Der authentische Nachbau eines so frühen Ostküstenseglers ist nicht möglich, da es keine Risszeichnungen gibt. Aus dieser Zeit sind uns Zeichnungen der britischen Marine überliefert. Die Admirality Collection of Draughts schließt jedoch Handelsschiffe aus, sofern sie nicht von der Navy übernommen und vermessen wurde. Das erste hier aufgeführte nordamerikanische Schiff ist die Virginia-built Sloop "Mediator" von 1741. Das erste nachweislich in Nordamerika gebaute Segelschiff war die 30 Tonnen verdrängende "Virginia". Sie lief 1607 in Maine vom Stapel. Enttäuschte, heimwehkranke Auswanderer wollten mit ihr zurück in die Heimat segeln. Tatsächlich gelang die Fahrt über den Atlantik. Zwischen 1640 und 1700 wurden jährlich ca. 60 Seeschiffe in den Kolonien gebaut, darunter Sloops, Pinken, Brigantinen, offene und halbgedeckte Schaluppen, Ketschen und Barken. Um 1715 entwickelte sich aus den Brigantinen oder den einmastigen Sloops der klassische Schoner als eigenständiges Fahrzeug. Die Mehrheit der an der Ostküste gebauten Schiffe waren einmastige Sloops mit ein oder zwei Rahtopsegeln. Diese kleinen Fahrzeuge wurden für die Küstenfahrt, den Handel mit den westindischen Inseln und für die Reise über den Atlantik eingesetzt. Das erste nordamerikanische Handelsfahrzeug, das China erreichte, war eine solche einmastige Sloop. Die Fahrt war bemerkenswert, aber wirtschaftlich kein Erfolg. Da Holz im Überfluss zur Verfügung stand, konnten die Schiffe sehr kostengünstig hergestellt werden. Die Voraussetzung war, dass Fachleute vorhanden waren. Oft war der Schiffbau eine Teilzeitbeschäftigung. Fischerboote entstanden gewöhnlich in den Wintermonaten. Es entwickelten sich zwei Schiffbauzentren. Da waren die Niederlassungen nördlich von New York und die Küstensiedlungen in der Chesapeake Bucht. Die Schiffe wurden für lokale und ausländische Kaufleute gebaut. Häufig waren die Käufer kapitalschwach und bestellten folglich kleine Segler. Es kam vor, dass Werftbesitzer Spekulationsbauten ausführten, um die angeheuerten Arbeiter weiter zu beschäftigen. Die Schiffe wurden befrachtet und z.B. in die Karibik gesegelt. Dort wurden sie zum Verkauf angeboten. Nordamerikanische Schiffe waren in der Regel billiger, als in Westeuropa gefertigte Segler, da der Rohstoff Holz sehr wenig kostete.
Wir wissen sehr wenig über das Aussehen dieser frühen Segler. Sicher entsprachen sie den in Europa gefertigten Fahrzeugen. Es gibt nur vereinzelte frühe Zeichnungen und Gemälde. Die einzige frühe Risszeichnung aus dem Virginia Gebiet (Maryland, Pennsylvania, Virginia) ist die Wiedergabe einer schnellen Bermuda-Virginia Sloop in der ANM. Für den Bau einer frühen nordamerikanischen Handelssloop werde ich daher den Plan der "Ferrett" verwenden. Sie gehörte zur Jamaica Class mit den Schwesterschiffen Tyrell, Jamaica, Sharke, Happy, Hazard und wurde 1711 in Deptford als britisches Auflärungsfahrzeug gebaut. Sie hatte eine Deckslänge von 19,7 Metern und eine Breite von 6,3 Metern. Bewaffnet war sie mit 10 3Pdrs und 10 Bassen. Ihr Einsatzgebiet war der englische Kanal. Das relativ lange Fahrzeug wurde 1715 zum Zweimaster umgebaut. Es ging 1728 bei einem spanischen Angriff in der Bucht von Cadiz verloren. In seinem Buch "The Global Schooner" zeigt K.H. Marquardt eine Entwurfszeichnung der zweimastigen "Ferrett". Links die ursprüngliche Ausführung, rechts Marquardts Entwurf
