manchmal bekommt man vom Nikolaus mal nichts in die Stiefel geschoben, weil es sonst kaputt wäre. Frauen können ja so lernfähig sein... sagt der Chauvi in mir. IMG_20181209_120255.png - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: GK-Modellbau
Also wird das kleine Arbeitsboot einer der „jüngsten“ Segler hier werden. Keine bekannte Seeschlacht mitgemacht, keine glorreiche Geschichte, so dümpelte sie jahrelang zwischen Kais und diversen Rümpfen hin und her. Diese gerne übersehene Spezies, der am häufigsten gebauten Boote, hat Herr Kammerlander das kleine Bötchen zum Grundstock seiner Serie über Spantmodelle gemacht und ihr damit eine winzige sperrhölzern-lasergeschnittene Krone aufgesetzt. Auch bei mir wird sie nicht mit barockem Heckspiegel oder zwei 36pfünder Geschützdecks versehen werden... IMG-20181205-WA0011.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Also breite ich mich mal aus auf dem Wohnzimmertisch und schaue, was sich so für die kleine hamburger Deern tun kann!
Sie soll ja ein bißchen etwas an Extras bekommen; mache mir Gedanken über einen fest installierten Werkzeugkastens in Form eines kleinen Backdecks aus Furnier um Balsaholz und vielleicht ein kleiner Bugspriet für einen kleinen Jib. Memo an mich: Da muß ich dann Beleggelegenheiten schaffen!
Farbgebung: Schandeckel - Naturholz Rumpf bis zur Wasserlinie - hellblau Unterwasserschiff- teerschwarz Binnenbords - hellgrau Mast - weiß
Gibt es von der Praktikernseite Anregungen bevor ich loslege? Ich wollte das Modell zu Weihnachten fertig gebaut „zurückschenken“
Bis dahin, Heinrich
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer
Normales Sprietsegel, wie es in Nordeuropa (und nicht nur dort ...) üblich war, bevor das Gaffelsegel beliebter wurde. Das untere Ende der Sprietrah hängt in einer Tau- oder Lederschlaufe - durch herausheben konnte sie gegen den Mast gelehnt, mit der Schot festgebunden und so der Wind binnen Sekunden ohne große Kraftanstrengung aus dem Segel genommen werden. Deshalb hat sich das Sprietsegel bei kleinen Arbeits- und Fischerbooten bis in das 20. Jh. hinein gehalten.
Einige Boote, wie z.B. die Thames-Barges, hatten es neben dem Gaffelsegel noch bis nach dem 2. WK.
Ja Wefalck und Gebbi es ist ein Sprietsegel, die „Takelage“ darf ja auch nichts kosten. Normalerweise von einer Tau-8 gehalten ist das Sprietsegel auch bei den Küstenländern viel im traditionellen Bootsbau in Gebrauch gewesen. Jäger, Olzsak und Salemke haben es oft gezeichnet, auch im Marquardt'schen Takelungsbuch findet es sich wieder.
Bin noch mit Anlauf beschäftigt (irgendwie stehen Türklingel und Telefon heute nicht still!), aber es läuft immerhin
Ein bißchen was an Gedanken konnte ich ir schon machen: Die Spanten wirken sehr dünn - kann man die durch Verdopplung eventuell verdicken - da alles innen lackiert wird kann ich auf ein anderes Furnierholz zurückgreifen. Was meint ihr?
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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Eingebogene Spanten bei einem Boot dieser Größe dürften so um die 3 bis 4 cm im Quadrat messen, bei gesägten Spanten eventuell etwas mehr.
Ich habe für so etwas mit zugesägten Buchenholzbiegeleisten gute Erfahrung gemacht, die splittern nicht beim Biegen. Bei 'Furnier' muß man vorsichtig sein - Schälfurniere splittern leicht beim Biegen längs der Faser. Man sollte möglichst nur gesägte Furniere verwenden.
Hallo Heinrich, Das Boot habe ich erst vor kurzem gebaut, eigentlich eine Auftragsarbeit. Kannst Du mir auch ein Boot bauen? Auf diese Frage einer guten Bekannten konnte ich nicht nein sagen. Nun habe ich da aber keinen großen Aufwand getrieben.
Bauerfahrungen: Die Gipsmalle mit dem Kiel vergleichen, da kann es größere Differenzen geben. Vor dem Beplanken die Höhe der fertigen Beplankung anzeichnen, die Kante an der Gipsmalle ist da nicht sehr hilfreich. Die dünnen Spanten sind für die Festigkeit ausreichend, sind aber sicher nicht maßstäblich. Beim Beplanken äußerst sparsam mit dem Sekundenkleber umgehen, da das Bootsinnere sichtbar bleibt. Die Entfernung der Reste ist schwierig. Die zugehörigen Nußbaumplanken sind sehr rißempfindlich. Veränderungen sind problemlos möglich, da gibt es eigentlich kein exaktes Vorbild. Viel Spaß mit Deinem kleinen Ännchen VG Michael
Fertig : Sloop-Rigged Well Smack EMMA C. BERRY von Model Shipways Warnemünder Halbjolle von GK HM Cutter Lady Nelson Halbrumpfmodell PHANTOM
Mir hat die Methode so gutgefallen, daß ich noch einige weitere Modelle von GK gebaut habe. Für die Beiboote meiner Modell habe ich inzwischen eigene Mallen gemacht und finde die Egebnisse akzeptabel.
Im Svendborgsund in Dänemark betreibt ein Verein eine ganze Flotille solcher Boote die man mit oder ohne Bootsführer mieten kann. Dort bezeichnet man diese Boote als Schmack. Wenn man sich einwenig an dieses RIgg gewöhnt hat lassen sie sich recht angenehm segeln, da sie zum Beisspiel unbedingt gut mütig selbst auf ordentliche Böen reagieren.
Cheers.
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Danke für Eure Mitteilungen und Anregunge. Das macht Mut zumal Michael gerade erstfertig gewprden ist. Natürlich bin ich heute zu so r(h)einweg gar nichts gekommen... was den Modellbau angeht... nur die Werkstatt habe ich schon aufgeräumt. Und das gesuchte Werkzeug noch nicht gefunden... ...einen einfachen kleinen Hammer zum Plankenschlagen! Aber ich habe anderes interessantes gefunden, daß ich von meiner Einkaufsliste nun wieder streichen kann.
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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...die letzten Wochen waren dem Abschluß des Arbeitsjahr und dem Umbau der Wohnung gewidmet. In vier Tagen flogen 11 Säcke á 200L auf den Müll - der Schwerpunkt war die Werft. Also 50% der Werft sind auf-/ausgeräumt und umgebaut... die andere Hälfte benötigt neue Ivarregale. Etliche angefangene Modelle verschwanden im Schlund des Müllschluckers - damit gong auch emotionaler Ballast über Bord!
Also zeige ich erstmal wie es losgeht.
Bis gleich!
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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