Angeregt durch den Thread über den Bausatz "Al Bahran" und die angeführte Mono "The Dhow" von Clifford W. Hawkins, 1982, habe ich im Bücherschrank gleich nach dem daneben stehenden 'sister volumen' [lt. Waschzettel , ohne Datum und selbiger ISBN] "Praus of Indonesia" von Hawkins gegriffen. Ich hatte 1979 Gelegenheit Praus in Sunda Kelapa zu knipsen und bin immer noch fasziniert, hinreichende Pläne oder gar einen Bausatz gibt es wohl nicht?
Gruß
Compagnon
Compagnon
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Aus meiner Bibliographie bzw. dem Bücherschrank (aber nicht nur spezifisch zu Prau/Prauh/Praho/Proa):
E DWYER, D., AKERMAN, K. (1998): The Peledang. The Lashed-Lug Whaling Craft of Lamalera, Lomblen (Lembata), Nusa Tenggara Timur, Indonesia.- The Beagle, Records of the Museums and Art Galleries ofthe Northern Territory, 14: 123-147 E HORRIDGE, G.A. (1979): The Kongo Boatbuilders and the Bugis Praus of South Sulawesi.- p., London (). B HORRIDGE, G.A. (1979): The Lambo or Prahu Bot - a western ship in an eastern setting.- Maritime Monographs and Reports, 39: 41 p., Greenwich (National Maritime Museum). B HORRIDGE, G.A. (1978): The Design of Planked Boats of the Moluccas.- Maritime Monographs and Reports, 38: 54 p., Greenwich (National Maritime Museum). B HORRIDGE, G.A. (1982): The Lashed-Lug Boat of the Eastern Archipelagoes.- Maritime Monographs and Reports, 54: 75 p., Greenwich (National Maritime Museum). B HORRIDGE, G.A.; SNOEK, C. (1985): The Prahu. Traditional Sailing Boat of Indonesia.- 112 p., Singapore (Oxford University Press). HORRIDGE, A. (1987): Outrigger Canoes of Bali and Madura, Indonesia.- 178 p., Honolulu (Bishop Museum Press).
In der niederländischen Literatur gibt es sicher noch mehr, ich habe aber nie gezielt danach gesucht, da ich zu Indonesien weniger eine spirituelle Beziehung habe. Hier zwei Beispiele ebenfalls aus meiner Bibliographie:
DIJKSTRA, G., KAMPA, T. (1984): De traditionele zeilvaart in de maritieme ontwikkeling van Indonesië.- Spiegel der Zeilvaart, 1984(5 and 7): ?p.- ?p. and ?p.-?p. B NOOTEBOOM, C. (1932): De boomstamkano in Indonesië.- 240 p., 101 photographs & 25 ills., Leiden (N.V. Boekhandel en Drukkerij). ZIMMER, H.-J. (1993): Beschrijving van de modelbau van een Pinisi, een Indonesisch zeilshchip.- Modelbouwer, 1993(1): ?p.-?p.
ich wollte Sie nicht so direkt ansprechen ob Ihrer für mich immensen Fachbibliothek. Meine Beziehung zu Indonesien begründet sich aus Photovoltaik-Projekten in Westjava und Sumba in den Jahren 1979-83.
Danke Jörg @ Gebbi, hat man noch als einfacher Mensch an den Artikel und die Pläne heranzukommen? Ich baue aber bestimmt kein (anspruchsvolles) Fahrmodell!, die vom Vater damals mühselig gebaute Gorch Fock I ist dann gleich nach Fertigstellung im nahen Teich abgesoffen!
Nebenbei, ich wollte eigentlich noch einige Photos von den Booten eines Fischerdorfes in Westjava einstellen, als mögliche Alternative zu Ewern der Niederelbe oder gar Thoniers de Groix und getunten Bisquines de Granville/Cancale
Hinter unserem Etagenhaus läuft ein Kanal zur Alster und von dort ist es nicht mehr weit zur Elbe. Die hiesigen Möwen werden sich aber wundern, wer denn bei den ausgefahrenen Ruten ohne Köder anbeissen soll. Sie sind nicht zu unterschätzen in ihrer Aktionslust und kreischen nicht nur.