Diese Ausführung der zweimastigen "Ferrett" ist ungesichert, denn wir befinden uns in einer Umbruchszeit. Der berühmte Satz "Look, how she scoons". wurde 1713 in Boston gesprochen und galt lange als Geburtsbegleitung des Schonerriggs. Tatsächlich existieren jedoch einige Darstellungen von früheren Schonern. Wir finden sie bei W. van der Velde (dem Jüngeren) 1704 und ebenfalls bei J. Kip 1708. Marquardts Schonerausführung überzeugt mich nicht, denn der Cruizer hatte damit eine geringere Segelfläche als vorher. Ein solches Rig macht bei einem Handelssegler mit geringer Mannschaftsstärke Sinn, nicht jedoch bei einem stark bemannten Aufklärungsfahrzeug. So werde ich meine fiktive Sloop als Brigantine bauen. Diese Ausführung des Zweimasters "Ferrett" wird von R.C. Anderson (The Sailing Ship, London, 1926, S. 170) unterstützt. Vielleicht befürwortet er es auch nur, um den britischen Anspruch auf die Erfindung des Schonerrigs zu unterstützen. Jedenfalls war die Herrichtung als Brigantine erheblich älter als die des Schoners. Wir sehen eine Brigantine in der unteren Mitte des Bildes. Dahinter, halb verdeckt, befindet sich die einmastige Sloop mit Rahtopsegel. Weiter hinten und kleiner erkennt man Schoner. Der Stich von W. Burgis trägt den Namen "View of Boston" und entstand 1725.
Gruß Jörg wird fortgesetzt
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Eine der "Ferrett" ähnliche und als Brigantine getakelte Sloop wird also mein nächstes Fahrzeug sein. Die "Ferrett" war länger als die üblichen einmastigen nordamerikanischen Sloops und die Aufstellung eines zweiten Mastes war machbar. Ihr Schwesternschiff "Tryall" wurde 1714 um 3,45 Meter verlängert und möglicherweise ebenfalls zum Zweimaster umgebaut. (Im Durchschnitt erreichten die Schiffe der Jamaica Klasse ein Alter von 23 Jahren. ) Meine in Neubraunschweig, Kanada gebaute "Chaleur" fuhr bis 1768 ebenfalls als einmastige Sloop. Erst in der Endphase wurde sie verkupfert und als Brigantine hergerichtet. Mein Modell soll den Rumpf der "Ferrett" erhalten. Um den Anspruch Virginia-built zu unterstützen werde ich die Achterkabine auf das Deck setzen und nicht einlassen. Ein Steuerrad wird an die vordere Wand der Kabine angebracht, das Dach der Heckkabine wird stark gerundet. Diese Ausführung findet man bei der "Mediator" und bei der Bahama/Virginia Sloop in der ANM Bild 1 stellt die "Mediator" dar, Bild 2 eine Bahama/Virginia Sloop, Das Handelsschiff wird weniger Geschützpforten und Brassenpfosten erhalten wie die "Ferrett". Auch werde ich eine Anzahl von Ruderöffnungen ausführen, denn Segler dieser Größe wurden bei Windstille oder in beschränkten Fahrgewässern mit den Riemen bewegt. Wie bei der "Chaleur" war die Besatzung offenbar nicht im Vorunter, sondern in einem Verschlag unter dem Deck vor der Heckkabine untergebracht. Darunter befand sich ein Vorratsraum.
Die Sloop "Chaleur" (1768) als Brigantine; so ähnlich wird die Virginia-built Sloop von 1711 aussehen.
Gruß Jörg
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Chapelle ist für mich immer wieder eine hervorragende Quelle. Die geschichtlichen Kenntnisse und die Zeichnungen habe ich aus seinen Werken "The Search for Speed under Sail 1700 - 1855", London 1967 (Zeichnungen bes. S. 52 und S. 71) und "The History of the American Sailing Ships"New York 1935 (Zeichnung S. 21) bezogen. Eine weitere wichtige Quelle ist K. H. Marquardts "Global Schooner", London 2003 (Zeichnungen S. 21 und S. 28).
