Von der Länge, Breite und Tiefe! Proportionelle Dimensionen von Segelschiffen durch die Jahrhunderte. 1600 - 1869 Karl Heinz Marquardt, Montrose, Vic. Australia
Lady Nelson
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Eine schöne Sammlung von Proportionen aus 169 Jahren. Interessant für den Modellbauer wäre noch die Aufklärung wie genau die Maße für Länge, Breite und Tiefe gemessen wurden. Da gibt es zumindest national ziemliche Unterschiede, beispielsweise die Raumtiefe. Zum Besteck des VOC Schiffes von 1603. Koebrugg hatte mehrere Bedeutungen. Neben der genannten Verbindung zwischen Back und Schanz war es zur Zeit von Witsen und van Yk ein Deck unterhalb des Overloops. Van Yk stellt in seinem Buch die südholländische Baumethode vor, die sich etwas von der bei Witsen beschriebenen, älteren nordholländischen Tradition unterscheidet. Van Yk führt ein Besteck von 1629 an, das der älteste ihm bekannte Vertreter "seiner" Baumethode ist. In diesem Zusammenhang erwähnt er, daß sich die Bezeichnung der Decks im Laufe der Zeit geändert hat. Bei den "Altvorderen" kam bei großen Schiffen erst das Overloop, dann das Koebrugg und schließlich Bovenet. Später haben dann Overloop und Koebrugg die Plätze getauscht.
Im Besteck des VOC Schiffes steht wohl "de overloop geleyt op 30 voeten te weten op 16 voeten; de koebruggen op 5 voeten; dat deurgaande boevenet op 6 1/2 voeten agter te mast soo hoog, dat er koyen moghen staan met een open regeling ofte roggangh"
Die 30 Fuß passen nicht so recht, Hoving interpretiert das als Transkriptionsfehler und bringt die 13 Fuß ins Spiel. Auf 13 Fuß legt er die größte Breite, auf 16 Fuß das Overloop. 5 Fuß Darüber das Koebrugg und das Boevennet interpretiert er als Halbdeck hinter dem Mast.
Man könnte es aber auch so verstehen, daß die größte Weite bei 16 Fuß liegt, darunter auf 13 Fuß (?) liegt das Overloop - ich folge also der Transkriptionsfehlerhypothese - 5 Fuß oberhalb des Overloops liegt das Koebrugg, hier befindet sich dann die Batterie, 6 1/2 Fuß darüber liegt das Boevenet. An der Interpretation als Halbdeck stört mich das Wort "deurgaande" für durchgehend. Achtern vom Großmast mag die Deckshöhe zunehmen. "koyen moghen stann" verstehe ich leider nicht.
Ein Schiff von 130 Fuß mag für solch ein Zwischendeck vielleicht etwas klein sein, dem Zweck für Fernreisen käme es aber entgegen. Van Yk beschreibt dieses Arrangement für ein größeres Schiff. Die Mittelspanten waren hoch am Koebrugg 15 Fuß 3 Daumen, 5 Fuß 5 Daumen darüber der Overloop, 7 Fuß 7 Daumen Darüber das Boevenet, Verschanzung 2 Fuß 8 Daumen hoch. Die Raumtiefe beträgt 20 Fuß 8 Daumen, was der Summe aus Koebrugg & Overloop entspricht.
im Jahr 2003 war ich in Lelystad und habe mir die Batavia und die im Bau befindliche Zeven Provincien angesehen. Ich konnte auch mit dem damaligen Bauleiter sprechen und der erzählte mir, daß die sog. Koebrugg (Kuhbrücke) zur Zeit der beiden Schiffe nicht "Kuhbrücke" bedeutete. Dieses von Dir beschriebene Deck war auf der Batavia so niedrig, daß man es nur auf Knien begehen konnte, was mich stutzig machte. Er schrieb mir das Wort "koejbrugh" auf einen Zettel und erklärte mir, daß dieses Deck so niedrig sei, weil die Seesoldaten dort ihre Unterkünft hatten, also einer am anderen wie die Sardinen in der Büchse. Um Platz zu sparen wurde nicht mehr Raum für ein solches Deck und für die Soldaten veranschlagt.
