"Astarte", eine kleine Gaffelketsch. Maßstab ca. 1: 300, Länge ca. 83 mm.
Hier der vollendete Rumpf mit Bugspriet. Die Reling war mehrfach misslungen, bevor sie stand. Sie besteht aus Drahtstützen und je einem von drei Einzelsträngen eines Bindfadens, der vorne und hinten ins Schanzkleid eingelassen ist. Am Rumpf selber und an mehreren Details auf Deck waren nachträglich noch Korrekturen nötig. Details: Reling, Stampfstage, dezentrales horizontales Bugspriet, Ruder, Schaltschrank, Aufbewahrungskasten, Beiboot, Rettungsinseln, Poller, Anker.
Die Hinauszögerung des Fertigstellungstermins sowie die Pannen erinnern fatal an BER oder S21, keine Ahnung, welches Projekt hier auf welches abgefärbt hat...
Guten Morgen Martin! ... und die Maßstäbe werden immer kleiner. 1:300 ist schon eine Nummer. Bei der Reling kann ich mir da lebhaft vorstellen, dass da an der Feinmotorik schon irgendetwas richtig funktionieren muss ;-)
Auf den Bildern sieht es so aus, als zeige der Bugspriet nach unten und der Wasserstag sei unter dem Rumpf befestigt (?). Das Kleinboot auf Deck ist wahrscheinlich nicht mal 2 Millimeter lang. Wie hälst du das zum in-Form-bringen eigentlich fest?
Hallo Bodo, der Bugspriet ist wie in echt waagrecht, das Wasserstag ist wirklich am Schiffsboden in einem Loch befestigt, das entspricht der Befestigung auf Wasserhöhe beim Vorbild. Das Beiboot ist ca. 10 mm lang. Es wird aus einem größeren Stück geformt, bemalt und dann abgesägt. Zunächst hatte ich die Reling wie sonst auch aus Draht machen wollen, aber die Backbord- und die Steuerbordreling sind getrennt, sodass das nie richtig halten wollte. Bei einer übers Heck oder über den Bug durchgehenden Reling entsteht ein U oder ein V, wodurch der Draht gut auf den Stützen zu liegen kommt und nur leicht mit Nagellack oder dünner Farbe fixiert werden muss. Dann habe ich normales Garn genommen, das war zu klobig für den Maßstab, schließlich hat es mit einem aufgedrehten Einzelstrang dann doch irgend wann geklappt. So gesehen eine neue Erfahrung.
Entschuldige bitte die Verzögerung, aber ich bin manchmal verhindert...
Der Bug wurde nochmal neu möbliert und die Masten wurden endlich gesetzt, jetzt fehlen noch die Wanten. Dabei stieß ich auf ein unerwartetes Problem: Der Besanmast hat nämlich standardmäßig kein Stag und damit keine Aufzugsmöglichkeit. Man könnte die beiden Masttoppen mit einer festen Leine verbinden, damit wäre das Problem gelöst, das wäre aber - entgegen meiner Annahme - nicht authentisch. Aufziehen kann man den Mast zur Not mit einem Werkzeug, aber halten muss er ja auch in der Position. Mal sehen, was geht...
Das Problem lässt sich lösen, indem man das erste Besanwantenpaar leicht vorderständig anbringt, was durchaus dem Original entspricht. Der Mast fällt dabei nicht von selber um, lässt sich aber durch die Elastizität der Fäden noch legen und wieder stellen.
Das Original ist oft ohne die Toppsegel, Luggersegel, abgebildet. Dann sind die Luggerspieren auch nicht gesetzt. Möglicherweise braucht der Smutje sie dann als Schaschlikspieße... In diesem Zustand wird das Modell dargestellt, weil mir die Luggerspieren ehrlich gesagt nicht so sehr gefallen, sind so eine Art Hybrid zwischen Rah und Gaffel.
Die Segel sind längst fertig, allerdings benötige ich für das Großsegel noch geeignete Reibebuchstaben für die Beschriftung, die es heutzutage kaum mehr gibt. Das den übrigen Segeln aus farbigem Papier angenäherte Großsegel aus dem Drucker will ich nicht verwenden, der Einheitlichkeit halber.