Gruß Jörg
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In der Rubrik 'Galerie' befindet sich unter '1775 Virginiasloop' meine Recherche zum Thema (und ein Baubericht). Gruß Michael
in Bau: 'Frederick' französische Glattdeckskorvette, Freibeuter, 1781, wurde zu 'HMS Pelican' Baltimore Clipper - Brigantine; um 1832; Cutteryacht 'Foam', by Claude Worth 1890 (gemäßigter Plank-on-Edge-Cutter)
Hallo Michael, ich kenne den Chapelleplan der Virginiasloop und habe selbst vor Jahren ein ähnliches Fahrmodell nach dem Buch (und Plänen) von C. Feldmann "Modeling an armed Virginia Sloop of 1768", Cedarburg, Wisconsin, 1991 gebaut - Beitrag 2, Bild 2. Den Baukasten von Model Shipways kenne ich nicht. Nun will ich aber gerade die Ausführung mit der "obskuren Achterdeckkajüte" erarbeiten, die Du bei Deinem Modell verworfen hast. Für mich ist diese Ausformung das Merkmal, das die Kleinschiffe aus der Chesapeake Bucht von den Seglern aus den nördlichen Werften unterscheidet. Wir finden sie auch noch bei der 1780 gebauten "Berbice" wieder, auch wenn diese Schiffe dem Zeittrend folgend flacher geworden sind.
Gruß Jörg
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Hallo Jörg, wenn Achterdeckskajüte und Ruder-, d.h. hier Radsteuerungsmimik durch ein Deck getrennt sind, so wie bei der 'Mediator' (vergl. auch 'Badger'), ist das alles kein Problem und die Kajüte war sicherllich ein besonderes Kennzeichen jener Sloops. Folge ich jedoch der Zeichnung Chapelles der 'Armed Virginia Sloop', befindet sich der Rudermechanismus innerhalb der Kajüte. An dieser Stelle melden sich bei mir Zweifel und die Fragen nach der konkreten Praxis, dem Leben an Bord, wie geht das?, macht das Sinn? Deshalb habe ich diese(!) Lösung verworfen, nicht die Lösung a la 'Mediator', einer Bermudasloop. Beim 'Umbau' habe ich in Richtung Chapelles 'Large Armed Clipper Sloop' (Virginia) und der 'Lady Hamond' (Bermuda) geschaut und mich gegen eine Kajüte und damit für die Pinnensteuerung entschieden. Bin neugierig, wie Du das Problem lösen willst. Gruß Michael
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Ja, Michael, ich strebe eine Lösung wie bei der Sloop "Mediator" an. Wie im Plan ersichtlich (Beitrag 2, Bild 2) führte die Ruderpinne ins Schiff und war direkt unter dem Hauptdeck in einem Raum, der als breadroom bezeichnet wird. Hier an der Decke stört sie nicht und die Seilführung kann über Blöcke auf das Steuerrad vor der Achterkabine geführt werden. Beim Bau der Feldmannschen Virginia Sloop habe ich das von Dir dargestellte Problem nicht erkannt. Dort muss die Pinne unterhalb der Decke der Achterkabine gewesen sein und die Seile wurden über Blöcke wieder nach unten zu Steuerrad geführt. Eine sehr ungeschickte Ausführung. Chapelle kann keine Angaben zum Bauort der Brigg "Badger" geben. Der Kommandant der Jamaica Station in der Karibik, Vice Admiral C. Gayton kaufte sie 1776 an und schickte sie im April 1777 mit abgefangenen französischen Depeschen nach England, wo sie vermessen wurde. Chapelle schließt aus dem verwendeten Holz (hardwood), dass das Schiff im Bereich der Chesapeake Bucht gebaut wurde. Ein weiteres Indiz dafür ist für ihn die Ausführung der Heckkabine: "The heavily crowned roof of the stern cabin appears on both Bermudian and Chesapeake vessels..."(Search for Speed under Sail, London 1967, S. 93, Zeichnungen S. 95) Wie Du bereits hervorgehoben hast, war hier ebenfalls eine Anlenkung der Pinne unter dem Hauptdeck ausgeführt. Diese Recherchetätigkeit ist für mich ebenso interessant und wichtig wie der Bau des Modells.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das Wort Sloop leitet sich von Schaluppe ab und wurde ursprünglich für ein kleines einmastiges Schiff verwendet. Bei der Marine war es die kleinste Einheit und wurde für Aufklärung und Nachrichtenübermittlung eingesetzt. Gegen Ende des 18. Jhs. wurden auch größere Fahrzeuge als Sloops bezeichnet, so Ketschen und Brigantinen. Nach 1750 gab es Ship-Sloops, die meist als Brigg getakelt waren. Auch Vollschiffe wurden dann als Sloops bezeichnet.
