IMG_3065.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3066.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Üblicherweise bin ich einen Tag früher so weit. War aber Wochenende und Materialmangel auf der Werft. Ich komm drüber weg! Die erste Beplankung ist drauf, Der Rumpf wurde überschliffen und mit Epoxi gestrichen. Jetzt ist er ganz oben im Haus auf einer Heizung um zu trocknen. Morgen wird wieder überschliffen und das Unterwasserteil mit Gewebe laminiert.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@gebbi Ich habe mal was nachgesehen, und so ein Jager ist kein specielles typ, es handelt nur um die function von das schiff: mann benutzte Hoekers, und weil alle aud See blieben, war da ein Hoeker die zuruck nach hause ging mit die Hering. Das war die Jager. (Die retourfracht war: salz und leere tonnen)
Und ein Hoekerbuis hat ein Buenne. Ein Buis hatt das nicht, ein Hoeker hat so ei di g, und ein Buis mit Buenne wirdHoekerbuis genannt.
Das sind wichtige Puzzlestücke. Danke, Jan! Es fängt immer so an. Ich suche ein neues Projekt. Da ist ein Rumpf, der mir gefällt. Oder das besondere Rigg - wie hier das Fehlen des Fockmastes. Oft ist es auch die Geschichte oder die Funktion des Originalschiffes. Wie bei der Lautello als Mutterschiff von Schwammfischerbooten. Oder die Navicello als Marmorfrachter. Die Piran Braccera als Salztransporter.
Ich versuche dann mittels Recherche mehr über die historischen und technischen Umstände zu erfahren, Geschichte war ja mal eines von meinen Unterrichtsfächern. Nun wissen wir weitere Details. Die Hoekerbuis war dann also ein im Aussehen gleiches Fischereifahrzeug, aber die Heringe wurden nicht ausgenommen und mittels Salz konserviert, sondern sie wurden in der Bünn untergebracht und als Lebendfische nach z.B. Vlaardingen gesegelt.
Gruß Jörg
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Mein Niederländisch ist nicht so gut, aber 'Hoeker' ist wohl gleichbedeutend mit deutsch 'Hökerer', also einem Verkäufer en Detail. 'Buis' entspricht dem niederdeutschen 'Büse', einem Schiff, das zur Heringsfischerei verwendet wurde. Die Heringe wurden dann an Privatkunden aus der Bünn verkauft. Das ging so lange gut, bis die Heringsschwärme am Ende des 17. Jh. (?) aus dem Bereich des Ärmelkanals und der südlichen Nordsee abwanderten, so daß die Schiffe die Verkaufshäfen nicht mehr innerhalb von etwa zwei Tagen erreichen konnten, d.h. innerhalb einer Zeit in der der Fisch in der Bünn überlebte. Ab dann wurden die Fische an Bord ausgenommen und konserviert, womit auch die Hoekerbuis mit Bünn obsolet wurde.
Hallo Eberhard, ich habe nach einer Deutung für Huker/Hoeker gesucht. Deine Erklärung könnte die Lösung sein. Jan/Robert, was meint Ihr dazu? @amateur@Tarjack Ich habe da in meiner Sammlung einen Lumberhooker von den Großen Seen. Diese Steambarges wurden zum Transport von Schnittholz zu den Verbrauchern/Städten eingesetzt, d.h. sie handelten mit Holz.
Nein, die Woerterbuecher sind einig: ein Hoeker heisst Hoeker weil er fisschte mit einHoekerwant. Das Hoekerwant ist ein art Fischleine womit die Fisch gefangen wird
Der Kiel und die Steven sind angebracht, der Schiffsständer ist hergerichtet. Schaut Euch mal den Unterschied an. Die schnelle Trechandiri und die robuste Büse. Nun geht es mit der schönen Zweitbeplankung im Überwasserteil weiter.
Gruß Jörg
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OK, dann war meine Volksetymologie etwas daneben. Höckern kommt offenbar von Hucke, d.h. Tragekorb, also jemand, der aus einem Tragekorb verkauft. Hoeker ist also mit Haken bzw. dem englischen Hook verwandt. Hooker im Englischen hat übrigens einige interessante Bedeutungen (in ein englischer Freund der diesen Familiennamen hatte war davon nicht sehr angetan): jemand der mit einer Angel Gegenstände aus offenen Fenstern stiehlt oder auch eine Dame der Nacht ...
Dann biege ich das auch mal wieder hin. Diese steam barge in Beitrag # 22 war nicht allein unterwegs, sondern fuhr im consort system. Wir sehen das im zweiten Bild. Alte Segler wurden als Schleppkähne weiterverwendet, die Stengen wurden abgenommen, die Segelfläche reduziert. Der Dampfer hatte bis zu drei dieser Segelschiffe am Haken. So mag es zu der Bezeichnung lumberhooker gekommen sein. Fahrbild, consort system 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
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Das ist die Außenbeplankung. Die Planken der Bordwand außen sind relativ gerade, die Planken darunter mit einen Bogen verlegt. Hier verjüngen sie sich zu den Enden. Diese Ausführung habe ich auf den Abbildungen von Büsen gesehen und sie wird auch bei H. Menzel "Die Tjalk", Kiel 1993, S. 51 so dargestellt. Er schreibt " (sie) enden unter dem Bergholz". Die Beplankung setze ich bis zur grünen Linie fort. Da bin ich unter der Wasserlinie. Der Übergang wird beigespachtelt.
Gruß Jörg
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Dieser Plankenverlauf gefällt mir außerordentlich gut. Ich denke mal, auf Grund Deiner Vorbehandlungen (Epoxy + Laminierung) und bei dieser Verlegequalität wirst Du die Beplankung nur einlagig ausführen, oder?
Hallo Ray, da kommt jetzt nichts mehr drüber. Das ist die "schöne" Beplankung. Ich setze die Planken leicht auf Abstand, damit der Verlauf - und damit der Schwung- sichtbar bleibt. Geleimt wird mit Ponal wasserfest und mit Epoxi wird das Ganze dann nochmal überstrichen. Muss ja auch bei Nässe halten.
Gruß Jörg
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Die "schöne" Beplankung ist ausgeführt. In Höhe der Wasserlinie wurde ein Kreppband geklebt und mit Holzkitt der Übergang gespachtelt. Da muss ich nochmal dran. Den kleineren motorisierten Zk rausgesucht und festgestellt, dass er einen Kupplungsschaden hat. Mit der Diamantscheibe aufgesägt und repariert. Mit 2 Komponentenspachtel behandelt. Fahrmodelle machen nur Ärger. Sollte mich Malen nach Zahlen zuwenden.
Gruß Jörg
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