Hersteller: Langton Miniatures Modell: HMS Juno (1780 - 1811) Bausatz-Nr.: NN Materialien: Rumpf aus Resin, Kanonen, Masten, Stengen, Kanonen, diverse Kleinteile aus Weißmetall, Stückpforten, Segel, Wanten aus Ätzteilen, Base aus Resin Maßstab: 1:300 Preis: 82,50 Pfund + 6,60 Pfund Resinbase ~ 105,00 Euro Anbieter: www.rodlangton.com
Eindrücke von Material und Plänen: Alle Bauteile sind in diesem Maßstab sehr schön detailiert. Der Resinrumpf (Wasserlinienmodell) zeigt die feinen Planken- und Deckstrukturen, Stückpforten, Splitterschutz an den Bordwänden, der Galion ist ebenfalls schön herausgearbeitet, wie auch die Heckgalerie. Die Weißmetallbauteile fügen sich nahtlos in diesen Eindruck ein. Die kleinen Kanonen (auch als Steckrohre) und Karronaden sind definitiv als solche zu erkennen. Das Beiboot wirkt allerdings etwas groß, zudem ist es nur einmal vorhanden. Auch die Anker könnten etwas überdimensioniert sein. Hier muss man allerdings den Anblick am Modell einmal abwarten. Die Ätzteile sind allesamt sehr filigran, vor allem die sehr kleinen Stückpfortendeckel sollten eine echte Herausforderung darstellen. Die beiliegende Base mit Meeresoberfläche deutet schon eine schöne kleine Szenerie an. Takelgarn oder Ähnliches ist im Bausatz nicht enthalten.
Die Pläne liefern eine kurze Übersicht über den Zusammenbau des Modells, das stehende und laufende Gut, sowie liefert ein Zettel entsprechende Bemalungshinweise. Als Basis für die Bemalung dient hier auch das Deckelbild.
Bewertung der Qualität: Kurzum: Super und sehr detailverliebt. Eine Nacharbeitung ist an allen Bauteilen im Grunde nicht nötig. Allenfalls an den Masten entdeckte ich ein paar kleinere Gussreste. Der Schiffsmodellrumpf ist sauber gegossen und komplett grat-frei.
Bewertung hinsichtlich der "historischen Richtigkeit": Die HMS Juno lief im Jahr 1780 als Kriegsschiff der 5. Klasse der Amazon-Klasse vom Stapel. 1794 nahm das Schiff bei einem Angriff auf einige Martello-Türme auf Korsika teil, 1799 nahm die HMS Juno an einem Landungsangriff in den Niederlanden teil. 1805 nahm die HMS Juno am Blockadedienst vor Cadiz/Spanien unter Nelson teil. 1811 wurde die HMS Juno abgewrackt.
Ausgestattet war das Schiff mit 32 Kanonen: 26x 12-Pfünder 6x 6-Pfümder später 6x 18-Pfünder Karronaden
Eine historisch genaue Darstellung der HMS Juno ist in diesem Maßstab natürlich sehr anspruchsvoll. Insgesamt wirkt der Bausatz aber sehr stimmig und Fehler sind hier wohl nur im Detail bzw. bei manchen Vereinfachungen zu finden.
Gesamtfazit: Aufgrund der Vielzahl an filigranen Bauteilen und der anspruchsvollen Takelage, wie auch der fordernden Bemalung, ist der Bausatz sicherlich nur für den auf diesem Maßstab trainierten Modellbauer geeignet. Am Ende sollte aber ein sehr schönes und detailreiches Modell entstehen, dass mit der Base auch schön in Szene gesetzt werden kann. Eingeholte Segel liegen übrigens auch bei - uneingeschränkt empfehlenswert!
Bradhower
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
die Rumpflänge liegt bei ca. 14,5 cm - über alles bei ca. 18,0 cm - die Base bringt das ganze dann noch auf 25 cm - sieht also in der Vitrine richtig schick aus. Vor allem da es von Langton sogar Figuren in 1:300 (Weißmetall - aber sehr guter Guss) gibt, wo man eine dynamische Szenerie einrichten kann. Und ja, ich glaube die Juno wurde von Reed auch mal gebaut - aber ich meine dann in seinem 1:192er Maßstab, also viel zu groß
Wobei mich hier ja auch echt mal die Victory von Langton reizen würde, aber 280 britische Pfund....
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die Rumpflänge liegt bei ca. 14,5 cm - über alles bei ca. 18,0 cm - die Base bringt das ganze dann noch auf 25 cm - sieht also in der Vitrine richtig schick aus. Vor allem da es von Langton sogar Figuren in 1:300 (Weißmetall - aber sehr guter Guss) gibt, wo man eine dynamische Szenerie einrichten kann. Und ja, ich glaube die Juno wurde von Reed auch mal gebaut - aber ich meine dann in seinem 1:192er Maßstab, also viel zu groß
Wobei mich hier ja auch echt mal die Victory von Langton reizen würde, aber 280 britische Pfund....
Gruß Marcel
Ne, ich meine schon das Urmodell, soweit reichts bei mir noch. Denke ich ..... Stand vielleicht in einem der alten Modellwerft-Heft unter Neueheiten oder fliegende Fische.
Das mit den Segeln sieht nur so aus. Die sind so "geätzt" worden, sind aber schön detailliert. Die Masten wirken schon etwas steinzeitlich, aber bei Resin würde ich befürchten, dass sich das Material verzieht, wenn ich da an den Resin-Mast von der Statenjacht von Artitec denke...
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jep, hast Recht - die Segel sind zwar gegensätzlich gewölbt, aber müssen dann wohl zusammengeklebt werden. Was natürlich dafür sorgt, dass die Segel doch ziemlich fettleibig daher kommen. Mal sehen, ob eine Bemalung die flache Rückseite nicht auch kaschieren kann.... :o)
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