Nun die Segelcorvette Eurydice ist tief in das Gedächtnis der RN eingegraben, denn ihrem Untergang entkamen von fast 200 Seeleuten und Schiffsjungen ganze zwei dem Tod in den eisigen Fluten im Jahre 1878. Mich reizte im Gardiner ihr Blockmodell - und so habe ich mich ein wenig auf die Suche gemacht... und stieß auf diese Gallionsfigur:
HMS Eurydice sixth rate 26-gun frigate 1843.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Benannt nach Eurydice der Gattin des Orpheus zierte eine geisterhaft-schöne Nymphe ihren Bug (für die manch eine Insassin eines bedlam houses hätte Portrait sitzen können).
aaa.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Sketch of the bow of HMS Eurydice portside view June 29th 1843.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)HMS Eurydice detail.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die Ansichten der schon sehr moderen Gallion und das Detail
HMS Eurydice (1843) Sixth rate Sloop 24 guns.jpg - Bild entfernt (keine Rechte). am BlockmodellS steht gut lesbar: "Sixth rate Sloop 24 guns" - damit verlasse ich den Breich der Sloops also gar nicht, wie meiner Frau ja auch versprochen
Mit einer Kiellänge von 117 ft 9.75 in/35.9093 m trägt sie ein Geschützdeck von141 ft 2 in/43.03 m Länge bei einer Breite von 38 ft 10 in/11.84 m stellt sie ein Modell in 1/48 oder 1:50 von deutlich über einem Meter dar. Weshalb ich mir die Schöne ja "nur" auch als Rechergeprojekt vornehme!!! Ihr modernes Design sticht heraus und ihre Galionsfigur ist eine echte Herausforderung... sollte jemand von Euch in der nächsten Zeit an die Küste bei Portsmouth gespült werden, so wäre ich für ein paar Extrabilder der Gallionsfigur als "Beifang" auf Eurem DigiCamChip sehr dankbar!
Die Bewaffnung war auf kurz- und langrohrige 32pfünder ausgerichtet:
Upperdeck: 18 × 32-pdr (45cwt) long guns Quarterdeck: 6 x 32-pdr (25cwt) guns Fo'c'sle: 2 × 32-pdr (45cwt) long guns
Bei den Geschützen post 1815 habe ich schon einen Thread eingerichtet.
Hold.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ...und ein Einblick in die Rumpfstruktur der Laderäume.
Was denkt Ihr, reicht das, um sie zu bauen, denn ich Pläne per Transparentpapier herauszeichne?
Träumt, sagt und fragt,
Christian
Gast
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HMS Eurydice (1843) Sixth
ZAZ3542.jpg
Das ist eine klasse Idee - das Probier ich gleich mal aus mit 80g Transparentpapier!!!
Edit:
Und WIE es klappt!!!
EurydI.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)EurydII.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die beiden Komplettansichten des Rumpfes... wie immer irgendwo schneidet man was, ab oder etwas ist dann zuviel!
EurydIII.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ...und die beiden Ausdrucke es Spantenrisses nebeneinander zum Vergleich - links der Papier- rechts der Transparentpapierausdruck.
Wenn ich die Papierausdrucke unter das Transparentpapierlege dürfte ich einen gute Chanche haben saubere Risse zu zeichenen, oder hast du einen bessere Idee, Werner, als Praktiker?
sind denn die Abweichungen zwischen Papier und Transparent so groß? Es gibt im Fachhandel verzugsfreie Zeichenfolien, die von einer Seite eine besondere Beschichtung aufweisen. Diese eignen sich eigentlich viel besser, als Transparentpapier. Transparentpapier hat jeden Tag eine ander Form, je nach Witterung.
sind denn die Abweichungen zwischen Papier und Transparent so groß? Es gibt im Fachhandel verzugsfreie Zeichenfolien, die von einer Seite eine besondere Beschichtung aufweisen. Diese eignen sich eigentlich viel besser, als Transparentpapier. Transparentpapier hat jeden Tag eine ander Form, je nach Witterung.
