Stimmt tatsächlich, auch wenn viele angesichts meines Hobbys es nicht glauben wollen, ich bin ein ungeduldiger Mensch und weil ich das bin, kommt das Schiffchen-Bauen schon aus therapeutischer Sicht gerade recht...
Zitat von dafi im Beitrag #495Ich glaube, mit der Kabeltrensung sind wir bestimmt noch eine Weile beschäftigt, bis alle Quellen aufgearbeitet sind. Bin auch schon gespannt, wie es ausgeht :-)
Und immer eine Freude dein Werkeln hier zu sehen. Zur Boje hatte ich zusätzlich noch den noch mehr verwirrenden Hinweis, dass auch komplett in Segeltuch eingeschlagen, als Schutz ...
Lieben Dank. Dieser verwirrende Hinweis mit dem Segeltuch könnte auch Erklärungen liefern. Dann nämlich, könnte der Schwimmkörper, so wie stehts dargestellt geteert, also schwarz-braun gefärbt gewesen sein, das ihn umschließende Segeltuch konnte dann alle möglichen anderen Farben haben. Somit wäre allen Erfordernissen gedient.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Noch eine Frage in die Runde: Waren die Rüstanker ebenfalls schon an ein Kabel angeschlagen oder hingen sie, wie oft zu sehen ohne Kabel in den Fockrüsten?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Zunächst stand ich vor der Wahl, sie aus Holzleisten oder Messingstäben zu bauen. Letzlich habe ich mich für die Messingstäbe entschieden, zum einen, weil mir die vorhandenen Winkelstäbe (2 x 2 x 0,4 mm) bestens geeignet erschienen, die Rahmen der einzelnen Fenster herzustellen, zum anderen, weil die für die Sprossen vorgesehenen Leisten jedenfalls nicht größer sein sollten, als 1 x 1 mm und für Holz in diesen Stärken fehlt es mir sowohl an Feingefühl, als auch an der Ausstattung mit entsprechend filigranen und präzisen Werkzeugen. Das Messing widerum brachte mich in die Verlegenheit, Löten zu müssen und auf diesem Gebiet verstehe ich mich jedenfalls nicht als besonders talentiert. Somit war durchaus unklar, wo mich die ganze Bastelei hinführen würde.
Dann ging es daran, die von Ulrich hier eingestellte Abwicklung einer Hecklaterne auf die von mir benötigte Größe zu skalieren. @Revier Vielen Dank an dieser Stelle für Deinen Beitrag zur Konstruktion von Hecklaternen, Ulrich. Alles passt super zusammen und ohne Deine Vorarbeit wäre es mir wohl kaum gelungen, diese in mehrfacher Hinsicht schräge Konstruktion hinzubekommen.
Diese Abwicklung wurde mit den bereits erwähnten Messingstäben nachgebaut, wobei der Rahmen aus den Winkelleisten hart gelötet ist, die Sprossen weich.
101_3174.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Eine ziemliche Fummelei war dann das Zusammenlöten (weich) der fertigen Seitenteile, das sah dann erstmal so aus:
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Wie oft ich das wieder auseinander genommen und neu verlötet habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war ich ein paar Tage ziemlich beschäftigt und mies gelaunt.
Deckel und Bodenstück wurden dann aus einem kruden Materialmix zusammengestellt und lackiert.
Für die Verglasung kam nochmal Ulrichs Abwicklung zum Einsatz, etwas verkleinert wurde sie auf Druckerfolie ausgedruckt, ausgeschnitten, die Trennlinien leicht angeritzt und geknickt und dann in die Laterne eingesetzt. Kleber war hierfür nicht erforderlich, die Folie hatte noch genug Bestreben, sich aufzuspreizen, dass sie gut an den einzelnen Fenstern anliegt.
101_3178.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann folgte die Hochzeit, Bodenstück und Oberteil wurden mit Epoxydharzkleber verklebt, flux ein Stück Messingdraht als Halterung zurechtgebogen und so sieht das Ganze jetzt am Modell aus:
Ich bin einigermaßen zufrieden, zumal ich nun sehr lange überlegen muss, bis mir etwas einfällt, was es noch an dem Schiffchen zu tun gibt. Fast bin ich geneigt zu sagen, ich habe fertich.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
sieht super aus. Möchtest Du der Laterne nicht ein richtiges Tragegestell spendieren? Oben so ein schickes Laternchen und als Halterung ein schnöder Draht.......
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Wunderbare Arbeit, ich fühl mich gleich mal etwas geschmeichlt. Sowas zu löten... Ich habe derzeit vor dem Löten der Jungfernketten dermaßen Schiss, dass ich nicht weitermachen kann. Ich produziere dabei immer nur Müll, habe aber auch nur einen 10,00€ Lötkolben (aus einem Guss) und keine Ahnung. Vielleicht finde ich noch eine Lösung. Dir ist es jedenfalls überzeugend gelungen!
In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2