nach langer Schöpfungspause, habe ich wieder ein Buddelschiff gefertigt. Es ist eine Auftragsarbeit, der Kapitän des Fährschiffes "Guntsiet" geht am Ende des Jahres in den verdienten Ruhestand. Als Abschiedsgeschenk haben die Gäste, die immer mit der Fähre von Brake/Unterweser rüber zur Weserinsel Harriersand zu ihren Ferienhäusern fahren, mir diesen Auftrag gegeben, die "Guntsiet" als Buddelschiff zu bauen. Die "Guntsiet" wurde 1963 unter Baunummer 6202 bei der Werft C. Lühring - Brake/Hammelwarden gebaut, das Schiff ist 20 m lang und 5 m breit.
Mein Modell habe ich im Maßstab 1 : 160 gebaut, weil ich die Fährgäste von der Fa. Preiser als Passagiere gut gebrauchen kann. Die Flasche ist eine Spezialanfertigung der Fa. Ströhmann aus Herborn. 11 cm Außendurchmesser, im geraden Teil 20 cm lang und die Halsöffnung 32 mm. Das Wasser in der Flasche ist Kinderknete, aus blau, grün, schwarz zusammen geknetet. Bauzeit: 1 Monat, ca. 100 Std., ohne Original Bauplan, nur nach Fotos, die ich selbst gemacht habe.
Den Rumpf habe ich aus Lindenholz geschnitzt, die kleine Steuerkabine und der hintere Aufbau, dieser hat eine Planen Verkleidung mit Fenster aus PVC, durchsichtig. Für mein Modell musste ich den hinteren Aufbau aus 1 mm Stahldraht, Hart gelötet, herstellen, die Seiten Verkleidung ist aus weißem 0,3 mm Polystyrol, die Fenster aus Transparentpapier.
Im Aufbau sind viele Bänke und unter diesen Schwimmwesten Kästen angebracht. Der kleine Aufbau vorne hat Radar, Typhon, Mast, Antenne und Positionslaternen. Einige Kopfzerbrechen machte mir die Flaggenleine, die vom hinteren Nationalflaggenstock zum Hauptmast führt, im Original sind es Nationalflaggen verschiedener Nationen, das kann in so kleinen Maßstab nicht machen, da habe ich verschiedene Farbtöne auf Papier gebracht und kleine Wimpel ausgeschnitten, ca. 3 x 2 mm, 30 Stück habe ich an einer gespannten Schnur, die ich extra auf eine Latte zwischen 2 Nägel gespannt hatte, mit Sekundenkleber Gel angeklebt. Die "Guntsiet" fährt bei jeder Fahrt an Blinktonne 88 vorbei, diese habe ich auf meiner Drechselbank gedreht. Die Größe habe ich aus eins meiner Fotos rausgemessen, wo die Fähre dicht an der Tonne vorbei fährt. Das Wasser in der Flasche reinbringen dauert gut 5 Stunden, dann die Tonne 88 links hinten rein, nun kann die Wellenbildung vom fahrenden Schiff gestaltet werden. Dann kann das Modell in die Flasche, zuerst noch der Faden mit den 30 Wimpeln durch den vorderen Masttopp durch ein Bohrloch, 0,4 mm, ziehen und das Stag Ende vorne am Bug durch ein kleines Aug Öse ziehen. An Hand der Bilderfolge sieht man den weiter Bau in der Flasche. Die Wellen vom fahrenden Schiff könne zuletzt nun fertig modelliert werden.
Sers Willy, schön das du wieder in der Schöpfungsphase bist ich hab mich wie Bolle gefreut wieder mal ein Buddelschiff von dir hier im Forum zu sehen. Ist dir wiedermal sehr gelungen, aber hast du nicht ein wenig Angst beim Bau von Buddelschiffe Stahldraht zu verwenden? Ich habe die erfahrung gemacht das der sehr schnell zu rosten beginnt, und habe daher auf Messingdraht gewechselt den bekommt man sehr günstig im Internet und ist dann auf der Sicheren Seite. Es wäre ja ewig schade das so ein Kunstwerk irgendwann mal wegen verrosteten Draht kaputt ginge. Ich hoffe in Zukunft wieder öfter ein Werk von dir hier bestaunen zu können. Übrigens ich hatte vor ein paar Wochen Besuch meiner alten U Boot Besatzung bei mir zu Hause, immerhin hatten es 14 Mann geschaft sich so zu verabreden das jeder Zeit hatte mich zu besuchen. Das war ein tolles Wochenende und wirklich alle waren von deinem Buddelschiff U Boot vor Laboe begeistert und ich saß mit stolzgeschwollener Hühnerbrust nebendrann und hab wie eine Grinsekatze gestraht. Also weiter frisch ans Werk und viele grüsse an deine liebste, bis bald und bleibt beide Gesund. Sersens Andreas
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
Moin Andreas, danke für dein Lob, ich denke das der Stahldraht in der Flasche nicht rostet, Messingdraht war mir zu weich, denn ich musste den Aufbau mit Gewalt durch den Flaschenhals quetschen und dann noch an Deck platzieren, auch mit mehr Kraft als ich vorher bedacht habe, so ist das eben. Als nächstes kommt die "Eye of the Wind" in die Buddel, die ist schon segelfertig, hatte den Bau kurz vorm Einbuddeln gestoppt, wegen der "Gintsiet". Toll das deine alte U-Boot Besatzung sich bei dir nach und nach eingefunden hat und auch mein, oder viel mehr Dein U-Boot in der Laboe Szenerie bewundert hat. Auch viele liebe Grüße an deine Liebsten und bleibt Munter und Gesund. Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
Moin Willy @Onno wieder einmal ein Meisterwerk von Dir in der Flasche. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, welche verschiedenen Materialien Du verwendest und das diese dann sich auch noch so harmonisch untereinander verhalten.
Eine PN folgt noch, habe im Moment nur sehr wenig Zeit zur Verfügung.
ich staue auch immer wieder, Stahldraht mit Silberlot löten, das hält gut, denn der Aufbau konnte nur mit größter Anstrengung durch den Flaschenhals gepresst werden.
Gruß aus dem schönen Brake/Unterweser
Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
Wieder mal ein sehr schniekes Schiffchen in die Buddel gebracht! Die Guntsiet selber kenn ich zwar nicht, aber natürlich Harriersand. Lieben Gruß an Deine Frau,