Gruß Werner
Hallo Werner, nun es zeichnet sich einfach besser auf Transparentpaier - rein gefühlsmäßig...
und das teure Materil zwingt mich noch mehr zur Sorgfalt -> Selbstmotivation! Darüberhinaus hoffe ich, daß die Linien, die ich nachgezeichnet habe dann später auf dem Kopierer klarer hervortreten! Stimmt das?
Zitat von dafi im Beitrag #9Schönes Projekt, schöner Schiffstyp, gute Zusammenstellung, geile Nmm-Pläne und schöner Vergleich Zeichnung des Bugs mit dem Blockmodell :-)
ich muss gestehen, dass ich dir nicht so recht folgen kann. Du überträgst die Originalzeichnung auf ein Transparentpapier um sie dann zu kopieren. Ist es denn nicht möglich, die Originalzeichnung zum Drucker/ Plotter zu schicken? In Berlin wird es doch reichlich Möglichkeiten geben, dieses umzusetzen?
ich zeichne in die auf Transparantpapier kopierte Zeichnung die Linien hinein/darauf. Eben, um klarere Linien zu gewinnen. Die Auflösung der Originalzeichnung ist eben das Problem, die 1289x461 bei 126kB Oder soll ich Dir mal das Material schicken, ob Du mit Deinem Fachmannsauge mehr sehen kannst???
Hallo Gorg, ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Teile von Plänen besser am Rechner wieder zu einem Plan zusammenbauen lassen, als mit Schere und Klebstoff, zumal man immer wieder korrigieren kann. Du kannst damit auch Verzerrungen, Winkel u.ä. im Ausgangsmaterial korrigieren. Dazu benötigst Du ein Bildbearbeitungsprogramm, dass mit Ebenen umgehen kann. (z.B. GIMP (0€), Photoshop Elements (ab 60€), etc.).
Nun willst Du die Zeichnung vervollständigen, korrigieren, ergänzen: Das machst Du am Besten mit einem Vektorgrafikprogramm. Dazu kommen die CAD-Programme in Frage (2D-CAD, gibt's in allen Preisklassen). Viele benutzen aber auch gerne Programme, die eigentlich für graphische Gestaltung gedacht sind, z.B. Corel Draw, dass es in einer Home-Version schon für kleines Geld gibt. Corel kommt als Paket und enthält auch ein Bildbearbeitungsprogramm (siehe oben).
Du exportierst also Deinen bearbeiteten Originalplan, zB als JPG, TIF oder ähnliches (in einer Ebene) und holst es Dir in das Vektorprogramm. Dort legst Du den Plan in eine Ebene und skalierst ihn auf die gewünschte Größe. Das heisst: Du kannst ihn Dir gleich auf die Größe ziehen, die Du für Dein Modellprojekt benötigst. Diese Programme arbeiten auch masshaltig (wichtig! Es gibt auch Graphikprogramme, die NICHT masshaltig arbeiten können - die sind für Deine Zwecke ungeeignet).
Nun kannst Du alle Linien hinzufügen, wie Du sie benötigst. Du kannst in Ebenen arbeiten, das entspricht der Vorgehensweise früher, in der man auf dem Basisplan immer wieder neue Lagen Transparentpapier draufgelegt und darauf dann Durchgezeichnet oder ausgearbeitet hat.
Mit solchen Programmen kannst Du auch strakende Linien einfach konstruieren, weil diese verschiedene Methoden wie Bezierkurven, Splines, etc. anbieten, die sich auch einfach benutzen lassen. Gesetzte Referenzpunkte lassen sich im Nachhinein auch wieder verändern, d.h. Du kannst den Strak auch einfach wieder verändern.
Das Ergebnis kannst Du dann einfach auf dem passenden Papier + Drucker (Kopierstudio) vom USB-Stick für kleines Geld ausdrucken lassen.
Viele Grüße Thomas
PS: Der Monitor kann dafür nicht groß genug sein. Also 22", 24" oder was in der Größenordnung ist da schon sinnvoll.
Hallo Thomas, das klingt einleuchtend... ich hab ein LibreCAD auf der Platte... Kannst Du mir dazu was sagen was die Maaßhaltigkeit angeht (oder ob sie dem Programm abgeht?)?