Das Wort "koejbrugh" (gesprochen: köibrüch) bedeutete nach seiner Erklärung: Kojenbrücke !
Ob das nun etymologisch richtig ist kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Nachvollziehbar war für mich die Erklärung damals allerding schon.
man muss bei dem Deck mit dem Namen Kuhbrücke (Koebrug, Koebrugh ...) schon auf das Jahr der Erwähnung achten. Ferner muss man zwischen Handels- und Kriegsschiffen unterscheiden. Während des 17. Jahrhunderts hat sich die Bezeichnung der Decks in den Niederlanden häufig geändert. Die mir vorliegenden Bestecke aus der Zeit von ca. 1560 bis nach 1700 zeigen das ganz deutlich.
Die großen Ostindienfahrer hatten unterhalb des Überlaufs (overloop), meist in einem Abstand von 5 bis 6 Fuß ein Zwischendeck eingezogen, um auf der Hinreise Soldaten nach Asien zu bringen. Auf der Rückreise wurde dann kostbares Handelsgut auf diesem Deck gestaut. Dieses Deck nannte man Ende des 17. Jahrhunderts Koebrugh. Von den anderen Handelsschiffen, die nicht nach Asien fuhren, ist mir ein solches Deck nicht bekannt.
Kriegsschiffe aus der Zeit nach 1630 hatten oberhalb des Überlaufs in einer Höhe von ca. 6 3/4 bis max. 8 Fuß ein durchlaufendes Geschützdeck, welches man Koebrugh nannte. Regional gab es allerdings andere Bezeichnungen. So nannte man das Deck in Zeeland Bovenet oder auch Verdeck. In Nordholland und im Rotterdamer Raum nannte man das Deck Koebrug, wobei die Schreibweise sehr unterschiedlich war. Eine einheitliche, genormte Schreibweise gab es nicht. Der Duden war noch unbekannt.
Das Halbdeck wurde auch als Schans oder Verdeck bezeichnet. Das Backdeck wurde zum Beispiel bei der Eendracht noch als Voorkasteel bezeichnet.
Ein Kriegsschiff mit der Länge über Steven von 130 Fuß (zu 99 % immer A'dam Fuß) hatte in der Regel eine Schiffsweite von 32 bis 33 Fuß (Länge/4). Der Überlauf lag in einer Höhe von 12 1/2 bis 13 1/2 Fuß (Länge/10). Diese Proportionen galten in den Niederlanden das ganze 17. Jahrhundert. Man experimetierte nach 1660 mit der Schiffsweite, da die immer schwerer werdende Bewaffnung dieses erforderlich machte. Auch damals wurden die im Kriegsschiffbau mühsam errungenen Verbesserungen nach und nach auf die Handelsschiffe übertragen. Nun sollte man aber bedenken, das der Fortschritt sehr, wirklich sehr langsam im Schiffbau Fuß fassen konnte. Die Gründe sind sehr vielfälltig. Tradition, mangelndes Wissen in der Schiffstheorie, Schiffsunglücke aufgrund falsch gebauter Schiffe. Dieses führte hauptsächlich dazu, das ein Schiffbauer in der Regel nur das baute, was er schon erfolgreich gefertigt hatte.
Halllo Holger. Zu Deinen Fragen möchte ich hier Stellung nehmen. • Als erstes fragst Du nach der Genauigkeit der Grundabmessungen. Ich denke, dabei in allen Zeitabschnitten alles von den einzelnen Autoren zu Berichtende niedergeschrieben zu haben. Du findest englische, holländische, französische, deutsche und schwedische Aussagen aus nahezu drei Jahrhunderten. • Man fragt nach Genauigkeit und versetzt seine Gedanken in die Hundertstel oder Tausendstel Millimeterwelt des 21. Jahrhunderts und vergisst dabei das im 17. Jahrhundert nur ein kleinerer Prozentsatz der Menschen in Europa Lesen und Schreiben konnte und die von uns so hochgehaltenen Dokumente dieser Zeit nicht einmal zu Gesicht bekam. Darunter auch sehr viele Schiffbauer. Ich möchte dazu einen Schiffbauer des 19.Jahrhunderts, den Bruder des bekannten Klipperschifferbauers D. MacKay zitieren, der 1839 in seinem Buch, dem ersten amerikanischen Buch über Schiffbau, schrieb. Ich übersetze: “Wenn wir die Fortschritte im amerikanischen Schiffbau kennen und zur gleichen Zeit wissen das diese sich häufig durchs Rätseln entwickelten, wir sollten überrascht sein wie wenig richtiges Wissen vorhanden war und wie wenige methodische Vorschriften verstanden wurden, aber wir sollten dabei auch die vielen Versager, unbeholfene und verschrobene Strukturen, die in dieser experimentalen Zeit unter uns an allen Plätzen und zu allen Zeiten entstanden sind nicht vergessen....Diese Worte kann man auch getrost auf das Europa des 16/17. Jahrhunderts anwenden. Bücher und Zeichnungen wurden meistens nur von einer intelektuellen Oberschicht verstanden, außerdem waren sie so teuer das nur diese sie bezahlen konnten. • Die englische von 1620 beschreibt es am Besten was die Schiffbauer der Zeit bewegte. Das prinzipielle Maß war die Breite. Daraus ergab sich die Länge des Kiels die nicht länger als die dreifache Breite aber auch nicht weniger als die doppelte sein sollte. Die Tiefe des Hols durfte niemals mehr als die Hälfte, jedoch nicht weniger als ein Drittel der Breite sein. Die Holländer, Deutsche und Ostseestaaten nahmen gewöhnlich etwas weniger als die Häfte der Breite fürs Hol und man mußte in diesen Ländern bei der Entwicklung des Hauptspantes mehr auf das liegende Flach des Mittelspants achten, das wegen der Versandung dieser Gewässer zwischen 60 – 75% der Gesamtbreite betrug, damit der Schiffsboden bei Ebbe oder auf einer Sandbank gerade aufsitzen konten. Tiefwasserschiffe hatten wesentlich gerundetere Spanten. • Ich habe leider keinen Einblick in den Van Yk und kann deswegen zu seinen Āußerungen nicht viel sagen. Aus einer kurzen Stellungnahme Rödings (1794) ist zu entnehmen das Cornelius van Ik Schiffszimmermann war und In der Beschreibung der Niederländischen Schiffbaukunst findet man viele nützliche Nachrichten, alles ist aber ganz praktisch abgehandelt, und nach der damaligen plumpen Bauart. • Zur Koe-brug schreibt Witsen das diese auf einigen Schiffen ein zweites, nicht sehr hohes Deck war zum Bergen (stapeln) von Plunjen (Ersatzbekleidung?) und ein Stapelplatz für Schepelingen (kleinere Stücke?). Leider bin ich im Holländischen nicht allzu versiert um eine volle Übersetzung vorzunehmen. Es (eine Kuhbrücke) verband auch Schiffe mit einander und ging über das ganze Schiff (Laufsteg). Mit Kuhbrücke bezeichnete man auch Tralie werck (aus schmalen, über Kreuz genagelte Holzleistenfläche, ähnlich den Grätings) eine Fläche über der Kuhl die wie ein Finkennetz angebracht war und auf der Soldaten stehen konnten. Beim Längsschnitt eines Pinasschiffes nannte er aber das untere Deck, auf dem die Kanonen standen als Overloop und das obere als Verdeck. Von einer Kuhbrücke ist weder auf dem Längsschnitt noch im Querschnitt etwas zu erkennen und wird auch nicht erwähnt. Die Querschnitte zeigen das Overloop als Geschütz tragendes Zwischendeck das in der Zeichnung in Höhe mindestens die Hälfte des Hols ausmacht. Eine Höhe die gebraucht wurde, denn man konnte die 18 -24 pdr Geschütze nicht in einem Raum von 1,5 m Höhe laden, schießen, auswischen us.w. und dabei versuchen dem Rücklauf dieser auszuweichen. Wie ich schon sagte, mein Holländisch ist sehr mager, aber beim studieren des Witsen fand ich auf Seite 101/ Nr.17 einen Vermerk in dem Besteck eines Schiffes von 130 Fuß x 34 Fuß x 13 ½ Fuß das auf einem Overloop 20 Stückpforten untergebracht wurden und das die Balken des Bovenet sieben Fuß über darüber lagen. Das macht auch das deurgaende boevenet verständlich das ( hinter) Agter de mast soe hoogh datter koojen moghen staen. (Waren diese Kojen nun Holzgebilde oder Hängematten?). Die vorgenannten Balken des Bovenet waren sicher für die Oberdeckbeplankung gemeint. Der Raum hatte also keine Kuhbrückenhöhe sondern stehende Höhe für die Bedienung der Geschütze. Desweiteren sprach er davon das über diesem Bovenet auf beiden Seiten Gangplanken angebracht und darüber die Scheergänge (die Plankenbreiten unter dem Schandeckel) waren. Mit dieser Auseinandersetzung kann man auch das V.O.C. Besteck von 1603 besser verstehen. Das Overloop auf der Höhe von 30 Fuß ist erreichbar wenn wir dieses Maß als vom Kiel aus verstehen. Nehmen wir die Höhe des Kiels + Kielschweins, die mit 16 Fuß gegebene Tiefe des Hols, die Balkendicke + Plankenstärke der Kuhbrücke, dazu die Tiefe der Kuhbrücke und die Balkendicke + Plankenstärke des Overloops,dann haben wir die erwähnte Höhe. Wenn Witsen auch 65 Jahre nach dieser frühen Bauzerter nur ein Hol von 13 Fuß 5 Daumen für 130 Fuß Länge als Durchschnittsmaß angibt heißt es nicht daß die V.O.C. 1603 für 35 Fuß Breite dieses mit 16 Fuß berechnete. • Das Bovenet muß dann als Verdeck gesehen werden und stimmt mit den 33 Fuß (senkrecht) hohen Vorsteven überein. Wenn das Bugspriet auf dem Overloop ruhte dann hatte es eine Schräge von ca. 3.5 Fuß und lag also ½ Fuß über dem Bugspriet und nicht wie auf der Rekonstruktionszeichnung daneben. Ein Bugspriet unterlag, genau wie die Masten, immer eigenständigen Schwingungen und man ließ dieses nach Möglichkeit nicht Kontakt mit dem Vorsteven nehmen. Diese irregularen Schwingen konnten auf die Dauer am Steven schwere strukturelle Schäden verursachen. • Abschließend möchte ich noch sagen das in der mir und wahrscheinlich auch Dir vorliegenden Zarter in der versuchten Erklärung sicher einige Fehler gemacht wurden und diese mit den Worten Man kann von einer Nachlässigkeit in der Transkription ausgehen, die natürlich nicht von einem schiffbaukundigen Fachmann aufgesetzt wurde entschuldigen. Wer würde aber eine solche Bauvorschrift ausführen, wenn nicht ein Fachmann? Dieser soll ja beim Bau möglichst strikt gefolgt werden. Ich kann heute auch nicht sagen die Trauben sind zu sauer, nur weil ich sie nicht reichen kann. Auch ich versuche nur logisch aus dem Geschriebenen einer mir nicht geläufigen Sprache Hand und Fuß zum machen, was mir nicht immer völlig gelingt. Herzliche Grüße Karl
Dank für deine Ausführungen zu den Hauptabmessungen und den Decks der Schiffe. Was die Genauigkeit der Abmessungen angeht, dürfen wir natürlich nicht vergessen, dass die Menschen in vergangenen Jahrhunderten überhaupt nicht unsere technische Denkweise kannten. Wir sehen das an den unendlich vielen uns noch bekannten Maßsystemen. Mein Wissen beschränkt sich da auf die Niederlande des 17. und in Teilbereichen noch das 16. und 18. Jahrhundert. Der Mensch des 17. Jahrhunderts hatte es schwer, das "richtige" Maß zu ermitteln. Da spielten Maßabweichungen von einem Daumen nicht die entscheidende Rolle. Ferner sollte man bei den gebauten Schiffen immer berücksichtigen, dass das vorhandene Material eine ausschlaggebende Rolle spielte. Kein Schiffbauer hätte ein geeignetes Bauholz für einen Vorsteven derart bearbeitet, um das Längenmaß des Schiffes exakt einzuhalten. Dann wurde das Schiff eben kürzer, oder auch länger. Es spielte keine Rolle. Es gab zum Beispiel beim Flottenbauprogramm der Jahre 1653/54 und 1654/55 Abweichungen von vier Fuß in der Schiffslänge. Meistens länger, da die Auftraggeber (Staten Generaal und die fünf Admiralitäten) nichts dagegen hatten, dass die geforderten Schiffsgrößen nicht im Detail eingehalten wurden. Man verhandelte dann einfach einen Kostenanteil (plus oder auch minus), der dem Schiffbauer zukam, oder ihm abgezogen wurde. Im Fall der Eendracht verhandelte man wegen zwei Fuß mehr. Es ging hier um einen Wert von ca. 10000 Gulden. Der Schiffbauer hatte das geforderte Geld natürlich nicht in der geforderten Höhe bekommen.
Das die Niederländer nur Schiffe bauen konnten, die auch in den Küstenregionen eingesetzt werden konnten, lag an der geringen Wassertiefe der meisten Fahrwasserstraßen. Dieses konnte nur über ein sehr völliges Unterwasserschiff verwirklicht werden.
Sinngemäße Übersetzung bei Witsen, Seite 107/ Nr. 17: „... 17. Den Überlauf mit Planken aus Eiche decken, die drei Daumen dick sind. Es sollen Danziger oder Simtmer Planken verwendet werden. Sie sollen gut und ohne Schäden sein. Es sollen 26 Pforten über dem Überlauf platziert werden. 18. Die Balken des Bovenets sieben Fuß über dem Überlauf. … In Höhe des Bovenets soll das Schiff 28 Fuß weit sein … Auf dem Bovenet sollen 22 Pforten gesetzt werden. …“ Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Witsen in seiner Überschrift vermerkte, dass das Bovenet 7 ½ Fuß über dem Überlauf lag. In Nr. 7 hatte er uns zu verstehen gegeben, dass die Raumtiefe (hol) in einer Höhe von 13 ½ Fuß lag. Hier hatte das Schiff eine Weite von 34 ½ Fuß. Der zusätzliche Vermerk, dass das Schiff 26 Fuß weit war, lässt vermuten, das der Setzer des Textes den Inhalt nicht verstanden hatte. Die ergänzende Information, z.B. „in Höhe der Reling“ wäre meines Wissens richtig, aber es könnte auch an einer anderen Stelle gemessen worden sein. Die Weite oberhalb der Kimm (Boeisel) wurde auch gerne mitgeteilt.
Übrigens handelte es sich zu Witsens Zeiten hier schon um ein altes Besteck eines Kriegsschiffes. Der Überhang des Achterstevens wurde mit 11 Fuß angegeben. Im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts lag dieses Maß nur noch bei 4 bis 7 Fuß.
Man kann sicher davon ausgehen, dass auf den geschützführenden Decks keine festen Kojen, sondern Hängematten benutz wurden. Da schon im 17. Jahrhundert ein Schichtdienst auf den Schiffe ganz normaler Alltag war, waren diese Schlafstellen eigentlich immer belegt, außer während eines Gefechts.