangen gleiche ich Planzeichnung aus NewBedford und Originalphotos bei Albert Cook Church gegeneinander ab.
Hier Captain Henry Mandley mit dem Sextanten,dazu die Seitenansicht der entsprechenden Planregion. Das Ruderhaus hat eine sehr signifikante Beplankung, dazu eine andere Aufnahme, die außerdem zeigt, daß das Haus vorne offen war. Und es zeigt Bohrungen für die Sperrtaue des Steuerrades.
Gast
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Die Galley (Küchenaufbau) zeigt eine innenliegende Schiebetür, auch von ihr gibt es verschiedene hilfreiche Bilder - hier die ersten zwei:
Gast
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...und Runde Zwei: Essensausgabe an der Galley und die drei Ansichten der Zeichnungen:
Gast
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Die Walfangboote sind auf dem Plan unspezifisch mittels eines Linienrisses eines „Typical Whaleboat“ wiedergegeben; bei William D. Ansel in „The whaleboat - Astudy of design, construction and use from 1850 to 1970“ findet sich auf den Seiten 128f eine Zeichnung eines Bootes der JRT das im Kendall Whaling Museum beheimatet ist.
Gast
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Hier das Problem... IMG_20180520_161230.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Plan ist mit 1:64 vom Museum angegeben, aber ohne Maßstabsleiste geliefert. Im Kopierladen habe ich ihm um vorgegebene 133% vergrößern lassen auf 1:48.
Die Breite ist mit 24,9ft angegeben, multipliziert mit 304,8mm sind das 7589,52mm halbiert für den WL-riß und auf Maßstab gebrochen ergeben sich 79,05mm. Das Maß scheint also nicht auf Malle sondern Außenplanke angegeben zu sein denn mein Stahllineal kommt auf 76mm. Die Breite im Spantenriß sind 155,5mm... allerdings sind 76,05 mal zwei 152,1 und keine 155,5mm da fehlen lockere 3,4 mm im Innenspant !!! Bin ich zu pedantisch?
Gast
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