Gruß
Horst
NB. Auch ich lasse mich nicht von einem so schönen und eleganten Fahrmodell ködern. Ich baue kein Fahrmodell, nein ein Fahrmodell baue ich nicht.
Compagnon
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Ich lasse nun noch diverse Eindrücke (1979-83) von einem Fischerdorf in Westjava, in der Nähe von Serang folgen. Neben den bunten kleinen Fischerboten, galt mein besonderes Augenmerk damals offensichtlich den Madura Leti-Leti Transportschiffen
Gruß
Compagnon
Wird noch fortgesetzt
Compagnon
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Diese Aufnahmen sind alle im Rahmen von Projektterminen und in Eile entstanden, ohne Autofokus und Objektivwechseln. Die Digitalisierung ist auch vor Jahren schon in Anbetracht des benötigten Speichervolumens in bescheidener Auflösung erfolgt und sollte später in Einzelfällen und mit entsprechender Nachbehandlung erneuert werden, - na ja, später...
Anfang 200x habe ich mal den Ort mit Google-Maps aufgesucht. Die örtlichen Anlagen waren noch gut zu erkennen, die Photovoltaik-Anlage aber wohl schon abgebaut.
Im Rahmen dieses Beitrags habe ich noch einmal versucht diesen Ort aufzurufen. Hätte ich lieber lassen sollen, nee...! Orientiert an Serang, habe ich die nahe Küste aufgesucht, total zersiedelt, offensichtlich zu Vororten von Serang geworden. Eine Luftaufnahme von 2021 zeigt einen breiten Kanal mit diversen Ausflugsschiffen, eine weit in die Javasee hinausgezogene Pier und natürlich diverse Marinas. Wenn die Fischerfamilien davon profitiert haben, ist es ja gut.
Gruß
Compagnon
Compagnon
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Interessant, daß ein dem Krebsscheren-Segel in Mikronesien ähnliches Segel dort verwendet wurde.
Es wäre interessant zu wissen, wie heute dort, nach 40 Jahren, die Situation hinsichtlich der Verwendung tradtioneller Boote und Schiffe aussieht.
Leider ist die FAO in etwas fehlgeleitetem Enthusiasmus seit den 1970er in vielen Gegenden, in denen noch traditionelle Boote in der Fischerei verwendet herumgegangen und hat den Leuten erklärt, daß ihre Methoden und Geräte ineffizient seien. In der Folge sind viele Boote durch moderne Fiberglasboote verdrängt worden. Das hat sich dann aber oft letztlich als ökonomischer Schlag ins Wasser erwiesen, da diese Boote und die Motoren lokal nicht repariert werden konnten. Es fehlte an Fachkenntnis und Geld, um das entsprechende Material von außen einzukaufen. Vielerorts sind daher die Fischer wieder zu ihren traditionellen Booten zurückgekehrt.
Aufgegebene FAO-Boote im Hafen von Stone Town (Sansibar)
Ich war genau in der Übergangszeit zur Motorisierung dort, welche sich schon in den kleinen Außenbordern zeigt, die zumindest im kleinen Hafen hantiert wurden.
Wie es dort heute aussieht, wollte ich noch ganz kurz im Bericht ansprechen, bin aber durch ein Telefonat unterbrochen worden (s.dort).
Ist halt auch eine der Gegenden mit dem höchsten Bevölkerungswachstum der Erde. Und wenn dann noch das Bruttosozialprodukt wächst ...
Natürlich will keiner die sozio-ökonomische Entwicklung aufhalten, es wäre aber eben interessant, die bisherigen Zwischenstationen der Entwicklung zu dokumentieren.
Dieser Ort wurde damals von unseren Partnern im indonesischen Forschungsministerium wegen seiner Nähe zu Jakarta ausgesucht. Wir sind auch mit dem Motorboot rübergefahren, wenn wir nicht noch zu unserem anderen Projektort wollten oder mußten. Will sagen, es ist wohl mehr kurzfristig ein beliebtes Ausflugsziel und /oder Schiffs-Liegeplatz für Personen von dort geworden.
Mich würde die oder eine nennenswerte Entwicklung auf Sumba mehr interessieren. Dort herrschte im betrachteten Zeitraum teils noch 'Steinzeit'