Gruß Jörg
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Hallo Jörg, Du beschreibst genau das Problem der Chapelle- und Feldmannschen Sloop: Die Ruderführung befindet sich ungeschickterweise innerhalb der Achterkajüte. In diesem Zusammenhang habe ich noch ein delikates Problem: die Großschotführung.... Deiner Aussage zur Recherchetätigkeit kann ich nur uneingeschränkt zustimmen, sie beinhaltet für mich sowohl Quellenkritik als auch 'Plankritik'. Gruß und schönes Wochenende Michael
in Bau: 'Frederick' französische Glattdeckskorvette, Freibeuter, 1781, wurde zu 'HMS Pelican' Baltimore Clipper - Brigantine; um 1832; Cutteryacht 'Foam', by Claude Worth 1890 (gemäßigter Plank-on-Edge-Cutter)
Ja, Peter, das ist die Heckausführung mit dem gerundeten Kabinendach, die ich anstrebe.
Ein Kleinod. Ich habe sie mir dann mal geschnappt und ins Wasser gesetzt. Es hat ihr nicht geschadet.
Und nun zum zweiten Bild: Zu welchen Leistungen diese kleinen einmastigen Sloops im Stande waren, will ich am Beispiel der Hudson River Sloop "Experiment" aufzeigen. Das Schiff (18 Meter Länge) wurde in Albany gebaut und war für den Personen- und Frachtverkehr auf dem Hudson River vorgesehen. Es war also ein Fahrzeug mit wenig Tiefgang. Ein Konsortium von Kaufleuten aus Albany beschloss 1785 das Schiff mit Ladung nach China zu schicken. Dafür wurde die Bordwand höher gesetzt und der Kiel gehörig verstärkt. Eine Breitfock wurde angeschlagen, die Stenge wurde verlängert, sodass 2 Rahsegel (Mars- und Brahmsegel) gesetzt werden konnten. Auf den Bugspriet wurde ein Klüverbaum gelascht um so weitere Vorsegel anschlagen zu können. Ein zweites Beiboot (longboat) wurde an Bord genommen. Zur Abwehr von Piraten, bes. in der Sunda Straße, erhielt das Flussschiff eine Bewaffnung. Diese bestand aus 2 lafettierten Geschützen und 4 Drehbassen (blunderbusses). Es wurden 3 Kompasse, weitere navigatorische Instrumente, Karten und eine medizinische Ausstattung gekauft. Die Besatzung bestand aus dem Schiffsführer Steward Dean, den Steuerleuten John Whetten und Isaac Seaman, 5 Matrosen und zwei Jungen. Mit an Bord war der Handelsbeauftragte (supercargo) William Stewart. Beladen war das Schiff mit Teerfässern, Fässern mit Terpentin und Kolophonium, Weizen, Ginseng Wurzeln, Jamaica Rum, Tabak, Pelzen und spanischen Münzen. Das aufgelistete Frachtgut zeigt, dass die Nordamerikaner wenig wertvolle Güter anbieten konnten.