Nun, das Volumen von allen 24 Flaschen zusammen genommen dürfte in etwa dem Volumen meiner Flasche (~ 0,7 l) entsprechen. Die Oberfläche aller zusammen übertrifft die von meiner um ein Vielfaches...
ich bin spät dran, ich meine, ich habe gerade eben entdeckt das du auch Buddelschiffbauer bist, "Toll", herzlich Willkommen, da bin nun nicht mehr allein, hier im Forum. Du baust sehr gut, bei mir brechen auch manchmal die Bugspriete ab, mein Tipp, mach sie aus einer Messingstange, verjüngen und anmalen, da bist du auf der sicheren Seite. Auch hast du ein sehr gutes Gespür für die Rumpfformen. Du hast Probeme mit der Reling, ich sehe, du lötest weich, ich mache solche dann mit Hartlötung, es gibt fertige Silberlotpaste, fertig in einer kleinen Spritze, da braucht man noch einen kleinen Flammenwerfer zum löten (Proxxon), fürs löten braucht es nur ein Fliegenschiss grosses Stückchen Lötpasten, die Lötpaste kann man über einen Juwelier bestellen. Du nimmst noch richtigen Kitt, das mache ich schon lange nicht mehr, ich nehme Kinderknete von der Firma Carl Waible - 73606 Schorndorf, die Knete dünstet garantiert nicht aus.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
danke für die Tipps! Ist das Bugspriet aus Messing, bricht es garantiert nicht mehr ab. - Dann verbiegt es! :-)) - Nein, bei einem meiner beiden weiteren angefangenen Modelle (AvH) ist das Bugspriet bereits gesetzt, beim anderen (GhE) will ich es der Einheitlichkeit halber - in Bezug auf die jeweils übrigen sowohl Modelle als auch Spieren - nochmal aus Holz machen. Ich bin Traditionalist und unterliege der Prägung. Mit zu den ersten Eindrücken beim Buddelschiffmachen waren die Gerüche von Nagellack und Kitt. Beides gehört für mich daher einfach dazu - trotz größerer Abstände zwischen den Modellen. Zumindest die aktuellen drei Modelle will ich in absehbarer Zeit fertig stellen. Ich habe noch keine Reling gelötet, immer nur geklebt. Eine normale Reling mit gekrümmtem Handlauf macht da normalerweise auch wenig Probleme. Das heißt, erst werden die Stützen in Löcher eingelassen, das geht relativ leicht, dann wird der Handlauf geformt, das ist etwas fummelig, aber wenn es passt, liegt die Reling auf und kann fixiert werden. Sie muss ja nichts aushalten.
das mit der Tradition hört sich gut an, dann wärst du ein kandidat für unsere "Deutsche Buddelschiffer Gilde". Interessant wie du die reling machst, zuerst die Stützen und dann den Handlauf oben drauf kleben, auch eine gute Idee. Bei meiner "Gorch Fock" Maßstab 1 : 550, gebaut habe ich sie 1997, da habe ich die Reling noch mit 3 Durchzügen versehen, Stützen aus 0,3 mm Stahldraht und die Durchzüge aus sehr dünnen fusselfreiem Garn angelkebt, die Masten und rahen aus Messing, die Segel aus Batikseide wo ich aus dem Stoff mühsam alle 2 mm einen Faden gezogen habe, dies deutet dann die Segelnähte an. Die Manschaft habe aus Draht geformt und angemalt, 32 Stück an Deck verteilt.
Also, die Reling erst ganz fertig machen und dann montieren? Das würde mir zu schwierig werden mit den Stützenabständen, vor allem am Heck in der Kurve, da ja die Stützen an backbord und an steuerbord symmetrisch angeordnet sind! Und ja, die Mannschaft sieht in der Tat aus, als wäre sie au(s/f) Draht...!
So. Die Buchstaben sind da und das neue Großsegel hat gleich eine Abreibung gekriegt. Die Beschriftungen sind auf beiden Seiten auf unterschiedlicher Höhe, wie beim Original.
nein, nicht die Reling in einem Stück am Schiff montieren, das ist ziemlich umstädlich. Es gibt aber noch eine Alternative, bei der Fa. Saemann Ätztechnik, der stellt Reling aus Neusilber in verschiedenen Maßstäben her, aber die werden dir zu künstlich aussehen. Mach du es so wie du es am besten kannst, auf jeden Fall baust du schöne kleine Schiffe, weiter so.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche