PS - wenn ich Bauanleitung und einige der Videos so anschaue, scheinen die Planken am Bug auch tatsächlich zu überlappen, das würde dem Prinzip einer Sponung, in der die Planken nahtlos Kante an Kante aneinanderstossen sollen, ja eigentlich widersprechen, oder sehe ich das falsch?
Frank
die Spanten zeigen doch, das der Rumpf geklinkert ist. Also liegen die Planken nicht Kante an Kante. Eine saubere Sponung nachträglich einzunuten wird echt schwierig. ich würde es aber mit einer kleinen Vertiefung pro Planke versuchen. Es geht ja darum, dass die Planke sauber am Steven anliegt.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Die Klinkerbeplankung hat am Steven die Planken auf Stoss.
PS auf das Ausklinken hatte Robert @Tarjack schon weiter vorne drauf hingewiesen
Foxtrott
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Nach einigem Nachdenken bezüglich Sponung hab ich mich dann doch entschlossen, ohne eine solche weiterzumachen. Das wäre sicherlich der korrekte Weg gewesen, aber ich hab mich nicht getraut, zu dem Zeitpunkt noch nachträglich zu versuchen, eine Sponung einzufügen. Die muss ja auch an der richtigen Stelle sitzen, und wenn die vorgefertigten Planken dann zu kurz sind, hab ich ein Problem. Im Bausatz ist sie nicht eingeplant, in den anderen Bauberichten gibg es auch ohne. Danke für eure Tipps und Infos hierzu, aber das war mir mit meinen bescheidenen Mitteln zu heikel. Das nächste Mal...
Um die Planken vor dem Verkleben ein wenig in Form zu bringen, hab ich sie vorher im feuchten Zustand eingespannt und entsprechend trocken lassen. Gerade die ersten, also unteren Planken sind zu den Enden hin um gut 90 Grad verdreht. An den vorderen und oberen Kanten wurden sie angeschliffen, damit sie gut an Bug und Heck aufliegen und sich der Stufeneffekt etwas abschwächt. Viele der Spanten wurden dann auch noch nachgearbeitet, denn wenn die ersten Planken erst einmal sitzen, merkt man doch besser, wo noch Korrekturen notwendig sind. Meist habe ich auch bei der vorherigen Planke an der Oberseite ein wenig Material abgetragen, damit die nächste Planken Plan sowohl auf den Spanten als auch auf der darunterliegenden Planken aufliegen kann. So ist es ja auch in Roberts Beitrag beschrieben.
Die Planken sind im Bausatz und in der Bauanleitung auch beschriftet mit L und R. Demnach ist L für die rechte, steuerbordseite, und R für die linke, backbordseite. Muss ich nicht verstehen...
Das Fixieren der Planken am Rumpf war zu Beginn noch einfach.
Später war es dann schwierig, die Planken während des Trocknens des Klebers an den Spanten zu fixieren. Sekundenkleber möchte ich nicht nutzen, auf den reagiere ich allergisch.
Die Büroklammermethode hat nicht gut funktioniert, da die Klammern keinen guten Grip haben und nicht genug Druck aufbauen. Auch an Bug und Heck sind die Klemmen gerne abgerutscht. Irgendwie wollte keine meiner verschienartigen Klemmen und Klammern am schrägen Schiffsrumpf gut halten. Es gab Konstruktionsversuche mit Lego und Gummibändern, mit bescheidene Erfolg und nicht für die Nachwelt dokumentiert... Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, die Klebestellen mit Lötkolben zu erhitzen und so das Anziehen des Holzklebers zu beschleunigen. Es gibt auf YouTube von Schiffbauerin entsprechende Videos dazu. Funktioniert ganz gut.
Die letzten drei Planken fehlen noch. Die nächste, von unten aus gesehen, klinkert noch über die vorhergehende, die beiden letzten kraweelen sich dann an diese. Es bietet sich an, hier von oben nach unten zu arbeiten, damit man nicht raten muss, wie weit die letzte Klinkerplanke überlappen muss. Etwas zuviel oder zuwenig, und schon geht einem der Platz aus oder eine Lücke tut sich auf. Ich bin nicht der erste mit dieser Idee, wie man anderen Bauberichten entnehmen kann... Die vorletzte Planke (und die hat bestimmt auch einen Namen, der mir gerade nicht präsent ist) ist auf den Zeichnungen und Plänen doppelt so dick wie die übrigen.
Tatsächlich ist sie nur 0,2 mm dicker. Das fällt kaum auf, und wenn man schließlich noch mal über den Rumpf drüberschleift, muss man aufpassen, dass der Unterschied nicht völlig verschwindet.
(Die darunterliegende Planke ist übrigens nur etwas in Form gebogen und noch nicht final verlegt)
Da die übrigen Planken in ihrer Länge eigentlich immer perfekt gepasst haben und die kurze aus einem anderen Holzbogen gelasert wurde, liegt der Fehler diesmal vielleicht nicht bei mir, hoffe ich. Ich meine mich an einen Baubericht irgendwo zu erinnen, wo es ähnlich aussah. Wüsste auch nicht, wie ich das zustande hätte bringen können, obwohl ich mir in dieser Hinsicht sehr viel zutraue...
Ich habe die Lücke gefüllt, am Ende sah es ganz akzeptabel aus. Was bleibt mir anderes übrig, mir hier eine neue Planke zu sägen, habe ich weder Material noch Werkzeug, das würde es am Ende nicht besser machen.
Unschön ist hier auf dem Bild die Füllung einer größeren Fuge zu sehen. Auf dem Foto natürlich extrem auffällig, in echt nicht ganz so schlimm. Aber auch nicht unsichtbar. Ich habe die Clou Holzpaste vorher getestet, da schien es farblich eigentlich sehr gut zu passen. Bin noch unschlüssig, wie ich hier verfahren soll. Eine Möglichkeit, die ich in einem anderen forum gesehen habe, war den Rumpf mit weiss eher so ein weissgrau) zu airbrushen. Gefiel mir gut, aber eigentlich tendiere ich eher dazu, den Rumpf in reiner Holzoptik zu belassen.
Das Dollbord ist nun auch an Ort und Stelle. Es besteht aus drei Teilen, die ich nacheinander angebracht habe. An manchen Stellen ist das Bauteil auch recht fragil, wie ich feststellen durfte. Erwartungsgemäß war hier auch ein wenig Justierarbeit notwendig, bis alles gepasst hat. Gleiches gilt für die Sitzbretter an Bug und Heck. Das hintere war zu schmal, hier habe ich wohl beim Zusammenleimen zu stark gepresst oder zuviel Material abgetragen. Zwei Ausgleichsstücke auf beiden Seiten kaschieren das ein wenig.