Gruß Jörg wird fortgesetzt
Quelle: Bild und Kenntnisse stammen aus dem Buch "The Sloops of the Hudson River", P. Fontenoy, Mystic, Connecticut, 1994 S. 38 ff.
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Die Sloop "Experiment" verließ den Hafen von New York im Dezember 1785 und erreichte Canton im Juni 1786. Die Fahrt führte über die Kapverden (Proviantaufnahme), das Kap der Guten Hoffnung und durch den Indischen Ozean. Die Hafengebühren in China waren nicht nach Schiffsgröße gestaffelt, worüber sich der Schiffsführer ärgerte. Man traf auf andere amerikanische Handelsschiffe. Im Dezember 1786 wurde die Heimreise angetreten. Sie führte über das Kap der Guten Hoffnung, der Insel St. Helena, der Karibikinsel Eustatius (Proviantübernahme) nach New York zurück. Beim Salutschießen( 13 Schuss) verbrannte sich ein Matrose am Arm. Die "Experiment" war mit Tee, Seide, Kattungewebe und Porzellan beladen. Der Profit der Chinafahrt betrug magere 8 Prozent und das Experiment der "Experiment" wurde nicht wiederholt. Das weitgereise Schiff nahm seine regelmäßigen Flussfahrten wieder auf.
b
Bild 1 stellt eine Hudson River Sloop in der Ausführung als Schoner dar Bild 2 Der ältere Sohn hat mir die Vergrößerungen der Sloop "Ferrett" gemailt. Die Positionen der neuen Masten sind eingetragen, die Achterkabine ist entsprechend erhöht worden. Die Außentreppe, die Fenster, die Rüsten und Stückpforten müssen versetzt werden. Der Heckspiegel wird neu gestaltet. Den Querriss werde ich mir nun im Copyshop 13 x ausdrucken lassen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Kleine Ergänzung zu Seetüchtigkeit und Weltumsegelungen nordamerikanischer Sloops: Die Sloop 'Union' verließ 1794 den Hafen und 'die hübschen Mädchen von Newport'/Rhode Island, machte einen Zwischenstopp auf den Falkland Inseln, um von dort zur Nordwestküste Nordamerikas, Vancouver Island, weiterzusegeln, von dort ging die Reise über Hawaii nach Canton und weiter nach Boston/Massachusetts, das sie 1796 erreichte. Zweck war eine Handels- und Erkundungsfahrt im Zusammenhang mit der Erschließung des Kontinents mit anschließender Rückfahrt zu künftigen Besitzungen und Handelsgebieten der USA. Von dieser Reise gibt es das vollständige Logbuch des Kapitäns John Boit, (zum Zeitpunkt der Reise knapp 20 Jahre alt), das in überarbeiteter Form 1981 von Edmund Hayes in den Northpacific-Studies Nr. 6, The Massachusetts Historical Society and The Oregon Historical Society, herausgegeben wurde. Illustriert wurde es von Hewitt R. Jackson, der in einem besonderen Abschnitt seine Recherchen zu Sloops und Überlegungen zur Rekostruktion der 'Union' darstellt und erläutert. Die Daten des Schiffchens: Länge über Deck: 19,96m; Breite: 6,01m; Tiefgang: 2.55; 89 tons; Besatzung: 22; 10 Kanonen (Kaliber ?), d.h., die Lady war recht füllig -
Eine lesenswerte Lektüre! (auch zum Alltag auf einer Weltumsegelung ohne Foils, Social Media und Elektronik) Gruß Michael
in Bau: 'Frederick' französische Glattdeckskorvette, Freibeuter, 1781, wurde zu 'HMS Pelican' Baltimore Clipper - Brigantine; um 1832; Cutteryacht 'Foam', by Claude Worth 1890 (gemäßigter Plank-on-Edge-Cutter)
"The Log of the Union" ist in der Tat eine lesenswerte Lektüre. Michael @Kingsley hat mir viele Kopien von Zeichnungen geschickt. Diese sind sehr detailiert ausgeführt. Ich werde mir das Buch von der Familie schenken lassen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!